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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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saftigem Klatsch einfach nicht widerstehen kann.«
    »Ich weiß nicht, was wir sind«, antwortete ich Morgan. »Aber er bedeutet mir viel. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Art von Mädchen bin, die einer anderen den Freund stiehlt, aber anscheinend habe ich mich doch als so jemand entpuppt. Genau wie du es im Kolosseum gesagt hast.«
    Morgan musterte mich einen Moment, dann lächelte sie wieder, während grüne Funken die Luft ringsum erfüllten. »Ach was, Gypsy. Du musst dich noch ziemlich ins Zeug legen, um es mit mir aufzunehmen.«
    Ich erwiderte ihr Lächeln.
    »Außerdem«, fuhr Morgan fort, »habe ich Savannah und Talia erzählt, wie du mich in dieser Nacht in der Bibliothek der Altertümer vor Jasmine gerettet hast. Also wissen sie, dass du nicht nur böse bist, selbst wenn Talia es nicht zugeben will.«
    Talia warf der Walküre einen bösen Blick zu, und Morgan schob schnell ihren Stuhl zurück, um aus der Reichweite des scharfen Ellenbogens der Amazone zu kommen.
    »Du erinnerst dich?«, fragte ich. »Daran, was in dieser Nacht passiert ist?«
    Ein gehetzter Ausdruck erschien in Morgans braunen Augen. »Ich konnte alles sehen und hören und fühlen, während es passiert ist. Ich konnte nur nicht das Geringste dagegen unternehmen.«
    Die anderen Mädchen schenkten ihr mitfühlende Blicke, aber Morgan tat so, als würde sie es nicht bemerken. Wir wurden alle immer besser darin, Dinge zu ignorieren, die wir einfach nicht wahrhaben wollten.
    »Na ja«, sagte ich. »Ich wollte nur, dass du weißt, dass es mir leidtut. Wir sehen uns.«
    »Gwen?«, rief Savannah, als ich mich gerade abwandte.
    Ich drehte mich wieder zu ihr um.
    »Sei gut zu Logan, okay?«, bat sie. »Er hat es verdient.«
    Ich dachte kurz darüber nach, ihr zu sagen, dass ich mir nicht sicher war, ob Logan und ich je zusammenkommen würden; dass ich nicht wusste, ob der Spartaner überhaupt noch mit mir zusammen sein wollte. Stattdessen nickte ich einfach.
    »Und glaub nicht, dass das bedeutet, dass ich dich nicht mehr beim Waffentraining fertigmache, wann immer sich die Chance dazu bietet«, knurrte Talia.
    Ich grinste sie an. »Das hatte ich auch gar nicht erwartet.«
    Am nächsten Morgen ging ich zum ersten Mal, seit Vivian mich gezwungen hatte, Loki zu befreien, in die Turnhalle. Oh, natürlich war ich zum üblichen Unterricht hier aufgetaucht, aber zum frühmorgendlichen Waffentraining mit Logan, Kenzie und Oliver war ich nicht gegangen – bis jetzt.
    Außerdem trug ich zum ersten Mal seit Lokis Flucht die Schneeflockenkette wieder. Grandma Frost hatte sie für mich reinigen lassen, und auf den silbernen Kettchen war kein Tropfen Blut mehr. Trotzdem stiegen all die entsetzlichen Geschehnisse dieser Nacht wieder in mir auf, sobald ich die Kette berührte, da sich meine Gefühle und Eindrücke auf das glatte Metall übertragen hatten. Doch die filigrane Kette hatte diese lange Nacht überlebt, obwohl das kaum zu erwarten gewesen war, genau wie ich. Sie war ein Zeichen meines Überlebens – und ein Symbol für meine Hoffnung, dass auch Logan und ich unsere Schwierigkeiten überwinden konnten.
    Ich war die Erste in der Turnhalle. Erst band ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz und lehnte Vic an die Bänke der Tribüne. Dann wanderte ich davor auf und ab und ging noch einmal durch, was ich dem Spartaner sagen wollte.
    »Oh, sag dem Jungen doch einfach, dass du ihn verdammt noch mal liebst, und bring es hinter dich«, knurrte Vic. »Dieses verknallte Getue macht mir Sodbrennen. Stimmst du mir nicht zu, Pelzkugel?«
    Nyx bellte, aber ich war mir nicht sicher, ob sie damit Vic zustimmen wollte oder ihre Wut über den Spitznamen kundtat, den das Schwert ihr verpasst hatte. Ihre dämmerungsfarbenen Augen waren jetzt dauerhaft geöffnet, also hatte ich sie heute Morgen in meine Tasche gepackt und ihr den Campus gezeigt. Ich hatte gehofft, dass Nyx während des Waffentrainings in meiner Tasche bleiben würde, aber sie war bereits herausgeklettert. Im Moment bemühte sie sich, auf eine der Bänke zu springen. Lächelnd beugte ich mich vor, hob sie hoch und setzte sie dorthin, wo sie hinwollte. Nyx leckte mir die Hand, bevor sie auf der Bank auf und ab lief wie ein Pirat, der über die Planke ging.
    »Sie ist süß«, sagte eine tiefe Stimme hinter mir. »Genau wie Oliver gesagt hat.«
    Ich wirbelte herum. Hinter mir stand Logan in Jeans und einem langärmligen blauen Shirt, das seine eisfarbenen Augen betonte.
    »Hi«, sagte ich leise.
    »Hi«,

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