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Frostnacht

Frostnacht

Titel: Frostnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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Freundschaft sich dann sofort als hilfreich erweist.«
    Ich dachte an das silberne Lorbeer-Armband, das Eir mir gegeben hatte. »Wenn du meinst.«
    »Wie war es?«, fragte Rory gespannt. »Tatsächlich auf einem Greif zu reiten?«
    Ich seufzte. »Es war unglaublich .«
    Ich erzählte allen von unserem Abstieg vom Berg und wie die Greifen uns vor dem Sturm gerettet hatten. Nur das Treffen mit Nike und Eir oder die Diskussion mit dem Spartaner erwähnte ich nicht. Doch meine Freunde merkten, dass zwischen Logan und mir irgendetwas im Busch war. Mehr als einmal zog Daphne fragend die Augenbrauen in meine Richtung hoch, bevor sie zu Logan sah. Ich schüttelte nur den Kopf, um ihr zu sagen, dass wir später darüber reden würden.
    Sobald alle meine Geschichte gehört hatten, zog Ajax sein Handy heraus und organisierte einen schnellen Flug zurück nach North Carolina. Ich übergab dem Trainer die Papprolle mit der Ambrosia-Blüte, und Ajax schob sie unter seine Jacke. Das Armband allerdings erwähnte ich nicht. Es lag immer noch versteckt unter dem Ärmel meines Skianzuges. Ich hatte keine Ahnung, was ich damit anstellen sollte – oder wann.
    Daphne heilte Logans Wunde, dann kümmerte sie sich um meine Kratzer und Quetschungen. Sobald das erledigt war, gingen wir zurück zu Rachels Haus, während die Jungs den Hügel zu dem leeren Cottage hinaufstiegen, in dem sie gewohnt hatten. Anscheinend hatten meine Freunde gerade ihre Ausrüstung gepackt und sich auf die Suche nach uns vorbereitet, als wir mit den Greifen auf dem Hof gelandet waren.
    Daphne und ich schnappten uns unsere Sachen und wanderten ins Wohnzimmer. Rachel und Rory standen vor den Fotos auf einem der Beistelltische – den Fotos von Rorys Eltern, die ich schon bei meinem ersten Besuch bemerkt hatte. Beide hatten gerötete Augen, und es war offensichtlich, dass sie geweint hatten.
    Daphne sah zwischen mir, Rory und Rachel hin und her. »Ich gehe mal ins andere Cottage und helfe den Jungs«, sagte sie. »Carson braucht ewig , um zu packen.«
    Ich wollte sie darauf hinweisen, dass sie dasselbe Problem hatte, doch eigentlich wollte sie uns Zeit geben, um uns zu verabschieden, also nickte ich nur. Daphne verließ das Haus und schloss die Tür hinter sich.
    Rory, Rachel und ich schwiegen einen Moment. Schließlich räusperte ich mich.
    »Na ja, das ist dann wohl der Abschied«, sagte ich. »Danke für die Hilfe. Meine Freunde und ich hätten es ohne euch beide nicht geschafft.«
    Rory und Rachel nickten.
    Ich sah die ältere Frau an. »Was passiert jetzt? Mit Covington?«
    Sie seufzte. »Im Moment sitzt er im Akademiegefängnis. Ajax hat das Protektorat darüber informiert, dass Covington ein Schnitter ist und dass er all diese Leute in der Bibliothek umgebracht hat. Das Protektorat schickt Leute, die Covington verhören sollen, um herauszufinden, was er über die weiteren Pläne der Schnitter weiß. Jetzt, da wir wissen, was wirklich geschehen ist, hoffen Rory und ich, dass wir die Namen von Rebecca und Tyson reinwaschen können – zumindest in Bezug auf den Vorfall in der Bibliothek. Und damit auch uns.«
    Sie lächelte Rory an, die das Lächeln erwiderte. Da klingelte das Telefon. Rachel umarmte mich kurz zum Abschied und verließ den Raum.
    Rory sah mich an und schüttelte den Kopf. »Weißt du, ich hatte all diese Geschichten über dich gehört, aber ich habe sie nie geglaubt. Aber du kannst ganz schön beeindruckend sein, Prinzessin.«
    »Genau wie du, Spartanermädchen«, antwortete ich. »Du hast da oben in den Ruinen ein paar Schnittern so richtig in den Hintern getreten.«
    Sie lächelte, doch ihr Blick wirkte immer noch dunkel und traurig. »Ein paar, aber nicht genug. Bei Weitem nicht genug. Nicht wenn man bedenkt, was Covington meinen Eltern angetan hat und dass er vorhatte, mir und Rachel seine schrecklichen Taten anzuhängen.«
    »Ich weiß. Tut mir leid.«
    Doch dann grinste sie. »Aber zumindest weißt du jetzt, dass du nicht wirklich mit einer Familie voller Schnitter verwandt bist. Oder zumindest weißt du, dass wir nicht alle Schnitter sind. Ich wünschte nur … ich wünschte, meine Eltern hätten mir erzählt, was sie waren und dass sie sich ändern wollten.«
    »Oh, ich glaube, für uns Forseti-Mädchen gehören Familiengeheimnisse einfach dazu«, sagte ich betont locker. »Aber du weißt, dass sie dich geliebt haben. Das wird helfen. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber irgendwann wird dir dieser Gedanke helfen.«
    Rory nickte, dann

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