Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
nach draußen gingen.
»Verdammte Scheiße.«
»Wie bitte?«
»Die SGP. Alarmstufe Rot!«, sagte Mac in ihr Headset. »SGP an der Südseite des Haupteingangs gesichtet. UMTZ ist bei ihr. Los, Carter, wir müssen sie abfangen, bis Verstärkung eintrifft.«
13
Carter wusste nicht genau, was er tun sollte, geschweige denn, was Mac vorhatte. Doch als sie quer über den verschneiten Rasen stapfte, nahm er sie instinktiv auf die Arme.
»He, was tust du?«
»Du hast nur dünne Schuhe an.«
»Du auch! Lass mich runter! Ich kann nicht gebieterisch und abschreckend wirken, wenn du mich herumträgst. Runter, runter, oder sie entwischen uns.«
Kaum hatte er sie abgesetzt, war sie auch schon weg. In einer Art leichtem Galopp, dachte Carter. Eine langbeinige Gazelle, die durch den Schnee sprang. Er bewegte sich nicht gewandt, das wusste er. Aber er war schnell, wenn es sein musste.
Er überholte Mac. Im Geiste sah er vor sich, wie er dank seiner nun ruinierten und glatten Schuhe ungelenk über den Weg schlitterte und erst von der Absperrung gebremst wurde, doch es gelang ihm, den vor Wut schäumenden Trauzeugen und seine aktuelle Liebschaft am Weitergehen zu hindern.
»Tut mir leid. Mr und Mrs Lester haben ausdrücklich angeordnet, dass Ms Poulsen keinen Zutritt zu der Veranstaltung hat.«
»Sie ist meine Begleiterin, und wir gehen jetzt da rein.«
Nicht nur wütend, dachte Carter, sondern auch leicht
angetrunken. »Noch einmal, es tut mir leid, aber wir müssen die Wünsche des Brautpaars respektieren.«
Nur leicht außer Atem stieß Mac zu ihnen. »Es ist Ihnen ausdrücklich und wiederholt mitgeteilt worden, dass Ihre Freundin hier keinen Einlass erhält.«
»Donny.« Roxanne zupfte Donny am Ärmel. »Du hast gesagt, es wäre in Ordnung.«
Eine Mischung aus Zorn und Verlegenheit ließ ihrem Begleiter die Röte ins Gesicht steigen. »Es ist auch in Ordnung, weil ich das sage. Es ist die Hochzeit meines Bruders, und dazu kann ich mitbringen, wen ich will. Meg ist stinksauer, und das ist schade. Aber sie bestimmt nicht über mein Leben. Aus dem Weg.« Er fuchtelte mit dem Finger vor Mac und Carter herum. »Euch hat sie doch bloß als Helfershelfer angeheuert.«
»Sie geht da nicht rein«, erklärte Mac. Zu oft an der Bar gewesen, überlegte sie, so dass sein Ego, sein Stolz, sein Zorn jetzt im Alkohol schwammen.
Wo zum Teufel blieb die Verstärkung?
»Sie haben selbst gesagt, es ist die Hochzeit Ihres Bruders. Wenn die Dame Ihnen wichtiger ist als das Glück Ihres Bruders an diesem Tag, dann können Sie sich umdrehen und mit ihr verschwinden. Das hier ist Privatgelände, und sie ist hier heute nicht willkommen.«
»Donny.« Roxanne zupfte ihn erneut am Ärmel. »Es hat doch keinen Zweck …«
»Ich habe gesagt, du bist meine Begleiterin.« Donny wirbelte wieder zu Mac herum. »Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Sie haben mir nichts über meinen Bruder zu erzählen. Platz da jetzt!« Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen legte er Mac eine Hand auf die Schulter und stieß sie zurück.
Wie der Blitz fuhr Carter dazwischen. »Fassen Sie sie nicht noch einmal an! Sie sind betrunken und offenbar auch ein Idiot; das will ich mal berücksichtigen. Kommen Sie wieder runter, und beruhigen Sie sich, denn eigentlich wollen Sie das hier doch gar nicht.«
»Sie haben Recht. Viel lieber will ich das hier.« Damit schlug er Carter mit der Faust ins Gesicht.
Carters Kopf flog nach hinten, doch er wich nicht von der Stelle. Roxanne kreischte, Mac fluchte. Bevor sie einen Satz nach vorn machen konnte, hatte Carter sie hinter sich geschoben. »Die Dame geht da nicht rein. Und Sie gehen auch nicht mehr da rein. Sie haben gezeigt, dass Sie zu egoistisch sind, um an irgendjemand anderen zu denken als an sich selbst. Sie haben Ms Poulsen in Verlegenheit gebracht, und das ist eine Schande. Aber sie erhalten keine Gelegenheit, heute auch noch Ihren Bruder und seine Frau zu blamieren. Sie können jetzt entweder freiwillig gehen, oder ich kann Ihnen dabei helfen.«
»Warum helfen wir ihm nicht alle dabei?«, fragte Del, während er und Jack sich rechts und links von Carter aufstellten.
»Ich glaube, das ist nicht nötig.« Parker eilte den Pfad herunter und bahnte sich mit den Ellbogen einen Weg nach vorn. Da stand sie, eine Eiskönigin in Armani, und starrte den Trauzeugen vernichtend an. »Oder, Donny?«
»Wir haben Besseres zu tun. Komm, Roxie. Ist sowieso ein Saftladen hier.«
»Ich passe auf, dass sie auch
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