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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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es dir? Wie fühlst du dich jetzt mit deiner Magie? Du hättest es mir erzählen können, weißt du? Dass es dich wahnsinnig macht, eine Heilerin zu sein. Ich hätte dir zugehört.«
    »Das weiß ich«, sagte Daphne leise. »Ich … ich wollte einfach jemanden, dem ich die Schuld geben kann, verstehst du? Ich wollte, dass jemand daran schuld ist, dass meine Magie nicht das ist, was ich erhofft hatte. Dass sie stattdessen das hier ist.«
    Die Walküre hob die Hand, und wieder erhellte das rosige Glühen ihre Handfläche. Ich lehnte mich vor und berührte ihre Finger. Und wieder fühlte ich die Heilmagie, die von ihr ausging.
    Ich dachte an das, was Metis über meine eigene Magie gesagt hatte, darüber, dass ich meine Psychometrie vielleicht einsetzen konnte, um die Kräfte anderer anzuzapfen. Ich wusste nicht genau, wie ich es machte, aber ich streckte meinen Geist und zog dann ein wenig, und da fühlte ich, wie ein winziges bisschen von Daphnes Magie in mich floss.
    Die Magie der Walküre heilte nicht nur den Körper einer Person. Ihre Macht hatte auch eine beruhigende Wirkung, die mich an das Gefühl erinnerte, das mich immer überkam, wenn ich in Metis’ Nähe war. Vic behauptete, die Vorlesungen der Professorin würden ihn einschläfern, aber für mich waren sie einfach nur beruhigend. Selbst wenn Metis über Schnitter, Loki und andere schreckliche Dinge sprach, schienen sie weit entfernt zu sein. Dasselbe Gefühl empfing ich von Daphnes Magie. Das war ziemlich witzig, wenn man bedachte, wie schnell die Walküre wütend werden konnte …
    »Gwen?«, fragte Daphne, und das Leuchten um ihre Hand verblasste ein wenig. »Was tust du?«
    Ich löste meine Finger von ihren, und das Gefühl ihrer Magie verschwand. »Nichts. Nur … Nichts.«
    Mir war nicht danach, es ihr zu erklären, nicht wenn ich noch dabei war, es selbst zu verstehen. Die Walküre ballte die Hand zur Faust, und das rosige Glühen löste sich in einer Kaskade pinkfarbenen Funkelns auf. Die winzigen Magiefunken knisterten und zischten, bevor sie langsam erloschen, einer nach dem anderen.
    »Es gefällt mir nicht, aber ich nehme an, ich kann es nicht ändern«, sagte Daphne mit einem Kopfschütteln. »Ich eine Heilerin? Kannst du dir das vorstellen?«
    Das konnte ich, vielleicht besser, als meiner Freundin klar war. Sie war so stark, so gut. Und jetzt hatte sie die Möglichkeit, ihre Macht mit anderen zu teilen. »Ich finde deine Magie erstaunlich, und ich bin mir sicher, du wirst damit unglaubliche Dinge tun.«
    Daphne sah mich an, und ihr Mund verzog sich zu einem breiten Grinsen. Wir schwiegen eine Weile. Schließlich räusperte sich die Walküre.
    »Na ja, auf jeden Fall tut es mir leid, dass ich diese Woche so total zickig war«, sagte sie. »Aber Carson ist aufgespießt worden und meine Magie ist erwacht und alles. Ich war einfach ein wenig schlecht gelaunt.«
    Ich fand zwar, dass schlecht gelaunt eine ziemliche Untertreibung war, aber ich ließ es gut sein. Ich war so mit meinen eigenen Problemen beschäftigt gewesen, dass ich mich als Freundin auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte. »Das ist schon okay. Dafür hat man doch beste Freunde, oder? Damit wir zusammen schlechte Laune haben können.«
    Daphne grinste mich wieder an, dann knuffte sie mich spielerisch gegen die Schulter, wobei sie mich mit ihrer Walkürenstärke fast von der Bank warf. Wir fingen beide an zu lachen, und dann, einfach so, war alles zwischen uns wieder in Ordnung.
    Wir redeten und scherzten immer noch, als sich die Tür der Turnhalle öffnete – und Logan hereinkam.

Logan stiefelte auf mich zu, und mein Herz machte einen Sprung. Inzwischen wusste der Spartaner sicherlich, was mit meiner Grandma, Preston und dem Schnittermädchen passiert war. Ich hoffte, er, na ja, eigentlich wusste ich nicht genau, was ich hoffte. Ich war einfach nur froh, dass er da war.
    Ich stand auf und lächelte den Spartaner an – bis mir bewusst wurde, dass ihm wieder einmal sein Fanclub aus dem ersten Jahr folgte. Die Schüler, diesmal ein Mädchen mehr als beim letzten Mal, eilten hinter dem Spartaner her wie Groupies hinter einem Rockstar. Ich verdrehte die Augen.
    Logan sagte etwas zu einem der Schüler aus dem ersten Jahr, der die anderen zur Tribüne trieb, damit sie uns beim Training beobachten konnten. Nur dass ich mir nicht sicher war, ob wir heute überhaupt trainieren würden. Ich zögerte mit Vic in der Hand und wartete darauf, dass Logan den ersten Schritt tat.
    »Hey«,

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