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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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du mitmachst, veränderst du das, na ja, das System. Am Dienstagabend habe ich einen Test gemacht, und ich glaube, ich kriege das hin.«
    »Einen Test?«
    Während er die Hitze unter dem Tiegel regulierte, fragte
Carter sich, warum er das ausgeplaudert hatte. »Tja, ich war mir nicht sicher, wie das Ganze wird, und man muss so darauf achten, alles zum richtigen Zeitpunkt zu machen. Deshalb habe ich einen Probelauf gemacht.«
    »Du hast ein Probeessen gekocht?«
    »Mehr oder weniger. Bobs Frau war auf dem Treffen von ihrem Buchklub, also ist er vorbeigekommen. Ich habe gekocht. Wir haben gegessen. Du müsstest also auf der sicheren Seite sein. Wie läuft’s mit der Lernerei?«
    »Der Lernerei?«
    »Für die Präsentation am Montag.«
    »Ich bin fertig damit. Das ist auch gut so, denn ab morgen sind wir absolut ausgebucht. Heute Morgen hatten wir die Zusammenfassung einer geplanten Veranstaltung, und am Nachmittag zwei Probeläufe. Von denen der zweite besonders tückisch war, weil die erste Brautjungfer und der Trauzeuge nicht mehr miteinander reden, seit vor kurzem herauskam, dass er eine Affäre mit seiner Geschäftspartnerin hatte.«
    »Wie geht ihr mit so etwas um?«
    »Wie mit einer Ladung Dynamit. Das Hochzeitsgeschäft ist nichts für Weicheier.«
    »Das sehe ich.«
    »Und am Montag machen wir für Mrs Seaman-Möbel eine Show, nach der sie uns nur Standing Ovations geben kann.«
    »Seaman-Möbel ist euer potenzieller Kunde?«
    »Genau genommen Seaman-Möbels Tochter, aber die Mutter zahlt alles.«
    »Wir essen gleich an einem Tisch und sitzen auf Stühlen, die ich dort gekauft habe. Ich würde sagen, das ist ein gutes Omen.«

    Also saßen sie auf den Glücksbringerstühlen am Glücksbringertisch, bei Kerzenschein, Wein und Musik. Sie wurde, dachte Mac, gründlich und völlig hemmungslos umworben.
    Und es gefiel ihr.
    »Weißt du was, Carter, es schmeckt so gut, dass ich gar kein schlechtes Gewissen mehr habe, weil du diese Woche zweimal das gleiche Essen gegessen hast.«
    »Du kannst es auch gehobenes Resteessen nennen. Reste sind normalerweise ein wesentlicher Teil des Essens in diesem Haus.« Carter warf einen Blick auf den Kater, der neben seinem Stuhl saß und mit seinen gelben Augen zu ihm aufsah, ohne zu blinzeln.
    »Ich glaube, dein Kumpel wartet schon darauf.«
    »Er ist nicht daran gewöhnt, mich am Tisch essen zu sehen. Normalerweise sitze ich in der Küche, deshalb ist er wahrscheinlich verwirrt. Soll ich ihn rausschmeißen?«
    »Nein. Ich mag Katzen. Ich war sogar schon ein paarmal mit welchen verheiratet.«
    »Das wusste ich nicht. Wenn ich es richtig verstehe, hat es aber nicht geklappt.«
    »Das kommt auf den Standpunkt an. Ich denke sehr gern an diese Ehen zurück, so kurz sie auch waren. Als wir noch Kinder waren, haben wir vier oft Heiraten gespielt. Sehr oft.« Über ihr Weinglas hinweg lachte Mac. »Ich glaube, wir haben angefangen, wie wir später weitermachen wollten, auch wenn wir das noch nicht wussten. Wir hatten Kostüme und Requisiten, und jede hat verschiedene Rollen übernommen. Wir haben einander geheiratet, unsere Haustiere oder auch Del, wenn Parker ihn dazu erpressen konnte.«
    »Das Foto in deinem Studio. Mit dem Schmetterling.«
    »Die Kamera war ein Geschenk meines Vaters, das vermutlich nicht altersgerecht war. Meine Großmutter hat deshalb
fürchterlich auf ihn geschimpft. Wieder einmal. Es war ein heißer Sommertag, an dem ich lieber schwimmen gehen als Heiraten spielen wollte. Parker hat mich besänftigt, indem sie mich zur offiziellen Hochzeitsfotografin erklärt hat statt zur EBJ.«
    »Wie bitte?«
    »EBJ, erste Brautjungfer. Ich wollte das Kleid nicht anziehen, deshalb hat Parker mich zur offiziellen Hochzeitsfotografin bestimmt.«
    »Sehr schicksalsträchtig.«
    »Durchaus. Und durch die Kombination dieser Elemente und den glücklichen Zufall, dass gerade der Schmetterling vorbeiflog, erlebte ich meine persönliche Offenbarung. Ich begriff, dass ich eine Erinnerung, einen Augenblick, ein Bild nicht nur festhalten konnte, sondern das auch tun wollte.«
    Mac aß noch einen Bissen Hähnchen. »Ich wette, du hast Sherry gezwungen, Schule zu spielen.«
    »Kann sein. Hin und wieder. Sie ließ sich mit Aufklebern bestechen.«
    »Wer nicht? Ich weiß gar nicht, ob wir Glückskinder oder Langweiler sind, weil wir so früh schon wussten, was wir einmal werden wollten.«
    »Also, ich hatte eigentlich vorgehabt, meine unendliche Weisheit in der dünnen Luft der Hallen von Yale

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