Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
Vom Netzwerk:
verlief alles im Sand. Sie war gespannt auf die Story, die sie ihr unweigerlich servieren würde. Aber sie war dankbar, dass ihr weitere Peinlichkeiten von dieser Seite erspart blieben. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was es gegeben hätte, wenn Ina mit Gabriel Scharf zusammengetroffen wäre.
    »Na prima, dann ist ja auch das Gästezimmer frei!« Sie strahlte Gabriel an.
    Nach einigem Hin und Her händigte Senta Gabriel noch ein Shirt und Shorts von Lothars Basisausrüstung aus, die er ungefragt bei ihr deponiert hatte. Sie überließ ihm großmütig den Vortritt im Bad, um dann endlich selbst darin zu verschwinden.
    Als sie aus der Dusche stieg, bemerkte sie überrascht, dass Lilly, ohne, dass sie es mitbekommen hatte, den »Thron« geentert hatte.
    »Hi Mum.« Sie lächelte schief. Senta stand gewiss nicht der Sinn nach mitternächtlicher Konversation, aber sie konnte sich lebhaft vorstellen, dass Lilly so einige Fragen quälten.
    »Na, mein Schatz, kannst du nicht schlafen?« Ein reichlich kläglicher Versuch, einer tiefgründigen Diskussion aus dem Weg zu gehen, aber man konnte es ja mal probieren.
    »Weißt du, was mir vorhin passiert ist?«
    Senta zuckte mit den Schultern, trocknete sich ab und hatte nur einen Wunsch: Endlich diesen Tag hinter sich zu lassen.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass ich noch spät mit Tico draußen war. Stell dir vor, der olle Schmitz hat mich doch tatsächlich angesprochen! Ich hab mir beinahe vor Schiss in die Hose gemacht. Ich habe mich, so schnell ich konnte, mit Tico vom Acker gemacht. Wer weiß, was dieser Perversling von mir wollte!«
    Verdattert sah sie ihre Mutter an, die während ihrer Schilderung den Eindruck erweckte, als ob sie mühsam versuchte, einen Lachkrampf zu unterdrückten. Was fand sie so lustig?
    »Da muss ich dich wohl mal aufklären, Lilly.« Natürlich vergaß Senta auch jetzt so einige Details, als sie ihrer Tochter von ihrem neuen Nachbarn berichtete, aber Lilly hinterfragte nichts, warum sollte sie auch?
    Als Lilly auf Gabriel Scharf zu sprechen kam, winkte sie unwirsch ab.
    »Nicht heute, Lilly, lass uns das besprechen, wenn wir wieder alleine sind, Ok?«
    Leicht verstimmt zog Lilly ab.
    Als Senta endlich im Bett lag, stellte sie fest, dass sie ein riesiges Loch im Bauch verspürte. Das war wohl kaum verwunderlich, wenn man seinen Teller unberührt zurückgehen ließ. Ob Gabriel ähnliche Probleme hatte?
    Sie ließ den Tag noch einmal Revue passieren. Dass man an einem einzigen Tag so viel erleben konnte! Premmler kam ihr in den Sinn. War das erst heute Morgen passiert? Kaum zu glauben. Wenn sie Ina davon erzählte, die würde ihr das nie und nimmer abkaufen. Verständlich, sie konnte es ja selbst kaum glauben. Sie gäbe so einiges dafür, zu erfahren, was Premmler darüber dachte. Hielt er sie für ein Flittchen? Morgens lag sie mit ihm im Bett und abends traf er sie bei einem lustigen Tête-à-tête mit einem anderen, scheinbar wesentlich jüngeren Mann an.
    Ihr Magen knurrte unversöhnlich. Wenn das so weiterging, konnte sie sich noch eine Stulle schmieren, hungrig schlafen, das ging gar nicht.
    Auch Gabriel Scharfs Geständnis sorgte dafür, dass sie einfach keine Ruhe fand. Wie sollte sie damit umgehen? Was erwartete er von ihr? Hatte sie sich auch in ihn verliebt, oder waren diese seltsamen Gefühle, die sie seit seinem Auftauchen heimsuchten, lediglich auf ihre lange Abstinenz bezüglich des anderen Geschlechts zurückzuführen?
    Senta stöhnte. Frustriert fegte sie die Bettdecke zur Seite. Sie hasste, es so spät noch etwas zu essen. Das bedeutete bestimmt wieder ein Kilo mehr auf der Waage.
    Fröstelnd warf sie sich ihren guten, alten Bademantel über, an dem sie den Rauch von Premmlers Kaminfeuer zu riechen glaubte. Unter der Küchentür drang Licht hervor und Senta nahm sich vor, Lilly wieder einmal ins Gebet zu nehmen, wegen der Stromkosten.
    Verdutzt blieb sie in der Tür stehen. Das hatte sie nicht erwartet. Gabriel saß am Tisch und las in einer Illustrierten. Mit einem Lächeln sah er hoch.
    »Na, konnten sie, hm, ich meine natürlich konntest du auch nicht schlafen?«
    »Mich treibt schlicht und ergreifend der Hunger her«, entgegnete Senta zerknirscht.
    Seine Antwort war ein befreites Lachen.
    »Dann sind wir ja schon zu zweit!«, stellte er fest.
    Senta begann daraufhin, den Kühlschrank zu inspizieren. »Es ist noch einiges da, von deiner Hilfslieferung.« Sie grinste. »Ich bin leider nicht dazu gekommen, einzukaufen, mangels

Weitere Kostenlose Bücher