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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sein Lächeln. Wie konnte sie diesem Enthusiasmus widerstehen? Der Junge zog eines der älteren Daphne-Bücher aus dem Arrangement, das sie gerade zusammengestellt hatte, und sie nahm es ihm aus der Hand. »Wie heißt du?«
    »Charlie.«
    »Komm her, Charlie.« Mit gekreuzten Beinen setzte sie sich auf den Boden und beschloss, ein paar kleine Stühle zu kaufen  – wenigstens einige Kissen. Einladend klopfte sie neben sich, und Charlie folgte der Aufforderung.
    »›Daphne fällt auf die Schnauze‹, von Molly Somerville.« Vielleicht lag es an Colins Einfluss. Aber sollte man Kindern nicht beibringen, sich Buchtitel und Autoren einzuprägen? »›Daphne das Häschen bewunderte gerade ihren funkelnden violetten Nagellack, als Benny der Dachs auf seinem roten Mountainbike an ihr vorbeiflitzte und sie von ihren Pfoten riss …‹«
    »Gefällt mir.« Charlie kletterte auf ihren Schoß. Bei der dritten Buchseite hatte er gedankenverloren seine Finger in ihr Haar geschlungen.
    »›… immer schneller raste Benny dahin. Vor sich auf der Straße sah er eine riesengroße Pfütze.‹«
    In diesem Augenblick bimmelte die Ladenglocke, und sie hoffte inständig, Jewel würde zurückkehren und die anderen Kunden bedienen. Denn sie selber würde hier bleiben. Charlie blätterte die Seite um. »Wirklich super.«
    »›Benny lachte und malte sich aus, die Pfütze wäre das Meer. Das Meer! Platsch!‹«
    »Platsch!«, kreischte der Junge.
    Schließlich kamen sie zum Ende des Buchs, und er schenkte ihr wieder sein herzzerreißendes Lächeln. »Du liest toll.«
    »Und du bist ein sehr guter Zuhörer.«
    Als sie eine Bewegung zu ihrer Rechten bemerkte, schaute
sie hinüber und sah Leeann in der Biografischen Abteilung stehen. Aber sie musterte nicht die Bücher, sondern spähte in die Kinderabteilung.
    Behutsam stellte Sugar Beth den Jungen auf die Beine und erhob sich. Leeann trug eine Hose und Schuhe mit Kreppsohlen, offenbar auf dem Weg zum Krankenhaus, oder sie hatte gerade ihre Schicht beendet.
    »Mommy!«, rief Charlie und rannte zu ihr. »Ich mag Benny und Daphne!«
    »Das weiß ich, Schätzchen.« Obwohl Leeann mit ihrem Sohn sprach, ließ sie Sugar Beth nicht aus den Augen.
    »Ich will das Buch. Bitte, Mommy.«
    »Das hast du schon.«
    »Aber das nicht.« Er lief zur Daphne-Serie und brachte ihr die neueste Ausgabe. »Wie heißt es?«
    »›Victoria Backenhörnchen und ihr schlimmer kleiner Bruder.‹«
    »Hab ich nicht.«
    »Wie viel kostet es?«, fragte Leeann.
    Vor lauter Verwirrung brauchte Sugar Beth einige Zeit, bis sie den Preis feststellte.
    Leeann streichelte Charlies Kopf. »Wenn du ein neues Buch bekommst, darfst du nächstes Mal im Wal-Mart kein Spielzeug kaufen.«
    »Okay.«
    »Also gut. Geh damit zur Kasse, ich komme gleich.«
    Charlie hüpfte freudestrahlend davon, seine Turnschuhe klatschten vergnügt auf den Teppichboden.
    Verlegen spielte Leeann mit der Schließe ihrer Handtasche. »Charlie ist mein Jüngster. Vor seiner Geburt wurde eine Fruchtblasenpunktion vorgenommen. Deshalb waren wir von Anfang an über sein Down-Syndrom informiert.«
    »Das muss schrecklich gewesen sein.«
    »Ja, wir hatten einige Probleme – das Geld war immer knapp. Und mein Ex, Andy Perkins – du kanntest ihn nicht,
weil er in Tupelo aufwuchs –, er stellte mir ein Ultimatum. Entweder eine Abtreibung, oder er würde mich verlassen.«
    »Hast du ihm nicht gesagt, er soll sich auf dem Weg nach draußen von der Tür erschlagen lassen?«
    Leeann lächelte schwach. »Was er von mir verlangt hat – darüber dachte ich lange und gründlich nach. Leicht war’s nicht.«
    »Kann ich mir vorstellen. Charlie ist zauberhaft. Und so klug. Er wusste genau, wann er eine Seite umblättern muss.«
    »Jedenfalls war’s richtig, Andy gegen das Kind zu tauschen«, seufzte Leeann und strich mit einem Daumen über die Kante eines Regals. »Wer Charlies Mutter ist, wusstest du nicht, oder?«
    »Nein.«
    »Danke, dass du ihm was vorgelesen hast.«
    »Jederzeit.«
    Leeann nahm ihre Handtasche in die andere Hand. »Jetzt muss ich gehen.«
    »Soll ich das Buch für dich einpacken?«
    »Das macht Jewel.«
    Seltsam – Leeann rührte sich nicht von der Stelle, und Sugar Beth ertrug die Situation nicht länger. »Spuck’s endlich aus, Leeann. Was hast du auf dem Herzen?«
    »Nun, ich will dir nur sagen – du hast vielen Menschen wehgetan. Und das tust du immer noch. Lass Ryan in Ruhe.«
    Sugar Beth überlegte, ob sie sich verteidigen sollte. Aber

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