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Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Titel: Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Palast
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und wärmesuchenden Luft-Luft-Raketen ausgestattet ist. Wir dagegen hätten unsere Presseausweise dabei und handbeschriebene Schilder mit der Aufschrift NICHT SCHIESSEN! UNSERE MÜTTER LIEBEN UNS NOCH!
    Der Hubschrauber wurde storniert.
    James hatte durchaus auch eine vorsichtige Seite, denn er nahm immer seinen Notfallkoffer mit, in dem Verbandszeug für schwere Blutungen, Wundkompressen für den Unterleib, Schienen für Knochenbrüche, ein Sterilisator für Spritzen und vieles mehr enthalten war, alles steril verpackt. Dazu kam sein Satellitentelefon. Ricardo und ich reisten mit Kohlentabletten, Kondomen und Moskitospray, und ich hatte aus Gewohnheit K-YJelly und eine 100-ml-Flasche Felipe II dabei. Und meinen Hut.
    Manhattan, Second Avenue, Downtown
    Als mich der Wecker um 5 Uhr morgens aus dem Schlaf holt, beginnt gerade einer dieser verregneten Tage, die wie gemacht sind für einen Selbstmord. Welcher dämliche Idiot lässt es schon vor Tagesanbruch regnen? Ich muss in ein paar Stunden in Amy Goodmans Sendung Democracy Now! sein. Das ist so etwas wie ein Flüchtlingslager für exilierte Journalisten. Wenn die lieben US-Schwestersender der BBC, die Konzernkapaune, lieber die Finger von meinen BBC-Reportagen lassen, sendet sie Amy.
    Mein Jetlag von meinem 36-Stunden-Kurztrip nach Großbritannien macht mir schwer zu schaffen, und um 7.40 Uhr muss ich in der Maske sein. Da stimmt etwas ganz und gar nicht: Mein Leben lang habe ich alles Menschenmögliche getan, um Jobs zu meiden, für die
ich auf den Wecker hauen muss. Und jetzt habe ich dauernd Jobs, für die mein Wecker mich verhaut.
    5.30 Uhr, das Licht ist immer noch schummrig. Ich bin auf meiner offiziellen Schlummermatratze eingeschlafen und sehe nun, im hässlichen Morgenlicht, Badpenny an ihrem Tisch sitzen. Sie arbeitet, das Gesicht vom Bildschirm des Laptops erhellt, ihre Vampirschicht ab. Da wirbelt sie herum, strahlt über das ganze Gesicht und erklärt mir, dass sie eine Verbindung zwischen Montreux und Geier Hermann gefunden hat. Oh ja, wir haben die Geier-Sache noch am Kochen. Alles auf einmal. Badpenny zappelt in ihren Lederklamotten herum und deutet auf abstruse Akten der SEC, die auf dem Bildschirm zu sehen sind. »Sie sind Partner!« Der Geier ist gemeinsam mit Straus Eigentümer von Montreux, schon seit Jahren. »R___ ist bestimmt fuchsteufelswild. Hermann hat ihm ja ins Gesicht gelogen, als er jede Verbindung zu Straus abgestritten hat.« Ich nehme stark an, dass ich das verstehen werde, wenn ich erst mal wach bin.
    Sie ist glücklich und hat auch allen Grund dazu, aber ich bin noch nicht so weit und schleppe mich erst mal in die kleine Küche im Obergeschoss.
    Plötzlich poltert Badpenny die Treppe herauf und ruft: »OH NEIN! Du wirst DIR nicht den ganzen TAG RUINIEREN!«, schnappt mir das Frühstück aus der Hand und gießt mir dabei den Felipe II. über das Handgelenk. (Zwei Finger hoch Felipe II. in eine Kaffeetasse, kein Eis, Eis ist morgens ekelhaft. Wahlweise direkt aus der Flasche.)
    Ich gieße mir noch einen ein, aber Badpenny nimmt mir den Felipe weg. Sie ist völlig aus dem Häuschen. Sie ist besessen. Ich schnappe ihn mir und sie entreißt ihn mir wieder. Ich lasse nicht los. Sie lässt nicht los. Nun befielt sie, wie ein kleiner Stalin: »Das tust du nicht!«
    Lass verdammt nochmal los, du blöde …
    Das kleine Ding tobt wie eine Furie, und stark ist sie auch noch. Sie zerrt mich und Felipe zur Treppe und – »Scheiße, nein!« — wir brechen uns beide noch den Hals! So will ich nicht sterben. Ich versuche, sie zu schlagen – das ist nicht der Zeitpunkt für Galanterie – aber, Scheiße nochmal, sie ist echt schnell.
    Ich dachte, sie hätte sich eine Eisenstange geschnappt, aber es war
nur ihre Faust. Das Blut, mein Blut, war überall, an Wänden, am Fenster, an der Decke. Die Treppe sah aus wie nach einem Mafiaanschlag. Und als die Blindheit, die der Schmerz mit sich brachte, nachließ, hatte sich Badpenny aus dem Staub gemacht und war nach Hause gegangen.
    Ich sah in den Spiegel. Mein Gesicht wurde immer größer, schwoll an, und, mein Gott, da hing ein Stück Lippe herunter.
     
    Amy Goodmans freundliche iranische Maskenbildnerin tat ihr Bestes, meine Pflaster und die scheußliche Scharte zu überschminken. Die Kamerajungs bat ich, mich nur im linken Profil zu filmen.
    »Und das war ein Sonderbericht aus Liberia von Greg Palast, investigativer Journalist der BBC. Sagen Sie, Greg Palast …«
    Amy sprach sehr ernst mit

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