Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
hereinkommen. Das Brautpaar bekommt den ›Sweetheart Table‹, einen kleinen Extratisch. Es gibt Tellergerichte und nummerierte Tische. Sobald alle sitzen, geht es nur darum, die Augen nach guten Motiven offenzuhalten. Kannst du noch?«
»Ja, alles bestens. Du machst ja die ganze Arbeit.«
»Es gilt immer noch Alarmstufe Rot. Wir müssen den UMTZ weiter auf dem Schirm haben. Wenn er die Eingangshalle verlässt, muss einer von uns ihm folgen, um sicherzugehen, dass er nur mal pinkeln muss oder eine rauchen will. Wenn wir hier drin fertig sind und nach oben in den Ballsaal zum Tanzen gehen, wird es chaotischer. Nicht mehr so durchstrukturiert und schwieriger, den Kerl im Auge zu behalten.«
Mac hatte Recht. Carter blieb bei ihr, wo er konnte, als die
Party richtig losging. Die Gäste tanzten zur Musik der Band oder standen in Grüppchen zusammen, um sich zu unterhalten. Manche kamen herein, andere spazierten hinaus. Da Carter wusste, wonach er Ausschau halten musste, bemerkte er, dass überall an den Ausgängen Helfer standen. Das Ganze war seltsam prickelnd.
»Ich denke, wir könnten jetzt aus dem Schneider sein.« Laurel gesellte sich zu ihnen. »Nach dem nächsten Set bringe ich die Torte rein, und der Kerl hat noch keinen Mucks gemacht. Von der Zielperson auch keine Spur. Das Brautpaar scheint sich keine Sorgen mehr zu machen.«
»Sie könnten nicht glücklicher aussehen«, stimmte Mac ihr zu. »Noch neunzig Minuten, dann ist alles paletti.«
»Ich kontrolliere mal den Desserttisch.«
»Warte nur, bis du eine Portion davon bekommst«, sagte Mac zu Carter. »Von der Torte. Die ist der Hammer.«
»Carter? Carter!« Eine hübsche Blondine im roten Kleid stürzte auf Carter zu, packte ihn an den Armen und sah strahlend zu ihm auf. »Dachte ich mir’s doch, dass du es bist. Wie geht es dir?«
»Gut. Äh …«
»Steph. Stephanie Gorden. Corrines Freundin. Wie schnell die Männer vergessen.« Lachend stellte sie sich auf die Zehenspitzen, um Carter auf die Wange zu küssen. »Ich wusste gar nicht, dass du mit Naomi und Brent befreundet bist.«
»Eigentlich bin ich …«
»Brent ist mein Cousin. Was für eine schöne Hochzeit. Dieses Anwesen ist einfach fantastisch. Ehrlich, stell dir vor, du hättest einen eigenen Ballsaal bei dir zu Hause. Na ja, ich nehme an, die Browns vermieten das Ganze, damit sie es unterhalten können. Jetzt muss ich unbedingt Greg finden -
du erinnerst dich doch an Greg, meinen Mann, oder? Wird der staunen, dich hier zu treffen. Wie lange ist es her? Mindestens ein Jahr. Wir haben dich nicht mehr gesehen, seit Corrine und du …«
Sie brach ab und sah ihn mitfühlend an. »Es tut mir so leid, dass das mit euch nicht geklappt hat. Wir dachten immer, ihr passt perfekt zueinander.«
»Äh, na ja. Nein. Das ist Mackensie Elliot. Die Hochzeitsfotografin.«
»Hallo, wie geht’s? Sie müssen erschöpft sein! Ich habe gesehen, wie sie herumgeflitzt sind und Fotos gemacht haben. Naomi macht es Ihnen aber sicher leicht. Sie ist so eine schöne Braut.«
»Es war … ein Kinderspiel.«
»Ich habe auch ein paar echt schöne Fotos geschossen. Diese Digitalkameras machen ja praktisch alles allein, nicht?«
»Ich bin so gut wie überflüssig. Aber Sie müssen mich entschuldigen. Ich muss so tun, als würde ich arbeiten.«
Als Carter sie wieder einholte, machte Mac gerade Schnappschüsse auf der Tanzfläche.
»Tut mir leid. Ich glaube nicht, dass sie dich beleidigen wollte, aber sie ist eine Idiotin und kann nicht anders.«
»Kein Problem.« Mac nahm eine neue Kamera und hielt Carter die andere hin. »Neue Speicherkarte. Weißt du noch, wie das geht?«
»Ja.«
»Draußen wird gerade die Limousine geschmückt. Ich will gern ein paar Fotos davon machen, bevor die Torte reingebracht wird.« Mac marschierte los, mit Carter im Schlepptau. »Ist also ein Jahr her - die Trennung?«
»Die … richtig. Mehr oder weniger. Wir waren auch
etwa so lange zusammen und haben ungefähr acht Monate lang zusammengewohnt. Vielleicht neun. Dann hat Corrine beschlossen, mit einem anderen zusammenzuziehen, und hat es auch getan.«
Mac hielt inne. »Sie hat dir wehgetan.«
»Nicht so sehr, wie man es unter diesen Umständen erwartet hätte. Was zeigt, dass wir nicht perfekt füreinander waren. Bei weitem nicht.«
»Aber wenn du mit ihr zusammengewohnt hast, musst du sie geliebt haben.«
»Nein. Ich wollte sie lieben. Das ist nicht dasselbe, ganz und gar nicht. Mackensie …«, begann Carter, als sie
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