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Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Titel: Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Palast
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verbracht hatte, erhielt mehr als 1 Million Dollar und unterzeichnete den 5-Prozent-Deal.
    Eine örtliche Zeitung reagierte mit einer unfreundlichen – darf ich wohl sagen »unfairen«? – Karikatur von Mr. Fairness, dem Richter und dem Gouverneur, die als Reptilien dem Stromversorger aus der Patsche helfen.

    Ich hatte kein Tonbandgerät. Und ich habe keinen blassen Schimmer, was den Richter geritten hat. Er könnte natürlich seinem Urteilsvermögen gefolgt sein, ohne vorab mit Mr. Fairness gesprochen zu haben. Ich werde es nie erfahren.
    Doch eines weiß ich sicher: Wenn Feinberg über den Tisch langt, um jemanden zu zwicken, dann wird derjenige das nie vergessen. Mir tun die Brustwarzen noch heute weh.
     
    Mr. Fairness wickelte auch den 9/11-Fonds für die Familien der Terroropfer im World Trade Center ab. Ken empfahl, dass Anwälte, die »kooperierten«, indem sie schnelles Geld für ihre Klienten annahmen, eine Belohnung erhielten (es wurden mehr als 100 Millionen Dollar an Gebühren ausbezahlt); die Anwälte, die sich weigerten, sollten aufs Kreuz gelegt werden. Diesmal jedoch verwarf der Richter den Plan zur Bereicherung der Anwälte und forderte Mr. Fairness auf, die Angelegenheit fairer zu gestalten.
    Dennoch: Es gibt ein Muster. Die einflussreichen Leute stellen einen Fonds zur Verfügung, und auf wundersame Weise schafft es Mr. Fairness, dass die Zahlungen im Rahmen dieses Fonds bleiben.

    Nun also haben der Präsident der USA und der Chairman von BP PLC das Leben der Garnelenfischer am Golf von Mexiko, der Hafenarbeiter, der Burgerbrater, der Croupiers, das Leben Raphael Gills und der gesamten BP-Putzkolonne mit ihren Kotschaufeln in die umsichtige Obhut von Mr. Fairness gelegt, der als Treuhänder des Ölpest-Fonds fungiert.
    Aber kann man ihm auch trauen? Ein »Treuhänder« ist nach dem Gesetz allein den Begünstigten verpflichtet. Das heißt, Feinberg soll sich ausschließlich für Mr. Gill und die Opfer einsetzen – zum Teufel mit BP und Obama. Aber für einen Treuhänder tat Feinberg etwas sehr Merkwürdiges. Er forderte von den Opfern, die Zahlungen seines Trusts annahmen, einen schriftlichen Verzicht auf Klagen gegen andere Übeltäter, die an der Deepwater-Horizon-Explosion schuld sein könnten.
    Als da wären: Halliburton, das Unternehmen, das den verdächtigen Stickstoff-Zement hineingepumpt hat, und Transocean, der Schweizer Besitzer der Ölplattform, der sich vor jeglicher Verantwortung gedrückt hat. Sollten sie nicht auch einen Beitrag leisten? Ein Treuhänder versucht doch, »das Fondsvermögen zu vergrößern«, also mehr Geld für die Begünstigten zu beschaffen. Nicht Mr. Fairness.
    Warum nicht? »Ich möchte, dass die Prozesse ein Ende haben«, sagt er.
    Das klingt vernünftig. Einmal davon abgesehen, dass es nicht stimmt. BP hat er nicht aufgefordert, auf eine Klage gegen Halliburton und Transocean zu verzichten. BP hat geklagt. Jeder Dollar, den BP von Transocean und anderen fahrlässig handelnden Parteien erhält, landet daher nun direkt bei BP, und kein Cent geht an die Opfer, die Kens Friss-Vogel-oder-stirb-Schecks annehmen.
    Während ich dies schreibe, hat Feinberg bereits verkündet, dass er wohl nur die Hälfte der 20 Milliarden Dollar brauchen wird. Als Ökonom, der schon Schadenssummen für Massenschadensprozesse berechnet hat, bin ich einigermaßen platt. Hat sein Hund den Taschenrechner gefressen? Übrigens, die verbliebenen 10 Milliarden würden direkt an BP zurückfließen.
    Halten wir fest: Ich garantiere Ihnen, Mr. Fairness zahlt keine 2 Cent
mehr aus, als sich im Fonds befinden, und wenn jeder Fischer in Louisiana Blut spucken würde. Also, meine kreolischen Kameraden, ihr werdet vielleicht aufs Kreuz gelegt, aber denkt dran: Ihr werdet von dem Besten aufs Kreuz gelegt, den Amerika zu bieten hat.
    Ist Mr. Fairness ein böser Mensch? Das ist die falsche Frage. Hier geht es nicht um Feinberg. Wenn er es nicht tun würde, würde sich eine andere Anwaltskanzlei finden, die die 1 Million Dollar pro Monat einsteckt. Ich will nur zeigen, wie das System funktioniert. Wie wir manipuliert werden. Er ist das Werkzeug, wir sind die Idioten.
    Und was ist mit meinem Verfahren wegen organisierten Verbrechens? Ein Berufungsgericht verwarf den bescheuerten Richterspruch, kippte dann aber das Verfahren wegen eines Verfahrensfehlers. Trotzdem gelang es uns, das Kernkraftwerk Shoreham nach nur einem Tag Betrieb vom Netz zu nehmen. New York kann jetzt nachts beruhigt schlafen. Mr.

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