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Frost

Frost

Titel: Frost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Rector
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«Das sollte eine Weile brennen.»
    «Ich verstehe nicht, warum wir hier so heizen», sagte Caroline. «Du etwa?»
    «Ich finde, es fühlt sich ganz okay an.»
    «Wenn du meinst», sagte Caroline. «Ich bin ein Warmblüter, also ist mir vermutlich immer zu heiß.»
    Zack trat einen Schritt vom Tisch zurück. Er stand ein paar Sekunden so da, dann holte er mit dem Schürhaken weit über seine Schulter aus und ließ ihn hart auf Carolines Schädel sausen.
    Das Geräusch, dick und feucht, hing in der Luft.
    Caroline würgte leise, tief in ihrer Kehle, dann weiteten sich ihre Augen und rollten nach hinten.
    Ich glaubte, eine Stimme zu hören, weit entfernt und dünn. Es klang wie Gelächter.
    Zack zog am Schürhaken, aber die gebogene Spitze hatte sich tief in ihren Schädel versenkt und ließ sich nicht herausziehen. Jedes Mal, wenn er es versuchte, tanzte Carolines lebloser Körper wie eine Marionette mit abgehackten Bewegungen vor und zurück.
    Schließlich setzte er einen Fuß in ihren Rücken und zog, bis der Schürhaken freikam. Es klang wie splitterndes Holz.
    Caroline fiel nach vorne.
    Ihr Kopf knallte auf die Tischplatte, und ein Schwall Blut rann auf mich zu.
    Hastig stand ich auf und wich zurück, bis ich an die Wand stieß.
    «Gib mir den Revolver.»
    Ich starrte auf Caroline und konnte den Blick nicht abwenden.
    Ihr Körper zitterte und zuckte.
    «Nate, gib mir den Revolver.»
    Wieder hörte ich die Stimme.
    Dieses Mal war sie ganz nah, und sie schrie.
    «Verdammt nochmal, Nate, gib mir die Scheißknarre!»
    Ich schaute zu Zack hoch. Er hielt den Schürhaken in der einen Hand und streckte mir die andere hin.
    Ich versuchte zu sprechen.
    Aber ich brachte nur ein Stöhnen zustande.
    Zack flüsterte etwas und wandte sich dann Caroline zu. Er hob den Schürhaken hoch über seinen Kopf und ließ ihn auf ihren Hinterkopf niedersausen, wieder und wieder. Blut und Knochen spritzten um ihn herum.
    Ich spürte, dass meine Beine nachgaben, und glitt an der Wand hinunter auf den Boden. Das Schreien in meinem Kopf hörte auf. Stattdessen war da ein blendender Schmerz.
    Ich schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete, stand Zack über Carolines Leiche und atmete schwer. Sein Gesicht war mit Blut besprenkelt, und seine Augen wirkten im Licht des Feuers schwarz und leblos.
    Er war sofort bei mir. Er packte mich an der Jacke und zog mich daran auf die Füße. Dann schlug er mir hart in den Magen.
    Ich spürte, wie die Luft aus meiner Lunge entwich, und sackte zusammen.
    «Du kannst die Dinge nicht auf die einfache Art erledigen, was?»
    Ich wollte etwas sagen, aber ich hatte weder Luft noch Stimme.
    Er zog mich wieder hoch.
    Diesmal drückte er die Spitze des Schürhakens in meinen Hals, direkt unter meiner Kehle. Ich konnte dicke Hautklumpen und blutige graue Haare auf dem Metall erkennen.
    «Was gibt dir das Recht, so einen Deal ohne mich abzuschließen? Ich bin schließlich dein verdammter Partner. Waszum Teufel hast du dir dabei gedacht, das Geld durch sieben zu teilen?»
    Zack zeigte auf Carolines leblosen Körper. «Das ist alles deine Schuld. Sie ist deinetwegen gestorben, du Arschloch, und zwar nur deinetwegen.»
    Ich schloss die Augen.
    Zack beugte sich zu mir, und ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht. Er roch feucht und reif.
    «Jetzt», sagte er langsam. «Gib mir die Scheißknarre.»
    Ich zögerte, langte dann hinter mich, zog den Revolver aus dem Gürtel und gab ihn ihm.
    Zack ließ mich los.
    «Ist sie geladen?»
    Ich nickte.
    Er ging zurück zum Kamin und lehnte den Schürhaken an die Wand. «Bist du sicher, dass das seine ist?»
    «Was?»
    Er deutete auf Syl, der bewusstlos auf dem Boden lag. «Die Knarre, bist du sicher, dass sie ihm gehört?»
    Ich nickte.
    «Ganz sicher?»
    «Sie lag bei seinen anderen Sachen.»
    Zack beschäftigte sich wieder mit dem Revolver. Man hörte nur noch, wie das Holz sanft knackte und das Blut langsam auf den Boden tropfte.
    Wir rührten uns beide nicht und schwiegen. Dann hob Zack die Waffe und zielte auf Syl.
    Ich wollte etwas sagen, um ihn davon abzuhalten, aber es war zu spät. Zack drückte zweimal ab und feuerte zwei Patronen in Syls Kopf.

34
    Ich wollte sofort Sara in Sicherheit bringen, aber Zack hatte die Waffe und andere Pläne. Er zog eines der gelben Laken von Syls Leiche und warf es mir zu. Ich wickelte es um das, was von Carolines Schädel noch übrig war.
    «Sieh zu, dass du es gut festmachst», sagte Zack. «Ich will nicht, dass sie hier alles

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