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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mit Colin im Bett. Dann fügte sie George Clooney hinzu und – nur zum Spaß – Hugh Jackman. Mit dieser Vision spielte sie ein bisschen, ließ den Film vor ihrem geistigen Auge ablaufen. Aber was sie sah, missfiel ihr, weil George und Hugh ihren nackten Körper gar nicht beachteten, sondern über Football redeten. Sie kehrte zum Anfang des Films zurück, doch die beiden waren echte Sportfans. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, rannten sie davon, um sich ein Spiel der Chargers anzuschauen, und sie lag allein neben Colin. Nackt.
    Ihre Brustwarzen erhärteten sich. Glücklicherweise merkte er’s nicht, in sein Buch vertieft.
    Erst vor einem Jahr hatte Emmett den Tod gefunden, und sie schwelgte in sexuellen Tagträumen von einem Mann, der sie hasste. Typisch. Ausgerechnet jetzt, wo sie glaubte, sie wäre zur Vernunft gekommen, klopften die alten masochistischen Neigungen wieder an die Tür.
    » Versprich es mir, Sugar Beth, verschwende keine Zeit mit deiner Trauer um mich. Nun führst du schon so lang das Leben einer Nonne – lange genug.«
    Nicht annähernd lange genug. Seit Monaten dachte sie an ihn, wenn sie im Bett lag, an seinen starken Körper, der zusehends verfallen war. Die vertraute, von Zorn erfüllte Liebe stieg erneut in ihr auf.
    Warum musstest du krank werden, du verdammter alter Knacker, und zu allem Überfluss auch noch sterben? Ich brauche dich. Weißt du das nicht?
    Er war die Liebe ihres Lebens gewesen, und an manchen Tagen glaubte sie, den Schmerz nicht zu ertragen.

    Endlich stand Colin auf und ging in sein Arbeitszimmer. Sie richtete seinen Lunch an, ein Sandwich, Putenfleisch auf Vollkornweizenbrot. Dann streute sie – eine zusätzliche Strafe  – Bio-Bohnensprossen darüber. Er saß vor seinem Computer. Ohne ihn zu stören, stellte sie das Tablett auf den Schreibtisch.
    Colins Liste ihrer Pflichten enthielt den Hinweis, einmal pro Woche würden Putzfrauen erscheinen. Trotzdem musste sie hinter ihm aufräumen, sein majestätisches Bett machen und das herrschaftliche Bad säubern. Da ihr beide Aktivitäten einen Vorwand lieferten, gewisse Nachforschungen anzustellen, stieg sie die Treppe hinauf. Von der schriftstellerischen Atmosphäre gelangweilt, trottete Gordon hinter ihr her.
    Im ersten Stock hatte ein rauchgrauer Anstrich Diddies rosa Blümchentapete verdrängt, moderne kupferne Wandleuchten flankierten das Fenster am Treppenabsatz. Sugar Beth blieb auf der obersten Stufe stehen, spähte nach rechts und entdeckte kleine Veränderungen – andere Lampen, eine schlanke Stahlskulptur auf einem Milchglasblock. Zur Linken war alles umgewandelt worden. Statt des Korridors, der zu den getrennten Schlafzimmern ihrer Eltern geführt hatte, umrahmte ein neoklassizistischer Torbogen eine Nische mit einer Doppeltür. Unglaublich – die alte Tür zum Dachboden, früher am Ende des Flurs, existierte nicht mehr!
    Sie rannte ins feudale Schlafzimmer, einen riesigen Raum voller Torbögen, Kunstgegenständen und Designer-Möbel. Dazu gehörte ein King-Size-Bett mit vier spiralenförmigen Metallpfosten. Die erste Tür führte in ein Bad von der Größe einer Kathedrale, die zweite in einen luxuriösen, nach Zedernholz duftenden begehbaren Schrank, in zwei Kammern unterteilt, mit einer Bank aus Teakholz. Aufmerksam schaute sie sich um. Aber sie entdeckte nirgendwo einen Zugang zum Dachboden. Frustriert eilte sie in den anderen Flügel des Hauses. Ihr ehemaliges Schlafzimmer war, zusammen mit dem alten Nähzimmer, in ein Fitness-Studio umfunktioniert worden,
ein Gästezimmer zu einer kleinen Bibliothek, ein zweites in einen eleganten Salon. Überall schaute sie nach, spähte in Schränke und hinter Truhen, vergeblich – der Zugang zum Dachboden war verschwunden.

    Erst nach Mitternacht schlief Ryan ein. Trotzdem erwachte er schon vor fünf Uhr morgens. An diesem Tag würde eine Besprechung mit Beamten von der Sicherheitsbehörde stattfinden, und da wollte er bei klarem Verstand sein. Aber er litt seit einigen Wochen an Schlafstörungen. Eigentlich müsste er wie ein Baby schlafen. Er hatte eine wundervolle Familie, die er liebte, einen interessanten Job, ein schönes Haus, gute Freunde  – der glücklichste Mann der Welt.
    Leise seufzte Winnie im Schlaf und schmiegte sich an ihn. Sie roch noch ganz schwach nach dem Parfum, das sie jedes Mal auf ihren Hals tupfte, bevor er von der Arbeit nach Hause kam. So etwas vergaß sie nie. Außerdem frischte sie ihr Make-up auf und frisierte sich. Andere

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