Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
oder im Wohnzimmer ist egal. Langsames Tanzen, das zum nächsten Teil des Abends, der Verführung, überleitet. Bob rät dir, dass du bis zu diesem Zeitpunkt in der Lage sein solltest, zu sagen, ob ich wohl dafür empfänglich bin, nach oben zu gehen.«
»Möchtest du, dass ich ihn umbringe? Ich habe auch schon daran gedacht.«
»Ich höre keine Musik von Barry White.«
»Ich glaube auch nicht, dass ich welche … und selbst wenn, hätte ich sie nicht … Habe ich schon gesagt, dass Bob wahnsinnig ist?«
»Eine Sache wundert mich, Carter.« Ohne Carter aus
dem Blick zu lassen, legte Mac die Liste auf die Arbeitsplatte. »Ich frage mich, warum du nicht mit mir tanzt.« Sie trat auf ihn zu und hob die Arme, um sie ihm um den Hals zu schlingen.
»Oh.«
»Wir wollen Bob doch nicht enttäuschen.«
»Er ist ein echt guter Freund.« Carter lehnte die Wange an Macs Scheitel, als alles wieder an seinen Platz rückte. »Ich kann nicht so gut tanzen. Meine Füße sind zu groß. Falls ich auf deine trete, sag …«
Mac hob das Gesicht. »Halt den Mund und küss mich, Carter.«
»Das kann ich tun.«
Taumelnd drückte er die Lippen auf Macs Mund. Sanft und zart, wie es zu dem Augenblick passte. Behutsam drehte er sich, während Macs Finger in sein Haar glitten und ihr Seufzen ihm die Sinne vernebelte.
Sie wandte den Kopf, um mit den Lippen an seinem Kinn entlangzustreichen. »Carter?«
»Hm?«
»Wenn du aufgepasst hast, müsstest du spüren, dass ich empfänglich bin.« Sie hielt die Augen offen und auf seine gerichtet, als ihre Lippen sich wieder fanden. »Warum gehst du nicht mit mir nach oben?« Sie trat einen Schritt zurück und streckte die Hand aus. »Wenn du mich willst.«
Er nahm ihre Hand und führte sie an die Lippen. »Ich habe das Gefühl, ich habe mein ganzes Leben lang nichts anderes gewollt.«
Er zog sie aus der Küche. Unten an der Treppe musste er innehalten, um sie erneut zu küssen. Er fragte sich, ob ihr vor lauter Wein, Sehnsucht und Bildern ebenso der Kopf schwirrte wie ihm.
Dann führte er sie nach oben, und bei jedem Schritt hämmerte sein Puls.
»Ich habe an Blumen und Kerzen gedacht, für alle Fälle«, sagte er, als sie sein Schlafzimmer betraten. »Dann habe ich gedacht - obwohl ich normalerweise nicht abergläubisch bin -, dass ich genau damit alles vermasseln würde. Und ich wollte dich zu sehr hier haben, um das zu riskieren. Ich wollte dich in meinem Bett.«
»Dass du das zu mir sagst, ist besser als Kerzen und Blumen, glaub mir.« Wie das ganze Haus, so passte auch dieses Zimmer zu ihm, dachte Mac. Schlichte Linien, gedeckte Farben, klare Ordnung.
»Ich wollte auch hier sein. Ich wollte in dein Bett.«
Als sie darauf zuging, sah sie das Foto des Kardinals an der gegenüberliegenden Wand. Gerührt drehte sie sich um, sah Carter an. Sie wollte ihn mehr, als sie es je für möglich gehalten hätte.
Sie hob die Hände, um ihre Bluse aufzuknöpfen.
»Nicht. Bitte. Ich will dich ausziehen. Wenn du nichts dagegen hast.«
Mac ließ die Hände sinken. »Nein. Habe ich nicht.«
Carter knipste die Lampe neben dem Bett an und dimmte sie herunter. »Und ich will dich dabei sehen.«
Er strich ihr über die Wange und ließ beide Hände an ihr hinuntergleiten, während er sie an sich zog.
Dann ergriff sein Mund Besitz von ihren Lippen.
11
War sie jemals so geküsst worden? So, dass die Begegnung der Lippen, der Zungen, durch ihren ganzen Körper vibrierte? War sie jemals so verführt worden, ebenso sehr durch Worte wie durch diesen einen atemberaubenden Kuss?
Wie hatte sich das Blatt gewendet? Sie hatte vorgehabt, ihn zu verführen, ihn nach oben und ins Bett zu locken. Sie hatte alles ganz locker angehen wollen, wie der Abend locker gewesen war - um schlicht und einfach der Lust nachzugeben, die sich in ihr staute, wenn sie mit Carter zusammen war.
Es sollte schlicht und einfach sein.
Aber das war es nicht.
Carter berührte mit den Lippen ihre Wangen, ihre Stirn. Dann sahen diese ruhigen blauen Augen sie an, während er ihre Bluse aufknöpfte. Er berührte sie kaum, und doch blieb ihr die Luft weg. Und doch überließ sie ihm plötzlich die Führung. Während sie in dem sanften Licht dastand und er ihren Blick erwiderte, war ihr das auch völlig gleichgültig.
Als ihre Bluse offen war, strich Carter mit einer Fingerspitze über ihr Schlüsselbein, dann hinunter über die Rundung ihrer Brüste. Nur ein Hauch, er streifte sie kaum. Doch ihre Haut begann zu beben.
»Ist dir
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