Fuck machine: Storys
daß du’s nich’ gewußt hast! Tut mir leid, Bill, der Fick mit ihr war schön. Ich schäme mich kein bißchen.«
»War sie so gut?« fragte Bill.
»Unglaublich gut.«
Tony ging zum Badezimmer, um zu pissen. Als er zurückkam, hatte Bill die Leiche bestiegen. Bill war recht munter bei der Sache. Stöhnte und ächzte ein bißchen. Dann griff er nach oben, küßte diesen toten Mund und kam. Bill rollte herunter, fiel auf den Rand des Lakens, wischte sich ab.
»Du hast recht, der beste Fick, den ich je hatte!«
Dann saßen sie beide in ihren Sesseln und sahen sie an.
»Möchte wissen, wie sie geheißen hat«, sagte Tony.
»Ich hab mich verliebt.«
Bill lachte.
»Jetzt weiß ich aber, daß du betrunken bist! Nur ein Vollidiot verliebt sich in eine lebende Frau; und dich hat jetzt ‘ne tote geleimt.«
»Na bitte, bin ich eben geleimt«, sagte Tony.
»Schön, du bist geleimt«, sagte Bill, »und was machen wir jetzt?«
»Sie schleunigst hier rausschaffen!« sagte Tony.
»Und wie?«
»Genauso wie wir sie reingebracht haben - die Treppe runter.«
»Und dann?«
»Dann in dein Auto. Wir fahren sie runter zum Venice Beach und werfen sie ins Meer.«
»Das is’ aber kalt.«
»Sie wird’s genauso wenig spüren wie sie deinen Schwanz gespürt hat.«
»Und was war mit deinem Schwanz?« fragte Bill.
»Den hat sie auch nich’ gespürt«, sagte Tony.
Da lag sie auf dem Bettzeug, doppelt gefickt, zu Tode beglückt.
»Los, Baby, faß an!« schrie Tony. Tony packte die Füße und wartete. Bill packte den Kopf. Als sie aus Tonys Zimmer hasteten, blieb die Tür offen stehn. Tony trat sie mit dem linken Fuß zu, dann eilten sie weiter zur Treppe. Das Laken war nicht mehr um die Leiche gewickelt, sondern mehr oder weniger nur darübergeworfen. Wie ein nasser Geschirrlappen über einen Wasserhahn in der Küche. Und wieder bumsten sie laut mit ihrem Kopf, ihren Schenkeln und ihrem dicken Arsch gegen Stiegenwand und Geländer.
Sie warfen sie auf den Rücksitz von Bills Wagen.
»Warte, warte, Baby!« schrie Tony.
»Worauf?«
»Der Muskateller, Arschloch!«
»Ach ja, natürlich.«
Bill saß da und wartete, mit der toten Fotze auf dem Rücksitz. Tony war ein Mann, der sein Wort hielt. Mit der Muskatellerkanne kam er aus dem Haus gerannt. Sie erreichten den Freeway, die Kanne hin- und herreichend, immer kräftige Schlucke nehmend. Es war eine warme und schöne Nacht, und natürlich war der Mond voll. Aber Nacht war es eigentlich nicht mehr, inzwischen war es 4 Uhr 15 in der Früh. Eine gute Zeit jedenfalls. Sie parkten. Dann nahmen sie noch einen Schluck von dem guten Muskateller, zogen die Leiche heraus und trugen sie auf einem langen und sandigen, sehr sandigen Weg zum Meer. Sie kamen hinunter auf jenen Teil des Sandes, den das Meer hin und wieder überspülte, jenen Teil, der naß war, durchtränkt, voll von kleinen Sandkrebsen und Luftlöchern. Sie legten die Leiche nieder und tranken aus der Kanne. Hin und wieder wälzte sich eine ausschweifende Woge ein wenig Über sie alle hinweg; Bill, Tony und die tote Fotze. Bill mußte aufstehen, um zu pissen, und da man ihm Moralbegriffe des 19. Jahrhunderts eingetrichtert hatte, entfernte er sich dazu ein Stück auf dem Strand. Als sein Freund dies tat, zog Tony das Laken zurück und blickte auf das tote Gesicht im Geschling und Gestrudel des Seetangs, in der salzigen Morgenluft. Tony blickte auf das Gesicht, und ein Stück weiter weg pißte Bill auf den Strand. Ein liebes, freundliches Gesicht, die Nase etwas zu spitz, aber ein sehr guter Mund, und dann - ihr Leib erstarrte bereits - beugte er sich über sie und küßte sie sehr zart auf den Mund und sagte: »Ich liebe dich, tote Fickse.«
Dann deckte er sie mit dem Laken zu. Bill war fertig mit Pissen und kam zurück.
»Ich brauch noch’n Schluck.«
»Na mach. Ich nehm auch einen.«
Dann sagte Tony: »Ich werd sie rausschwimmen.«
»Kannst du gut schwimmen?«
»Besonders gut nich’.«
»Ich bin’n guter Schwimmer. Ich schwimm sie raus.«
»NEIN! NEIN!« schrie Tony.
»Verdammtnochmal, hör auf zu brüllen!«
»Ich werd sie rausschwimmen!«
»Na gut! Na gut!«
Tony nahm noch einen Schluck, zog das Laken beiseite, hob sie auf und trug sie, Schritt für Schritt, zu den Brechern. Er war betrunkener als er gedacht hatte. Ein paarmal warfen die großen Wellen sie beide um, rissen sie ihm aus den Armen, und er mußte rennen, schwimmen, kämpfen, um die Leiche zu finden. Dann sah er sie - dieses lange, lange Haar. Sie war genau wie eine Nixe.
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