Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
hin. So schnell, so rasch. So viel, als eine Empfindung die andere jagte, bis alles zu Schatten, Licht und wilden Zuckungen verschwamm. Ein Meer der Gefühle überrollte sie, ein Sturm fegte durch ihren Leib und peitschte sie zur Verzweiflung, bis sie über die nächste Welle trieb.
Als er schließlich in sie hineinglitt, stöhnten sie beide auf.
Mac bäumte sich empor und hätte beinahe seine schwindende Selbstbeherrschung mitgerissen. Er schaute ihr unverwandt in die Augen, die ganz dunkel, ganz glasig geworden waren, und trieb sie beide mit seinen tiefen, langsamen Stößen in den Wahnsinn. Er spürte und sah, wie sie immer höhere Höhen erklomm, tauchte tief in sie ein.
»Mackensie«, sagte er, nur »Mackensie«, als er sich in ihre Augen fallenließ, in ihren Leib, und ertrank.
Sie fühlte sich berauscht und wie unter Drogen. Selbst ihre Zehen fühlten sich schwer an, dachte Mac. Luft strömte wieder durch ihre Lungen, und das war gut so. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie ein paarmal aufgehört hatte zu atmen, während Carter …
… sie vernichtet, ausgelöscht hatte, entschied sie. Selbst jetzt noch, als er schlaff über ihr lag und ihrer beider Herzschlag hämmerte wie wild gewordene Tennisbälle, berührte er mit den Lippen sanft ihre Kehle.
»Bist du okay?«, fragte er.
Okay? Hatte er den Verstand verloren? Okay war man, wenn man auf dem Eis ausgerutscht war und sich noch rechtzeitig abgefangen hatte, bevor man hinfiel und sich den Knöchel brach. Okay war man, wenn man nach einem harten Tag in das schöne warme Badewannenwasser sank.
Aber man war nicht okay, wenn jemand einem das Innerste nach außen gekehrt und wieder auf rechts gewendet hatte.
»Ja.« Was sollte sie sonst sagen? »Und du?«
»Hm. Mackensie liegt nackt mit mir im Bett. Ich bin echt okay.«
»Ich habe immer noch meine Stiefel an.«
»Ja. Umso besser. Entschuldige, ich bin bestimmt schwer.« Carter rollte sich von ihr herunter, um sie eng an sich zu ziehen.
»Carter, du bist beinahe so dünn wie ich. Du bist nicht schwer.«
»Ich weiß - dass ich dünn bin, meine ich. Das lässt sich anscheinend nicht ändern. Cor … Jemand hat mir einmal geraten, mit einem Personal Trainer zu arbeiten. Aber wer hat schon Zeit für all so was? Ein durchtrainierter Körper liegt mir nicht in den Genen.«
»Du hast einen verlockend schlanken Körper. Das ist das Einzigste, was man darüber sagen kann. Außerdem gehst du damit ran wie ein Tarzan.«
»Ich habe lange Kräfte gesammelt.« Grinsend betrachtete Carter ihr Gesicht. »Du bist so schön.«
»Bin ich gar nicht. Das weiß ich, weil ich Profi bin. Ich habe ein interessantes Gesicht, dessen Vorzüge ich ins rechte Licht zu rücken weiß. Ansonsten bin ich ebenfalls dünn, wenn auch halbwegs durchtrainiert von - na ja, ebenso sehr von den Gedanken ans Training wie vom tatsächlichen Sporttreiben. Ich bin wie ein Kleiderständer. Kleider sehen ziemlich gut an mir aus. Ansonsten bin ich bloß ein Drahtgestell.«
»Du bist schön. Das ist das, äh, das Einzige, was man darüber sagen kann. Entschuldige. Ich kann einfach nicht anders. Es heißt das Einzige, nicht das Einzigste.«
Lachend kuschelte Mac sich an ihn. »Ja, Herr Professor. Und machen wir beide uns nicht tolle postkoitale Komplimente?«
»Du warst schon immer schön. Du hast rote Haare und die Augen einer Meerhexe. Und Grübchen.« Carter dachte, noch eine Viertelstunde oder so, und er würde Mac auflecken
können wie Eiscreme und zusehen, wie sie von neuem erregt wurde.
Mac hob den Kopf, um ihn anzulächeln. Er hatte die Augen geschlossen, und sein Gesicht war vollkommen entspannt. So sieht er bestimmt aus, wenn er schläft, dachte sie. Wenn sie vor ihm aufwachte, würde sie ihn genau so sehen.
Träge strich sie mit dem Finger unter seinem Kinn entlang. »Und was ist das hier für eine reizende kleine Narbe?«
»Von einem Missgeschick beim Fechten.«
»Du kannst fechten - wie Captain Jack Sparrow?«
»Schön wär’s. Ich wette, du schwärmst für Johnny Depp.«
»Ich bin lebendig, und ich bin eine Frau. Nächste Frage.«
»Er fasziniert Frauen jeden Alters. Das ist interessant. Erwachsene Frauen finden ihn sexuell ebenso anziehend wie die Teenager, die ich unterrichte.«
»Ich habe ihn zuerst gesehen. Aber im Moment finde ich einen anderen Mann anziehend, sexuell. Ein Missgeschick beim Fechten«, gab sie ihm das Stichwort, als er grinste.
»Ach, das. Ich bin vor ein paar Jungs weggerannt, die sich einen
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