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Frostblüte (German Edition)

Frostblüte (German Edition)

Titel: Frostblüte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Marriott
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mich schon finden. Dafür ist jetzt keine Zeit. Ihr müsst ihm nach.«
    Arian zögerte und sah sich das Kampfgeschehen an. Dann nickte er mir kurz zu. »Komm.«
    Hind schloss die Augen, als wir aufstanden und losrannten. Hoffentlich hatte sie Recht und jemand fand sie, bevor es zu spät war.
    Wir liefen um die Schlacht in der Hofmitte herum und steuerten auf die Holztür an der Vorderseite des Tempels zu. Ein Gourdin versperrte uns den Weg. Seine Schultern waren fast so breit wie der Türrahmen, in jeder fleischigen Hand hielt er eine kleine Streitaxt. Neben ihm lagen drei Körper in Bergwächteruniform. Ich vermied den Blick auf ihre Gesichter, keiner von ihnen hatte jedoch Lucas kurzes, goldenes Haar.
    »Keinen Schritt weiter«, sagte der aufständische Krieger mit einer Stimme, die wie Donner grollte. »Ihr werdet keinen Schritt in unser Heim setzen.«
    Arian zog mit einem metallischen Schaben sein Schwert. »Das ist nicht dein Heim, Sedrier. Das ist gestohlenes Eigentum. Jetzt mach Platz – oder du bist tot.«

Zweiunddreißig
    Ich ging in die Knie und zielte auf die Beine des Gourdin. Mit einer für einen so massigen Mann erstaunlich flinken Bewegung ließ er die rechte Axt niedersausen und fing meine Axtklinge mit der Schneide ab. Auf dieselbe Art wehrte er mit der anderen Axt Arians Schwert ab. Der Gourdin war ein Meister mit den Äxten. Ich taumelte einen Schritt vor und umklammerte mit aller Kraft meine Waffe.
    Arian ließ sein Schwert fallen und sprang zur Seite. Der plötzlich fehlende Widerstand ließ den Aufrührer das Gleichgewicht verlieren. Ich zog an meiner Axt, die größer war als seine. Metall klirrte, dann flog die Waffe dem Gourdin im hohen Bogen aus der Hand. Ich verzog das Gesicht zu einem triumphierenden Lächeln. Eine Axt war erledigt, eine galt es noch auszuschalten.
    Als Arian unter seinen Brustpanzer griff und die bleibeschwerte Keule herauszog, packte der Gourdin die ihm verbliebene Axt mit beiden Händen und zielte mit einem Seitenhieb auf meinen Magen. Ich schwang meine Waffe gerade rechtzeitig nach unten, um die Klinge mit der eisernen Schaftfeder abzuwehren.
    Arian ging dazwischen und rammte dem Aufrührer die Spitze seiner Keule in den Magen. Als er erbleichte und rückwärtstaumelte, schlug Arian ihm die Keule gegen die Knie.
    Der Gourdin stieß einen Schrei aus, als ihm die Beine wegknickten. Er schlug auf den Boden. Im gleichen Augenblick schmetterte ich den eisernen Kopf meiner Axt gegen seine Schläfe. Als das Metall den Schädel des Aufrührers traf, war ein Knacken zu hören, er sackte zu Boden und blieb auf der Türschwelle liegen.
    Arian richtete sich auf und ergriff sein Schwert. Gemeinsam sprangen wir über die Beine des Riesen und kamen in einen großen, widerhallenden Raum voller Schatten.
    Viele Seitenwände gaben dem Raum, der mit grob gezimmerten Holzmöbeln vollgestellt war, eine seltsame Form. Er ähnelte irgendwie dem Verpflegungszelt der Bergwächter. Ich hatte mit weiteren feindlichen Soldaten gerechnet, doch da war niemand.
    »Sie haben nur einen Mann postiert, um den Eingang zu bewachen? Das ist verrückt.«
    »Sie haben nicht damit gerechnet, dass Angreifer so weit kommen würden«, sagte Arian und ließ den Blick durch den Raum schweifen. »Ihr Wahn, sich für unbesiegbar zu halten, war schon einmal der Grund für die Niederlage der Sedrier. Komm, wir müssen weiter.«
    Mit dem Rücken zur Wand suchten wir vorsichtig den Saal ab, bis wir eine Türöffnung fanden. Sie hatte kein Türblatt – eine Stange ließ vermuten, dass dort einmal ein Vorhang gehangen hatte. Noch immer an die Wand gepresst trat Arian durch die Öffnung. Ich drückte mich an die andere Seite. Der Gang war breit und hatte eine hohe Decke, die in der Dunkelheit verschwand. Das einzige Licht kam von schmalen Fensterschlitzen weit oben. Noch immer war kein Laut zu hören, weder Stimmen noch Schritte. Es war unheimlich.
    Arian fuhr mit der Hand über die Wand. Dann duckte er sich und tastete offenbar den Boden ab.
    »Was tust du da?«
    »Hier sind Halterungen für Licht, aber sie sind leer. Und auf dem Boden liegt Staub. Ich glaube, dieser Teil wird nicht mehr bewohnt«, sagte er.
    »Das ergibt doch keinen Sinn. Der Gang geht direkt vom Hauptraum ab«, sagte ich und spürte, wie sich mir die Nackenhaare hochstellten. »Kann ich deine Keule haben? Für eine Axt ist es hier zu eng.«
    »Nimm lieber das Messer«, sagte er und hielt mir den Griff hin. »Du bist scharfe Waffen gewöhnt.«
    Wir

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