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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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gestern Nacht das Haar gefärbt hat?“, raunte Dominic, als sie auf Johnsons Tür zugingen.
    „Ich glaube, man hat uns gestern Nacht ganz schön an der Nase herumgeführt!“, flüsterte Vinnie erbost.
    „Guten Morgen“, sagte ein großer Mann mit stahlgerahmter Brille, als sie das Büro betraten. Er sah unnatürlich blass aus, als er Vinnie die Hand reichte. „Ich bin Jerald Johnson.“
    „Manfred Bullwinkle und mein Partner Rocky Brown.“
    „Nehmen Sie doch bitte Platz.“
    „Das ist der falsche Kerl“, murmelte Dominic, als sie sich setzten.
    „Ich bin nicht blind!“, flüsterte Vinnie verärgert.
    „Meine Sekretärin sagte, Sie seien an einer guten Anlage für eine beträchtliche Summe interessiert.“ Johnson legte die Hände zusammen. Seine Fingerspitzen zitterten.
    Vinnie wusste Angst zu erkennen, wenn er sie sah, und es war ganz eindeutig, dass Johnson sich vor ihnen fürchtete, obwohl er gar nicht wissen konnte, wer sie waren. Doch Furcht war nützlich. Vinnie schaute sich anerkennend um. „Hübsch haben Sie es hier.“
    „Danke. Hatten Sie an eine langfristige Kapitalanlage gedacht, oder wäre Ihnen …“
    „Sie haben eine Jacht?“ Vinnies Blick ruhte auf dem Foto von Johnson und einem anderen Mann und einer Frau. Er stand auf und trat vor die Wand, um das Bild genauer zu betrachten.
    „Sie gehört meinem Schwager. Segeln Sie, Mr Bullwinkle?“
    „Nein. Wasser mag ich nur mit einem Schuss Whiskey drin.“ Er nahm den Schnappschuss von der Wand, um ihn Dominic zu zeigen. Mit dem Zeigefinger tippte er auf das Gesicht des Mannes, der nicht Johnson war. „Kommt er dir nicht auch bekannt vor?“
    Dominic verengte die Augen. „Ja. Ja! Das ist der Kerl, der …“
    „Wir waren zusammen auf der Highschool“, sagte Vinnie zu Johnson, der inzwischen so heftig zitterte, dass es einem Anfall gleichkam. „Ich erinnere mich nicht an seinen Namen, aber ich weiß, dass ich ihn kannte.“
    „Mein Schwager, Pete.“
    „Richtig, Pete. Pete …“ Vinnie schnippte mit den Fingern.
    „Wie war doch noch sein Familienname? Er liegt mir auf der Zunge.“
    „Beckett.“
    „Genau!“ Vinnie deutete mit dem Zeigefinger auf Johnson. „Pete Beckett. Was ist aus ihm geworden?“
    „Er ist Steuerberater in Minneapolis. Und was Ihre Anlagepläne betrifft, Mr Bullwinkle …“
    Vinnie schaute Dominic an. „Hast du an das Scheckbuch gedacht, Rocky?“
    „Welches Scheckbuch? Ich weiß nichts von einem Scheckbuch.“
    Vinnie zuckte bedauernd die Schultern. „Er hat es vergessen, Mr Johnson. Dann werden wir wohl später wiederkommen müssen.“
    „Das ist … Natürlich, wie Sie wünschen, meine Herren“, erwiderte Jerald unbehaglich.
    „Ich nehme das Bild mit, damit ich Pete wiedererkenne.“
    „Ich … Na schön, wie Sie wollen. Nehmen Sie es nur.“
    „Danke. Komm, Domin… ich wollte sagen, Rocky.“
    Jerald verwählte sich zweimal bei Petes Nummer, so sehr zitterten seine Hände. Als er von Petes Sekretärin erfuhr, dass sein Schwager für einige Tage unterwegs und daher nicht zu erreichen war, wurde ihm ganz übel vor Sorge. Vielleicht kannte der Mann Pete ja wirklich von der Highschool her. Es war schon möglich. Aber diese beiden Schurkengesichter mussten auch etwas mit dem Mord an Arturo Carmello zu tun haben, das war für Jerald so sicher wie das Amen in der Kirche. Ihr Erscheinen konnte eigentlich nur bedeuten, dass sie sich für Arturos Geldwäschereiinteressierten. „Nachdem er tot war, versuchten sie vielleicht an sein Geld heranzukommen. Ich hätte es ihnen geben sollen, dachte Jerald. Aber nach einem Blick auf die verdächtigen Ausbeulungen unter ihren Anzugsjacketts hatte er einfach nicht mehr klar denken können. Und falls sie wiederkamen, würden sie ihn nicht hier finden – geduldig wie ein Lamm, das darauf wartete, zur Schlachtbank geführt zu werden!
    Er drückte auf einen Knopf an seiner Sprechanlage. „Sagen Sie für heute sämtliche Termine ab“, befahl er seiner Sekretärin. „Ich nehme mir den Rest des Tages frei.“
    Während Pete darauf wartete, dass Kyla aus dem Badezimmer kam, wanderte er unruhig im Hotelzimmer auf und ab und stellte schließlich den Fernseher an. Aber in den Nachrichten kam nichts Neues über den Mord an Arturo Carmello. Doch um die Geräusche aus dem Bad zu übertönen, ließ er das Gerät laufen. Er wollte nicht daran denken, dass Kyla dort nackt unter der Dusche stand, und er wollte sich auch nicht vorstellen, wie sie sich das Hemd anzog, das er

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