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Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Titel: Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Palast
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mir. Sie fragte mich nach den Geiern. Ich versuchte mich zusammenzureißen. Freundlicherweise verschwieg Amy ihrem Radiopublikum, dass ihr Gast einen Batzen blutenden Fleisches über den Zähnen hängen hatte. Jeremy Scahill käme aus dem Lachen bestimmt gar nicht mehr heraus.
     
    Als ich ins Büro zurückkam, legte ich mich auf die Couch und trank die Literflasche zu drei Vierteln aus. Nur, um mich an der arroganten kleinen Zicke zu rächen. »Ihnen sollte man alle fünf Minuten sagen, wie schön Sie sind.« Oh, bitte! Sinnvoller wäre es, ihr alle fünf Minuten in ihren kleinen Hintern zu treten.
    Ich liege da und arbeite. Das heißt, ich starre eine Fliege an und grüble über ein Problem nach. Der Geier hat einen Anteil an Montreux? Wie konnte ich das nur übersehen? Der Grund: Der Bösewicht ist gesund. Der Bösewicht hat Laufschuhe. Der Geier Hermann steht früh auf. Er joggt, läuft Marathon. Das ist eine Tatsache: Matty Pass hat es recherchiert.
    Seien wir ehrlich: Es gibt Menschen auf dieser Welt, denen eins in die Fresse gehört. Zu denen gehöre ich.
    Am nächsten Morgen feuerte ich meinen Co-Autor Felipe II. und spülte den letzten Viertelliter die Toilette hinunter. (Naja, fast alles. Den letzten Schluck habe ich noch getrunken, einen für unterwegs,
für den Marathon.) Die Welt ist trunken und wankt, deshalb muss ich diese Story, dieses Buch nüchtern schreiben.
    Wochenlang gab ich vor Badpenny nicht zu, dass ich aufgehört hatte zu trinken. Es gibt nichts Schlimmeres als eine Frau, die einen hänselt und aufzieht. Vor allem, wenn sie recht hat.
    JFK
    Dass Chuck Totemoff auf dem besten Weg ist, der erste milliardenschwere Ureinwohner Amerikas zu werden (meine 300 Dollar eingerechnet). Wie Japan sein eigenes Zeitlupen-Hiroshima veranstaltete und warum Texas und Georgia ein Wettrennen um die nächste Katastrophe machen. Und wo die nächste BP-Horrorshow stattfinden wird.
    Ich verrate das Ende noch nicht, weil ich keinen Schimmer habe, wie das alles ausgeht. Während ich dies schreibe, kümmert sich Badpenny hinter mir um Visa für Kasachstan und Aserbeidschan, mietet Wasserflugzeuge und Jeeps für Alaska und organisiert ein Sumpfboot für das Mississippidelta. In diesem Moment bin ich in Parka und Bermudashorts auf dem Weg zum Flughafen John F. Kennedy.
    Das Fragezeichen, das an der Stelle des letzten Kapitels steht, bringt meinen Verleger zum Wahnsinn. Mich bringt zum Wahnsinn, dass ich zwar vier von ihnen todsicher benennen kann, doch der fünfte Mann, Hamsah, geht mir weiter durch die Lappen.

Baku, Aserbaidschan, 2010
    Ich habe gerade jede Seite meiner Notizen mit der Kugelschreiber-Kamera fotografiert, die mir Badpenny noch schnell zugesteckt hat, bevor ich die Maschine nach Zentralasien bestieg. Ich habe die wichtigsten Seiten aus meinem Notizbuch gerissen und auf meinem iPad alles gelöscht außer einem Ordner mit dem Namen BP docs , der nichts anderes enthält als eine bunt illustrierte Ausgabe von Winnie Puh . Mein Sohn hat das Buch geliebt.
    James ruft unsere »Sicherheitskräfte für den Außenbereich« und sagt: »Wir erwarten in Kürze ›Besuch‹. Bringen Sie die Souvenirs an den bereits erwähnten sicheren Ort.«
    Die »Souvenirs« sichern??? Das kapieren die doch nie , James. Jetzt versteckt er unseren Film unter der Matratze – da schauen sie doch zuerst nach! Oh mein Gott.
    Aber er versichert mir, dass der dort versteckte Film nur sinnloser Schrott sei. Dass man ihn »entdeckt«, ist geplant. Dann suchen sie nicht weiter. Super Idee, Jamie!
     
    Jetzt bin ich allein und warte darauf, dass die Polizei des Ministeriums für Sicherheit an die Tür klopft.

     
    Ich bekomme einen Anruf von dem Wichser, der unsere Ermittlungen von London aus »managt«. »Sie haben die Crew in Gefahr gebracht. Sie müssen sich von der Straße fernhalten und unverzüglich abreisen.« Würde ich ja nur zu gern. Aber das Ministerium hat bereits im Hotel angerufen und die Rezeption angewiesen, unsere Pässe und Ausreisevisa zu konfiszieren.
    Niemand reist hier »unverzüglich« ab – nicht, solange die Three Stooges, unsere Beschatter, draußen vor dem Hotel warten und den einzigen Ausgang blockieren. Ich sehe »Larry« mit der Kunstlederjacke und »Moe« im schweren Mantel. Es ist schon dämmrig, aber ich habe sie fotografiert. Und was soll das bringen, Palast? Und wo ist eigentlich die Nummer 3, »Curley Joe«?

    Ich frage mich, ob die Stooges wissen, dass Lady Baba in der Rangliste der »Sexiest Woman

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