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Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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Haar sammelten, definitiv als romantisch durchging.
    »Also gehst du auf die Mythos Academy hier im Süden«, sagte Preston. »In welchem Jahr bist du?«
    »Zweites Jahr. Und du?«
    »Viertes.«
    Damit war er ungefähr neunzehn, zwei Jahre älter als ich. Absolut nicht zu alt.
    »Und, was bist du?«, fragte ich. »Spartaner? Römer? Irgendeine andere Art von Krieger-Wunderkind?«
    Preston schüttelte den Kopf, und seine Miene schien sich für einen Moment zu verdunkeln, bevor er antwortete. »Nö, ich bin nur ein Wikinger. Ich habe auch noch eine jüngere Schwester, aber sie ist natürlich eine Walküre.«
    Ich nickte. Geschwister stammten wie in normalen Familien auch von derselben Blutlinie ab, aber trotzdem galten sie nicht immer als dieselbe Art von Krieger. Gewöhnlich waren die Jungs Wikinger, während die Mädchen Walküren waren. Oder die Jungs waren Römer, während die Mädchen Amazonen waren. Dann gab es noch ein paar Kriegergruppen, wo alles auf dasselbe hinauslief, wo sowohl Jungs als auch Mädchen als Spartaner, Samurai, Ninjas oder was auch immer galten. Daphne hatte mal versucht, es mir zu erklären, aber wirklich verstanden hatte ich es nicht.
    »Und ich bin definitiv kein Wunderkind«, fuhr Preston fort. »Zumindest nicht in den Augen meiner Eltern, wann immer die Akademie ihnen meine Noten mailt. Im Moment stehe ich kurz davor, in Mythengeschichte durchzufallen, genau wie schon letztes Semester und auch in dem davor.«
    »Oh, fühl dich nicht schlecht deswegen«, sagte ich in neckendem Tonfall. »Ich bin sogar noch schlimmer dran. Ich falle mehr oder weniger gerade in Sport durch. Ehrlich, in Sport. Wie dämlich ist das denn?«
    Wir sahen einander an, dann fingen wir beide an zu lachen. Er mit seiner tiefen, sexy Stimme, ich ein wenig höher. Ich mochte es, wie wir zusammen klangen.
    »Also fällst du in Sport durch – warum?«, fragte Preston. »Machen sie hier im Süden etwas, das wir oben in New York nicht machen?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Wahrscheinlich nicht. Ich bin nur einfach nicht besonders sportlich. Was ist mit dir?«
    Preston hob ebenfalls die Schultern. »Ich bin ziemlich gut mit dem Schwert, aber wenn es um die anderen Waffen geht, stinke ich ein wenig ab. Und ich hasse Bogenschießen. Ich treffe einfach nicht.«
    Vor meinem inneren Auge blitzte ein Bild des Pfeils auf, der dreißig Zentimeter neben meinem Kopf in ein Bücherregal eingeschlagen war. »Ich mag Bogenschießen auch nicht besonders.«
    Danach unterhielten wir uns einfach. Über die beiden Schulen und die Unterschiede zwischen ihnen, über unseren Unterricht und die Professoren, über Musik und Filme und Sport und Bücher. Ich mochte Preston. Er war klug, witzig und charmant – und so absolut umwerfend .
    Ein Teil von mir konnte immer noch nicht glauben, dass er keine Freundin hatte – oder dass er mit mir abhing, statt ins Café zu gehen und ein hübscheres Mädchen zum Flirten zu finden. Jemanden wie Morgan, die ihn wahrscheinlich längst mit auf ihr Zimmer genommen hätte. Aber ich wollte mich nicht beschweren. Ausnahmsweise hatte ich mal wirklich Spaß, und ich wollte es genießen, solange es anhielt.
    Wir saßen vielleicht seit einer halben Stunde auf der Bank, als der Schneefall stärker wurde und uns in einen Mantel dicker, fluffiger Flocken hüllte. Aus irgendeinem Grund erinnerte mich der Schnee an Nike. Er war kalt, wunderschön und gleichzeitig gefährlich, genau wie die Göttin des Sieges.
    Ein Zittern durchlief meinen Körper, und ich stellte fest, dass meine Nase und Wangen inzwischen von der Kälte taub waren. Preston bemerkte, dass ich fröstelte. Er rutschte näher an mich heran, schlang einen Arm um mich und sah mir in die Augen. Für einen Moment dachte ich, er würde sich vorlehnen und mich küssen. Mein Herz raste erwartungsvoll. Ein Teil von mir wollte es – und ein Teil von mir wünschte sich immer noch, ich säße mit Logan hier draußen.
    »Sollen wir von hier verschwinden?«, fragte Preston sanft. »Vielleicht an einen wärmeren Ort, wo wir uns … unterhalten können?«
    Ich wusste nicht, ob er wirklich unterhalten meinte oder knutschen oder etwas vollkommen anderes, aber ich war mit jeder Möglichkeit zufrieden, also lächelte ich zu ihm auf. »Lass uns gehen.«

    

    Preston stand auf und streckte mir die Hand entgegen. Ich schob meine bloßen Finger in seine Handfläche und genoss das glatte Gefühl seiner Handschuhe auf meiner Haut. Eine Sekunde später schaltete sich meine

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