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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Kette vor meiner Zufahrt entfernen würden.«
    »Tatsächlich?« Ohne ihr Platz anzubieten, sank er in einen Ledersessel. »Mit Ehemännern hatten Sie wohl keinen Erfolg, was?«
    »Glauben Sie das?«
    »So was spricht sich schnell herum. Wie ich hörte, haben Sie Ehemann Nummer eins auf dem College kennen gelernt.«
    »Ja, Darren Tharp – Baseballstopper im Nationalteam«, erklärte sie und vollführte einen flinken, harten Kurzschlag.
    »Eindrucksvoll.« Byrne nippte an seinem Drink. Beinahe verschwand das Glas in seiner Hand, als er sie über den Rand hinweg musterte. »Außerdem erfuhr ich, er hätte sie wegen einer anderen Frau verlassen. So ein Pech …«
    »Sie hieß Samantha. Im Gegensatz zu mir schaffte sie den
College-Abschluss. Doch es war nicht ihr akademischer Titel, der Darren reizte, sondern ihre natürliche Begabung für Fellatio.«
    Auf halbem Weg zu Byrnes Lippen hielt das Whiskyglas inne.
    Sie schenkte ihm ihr schönstes Southern-Belle-Lächeln, das von einem Ohr bis zum anderen reichte, aber nicht einmal annähernd aufrichtig wirkte. Mit ein paar Verbesserungen – und hätte Diddie nicht diesen neurotischen Hass gegen Atlantic City gehegt – wäre dieses Lächeln imposanter gewesen als die Miss-Mississippi-Krone auf ihrem Kopf. »Reiner Verstand bringt ein Mädchen nicht allzu weit.«
    Aber Byrne ließ sich nicht von seinem Thema ablenken. »Offenbar gingen Sie mit Ihrer Abfindung nach Hollywood.«
    »Von der habe ich mir jeden Dollar sauer verdient.«
    »Aber Sie wurden nicht mit Filmangeboten überschüttet.«
    »Ist das nicht reizend von Ihnen? So viel Interesse an mir zu zeigen …«
    »Was Ihren nächsten Lebensabschnitt betrifft – da habe ich sicher was falsch verstanden. Ihr zweiter Ehemann war eine Art Hell’s Angel?«
    »Oh, das hätte mir viel besser gefallen. Leider war Cy nur ein Stuntman. Wahnsinnig talentiert, bis zu dem Tag, wo er mit seinem Motorrad vom Santa-Monica-Pier aufs Deck einer Luxusyacht zu springen versuchte und sich umbrachte. In diesem Film ging’s um die Gefahren des Drogenschmuggels, also sagte ich mir, er sei für einen guten Zweck gestorben. Obwohl ich mir damals hin und wieder einen Joint gegönnt habe …«
    »Und eine ganze Menge in der High School, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt.«
    »Ein Irrtum meinerseits, Euer Ehren … Glauben Sie mir, ich dachte, das wären einfach nur Zigaretten, die etwas komisch rochen.«
    Damit entlockte sie ihm kein Lächeln. Aber das hatte sie von diesem Granitgesicht auch gar nicht erwartet.

    Ein paar Monate vor jenem tödlichen Stunt hatte sie Cy verlassen. Kein Mädchen auf dieser Welt besaß ein größeres Talent dafür, betrügerische Versager zu heiraten, als Sugar Beth. Emmett hatte eine Ausnahme gebildet. Doch er war am Hochzeitstag bereits siebzig gewesen, von Altersweisheit erfüllt.
    »Danach hat man Sie für eine Weile aus den Augen verloren«, bemerkte Byrne.
    »Ich habe in der Gastronomie gearbeitet. Sehr exklusiv.«
    Am Anfang dieser Karriere war sie Kellnerin in einem anständigen L.A.-Restaurant gewesen. Weil sie einen Gast beleidigt hatte, war sie gefeuert worden. Dann avancierte sie zur Bardame. Als sie auch diesen Job verlor, servierte sie Lasagne in einem billigen italienischen Lokal. Wenig später landete sie in einem noch schäbigeren Burger-Schuppen. Sobald sie die Stellenanzeige einer Hostessenagentur las, die neue Mitarbeiterinnen suchte, kündigte sie. Damals hatte sie erkannt, dass es höchste Zeit war, erwachsen zu werden und die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.
    »Und letzten Endes ist Ihnen Emmett Hooper ins Netz gegangen.«
    »Um das zu erfahren, haben Sie nicht einmal die Gerüchteküche von Parrish gebraucht.« Mit einem kühlen Lächeln überspielte sie ihren Kummer.
    »Oh, die Presse war recht informativ. Und amüsant. Eine 28-jährige Kellnerin – die Trophäe eines stinkreichen 70-jährigen texanischen Ölmagnaten …«
    Schon vor seiner Krankheit hatten sich seine Ölaktien in nichts aufgelöst. Emmett war ihr bester Freund gewesen, ihr Liebhaber, der Mensch, der ihr geholfen hatte, endgültig erwachsen zu werden.
    »Herzliches Beileid.« Byrne prostete ihr zu. Dabei glich er einem gelangweilten, sehr maskulinen Gucci-Model.
    Ihre Kehle verengte sich, und es war schwierig, eine passende Antwort zu finden. Irgendwie schaffte sie’s. »Vielen Dank
für Ihr Mitgefühl. Aber wenn man einen alten Mann heiratet, weiß man, was passieren wird.«
    Zufrieden las

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