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Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka

Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka

Titel: Fucking Moskau - Sex, Drugs & Wodka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Helmbrecht
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Jekaterinburg gekommen, um guten Sex zu haben, oder?«
    Sie grinst mich an, und es sieht so aus, als wolle sie mich gleich mit Haut und Haaren fressen.
    »Sind die beiden Swinger?«, denke ich. »Oder warum flirtet sie so offensichtlich mit mir, vor ihrem Mann? Es ist egal. Ich muss hier raus, sonst ende ich vielleicht noch auf einer Mülldeponie.«
    »Entschuldigen Sie bitte. Ich muss kurz auf die Toilette«, sage ich und verschwinde. Nach einem fünfzehnminütigen Streifzug durch den Klub entscheide ich mich, zurückzugehen und Evgeni nicht alleine zu lassen. Am Tisch angekommen, setze ich mich neben den Mafiaboss.
    »So«, meint dieser mit ernster Miene, »meine Frau mag dich, hm?«
    Er schaut mich dabei böse an, und ich merke, dass die Situation ernst ist.
    »Entschuldigen Sie bitte«, und ich sieze ihn bewusst, obwohl mich mittlerweile schon alle geduzt haben, »ich weiß ganz genau, wer Sie sind. Bitte glauben Sie mir, dass ich niemals die Absicht hatte, mit Ihrer Frau zu flirten. Ich habe nur Small Talk gemacht. Ich habe Respekt vor Ihnen und Ihrer Position.«
    Er sieht mich an und weiß nicht so recht, wie er reagieren soll, aber sein Gesichtsausdruck ist immer noch ernst. Ich fühle, dass das noch nicht reicht, weiß aber auch nicht, was ich noch sagen soll.
    »Wissen Sie«, füge ich nach einer Weile hinzu, »ich kann doch nichts dafür, wenn Ihre Frau mich anmacht. Nur um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.«
    Der Mafiaboss ist schockiert von meiner direkten Art. Er grummelt etwas auf Russisch vor sich hin, aber ich kann es wegen der lauten Musik nicht verstehen.
    »Was kann ich tun, um das Problem aus der Welt zu schaffen?«, frage ich unterwürfig.
    »Lass uns Wodka trinken«, ist seine Antwort. Ich nicke, und kurz danach kommt die Bedienung mit einer großen Flasche Russkij Standart. Leider hat sie auch die großen Gläser in der Hand. »Bei uns wären das Kölsch-Gläser«, denke ich, als sie sie halb voll macht. Der Mafiaboss und ich prosten uns zu. Er grinst, danach hauen wir uns den Wodka in den Rachen.
    »Das kann noch was werden«, denke ich und schaue zu Evgeni hinüber. Ein paar Wodka später sind der Mafiaboss und ich die besten Freunde.
    »Du musst unbedingt Bescheid sagen, wenn du wieder mal in Jekaterinburg bist. Dann machen wir wieder einen drauf.«
    »Na klar, und du sag Bescheid, wenn du in Moskau bist«, antworte ich und hoffe, dass er meine Nummer verliert und sich nie melden wird.
    Als ich aufwache, tippt mir jemand auf die Schulter.
    »Sir!«, sagt die junge Flugbegleiterin. »Sie müssen den Gurt anlegen. Wir landen in Moskau.«
    Was? Wie bin ich hierhergekommen? Ich sitze alleine in meiner Reihe, ganz hinten im Flugzeug. Angezogen bin ich nur mit einem T-Shirt, meiner schwarzen Hose und meinen Schuhen. Diese sind ein bisschen vollgekotzt. Meine Taschen sind leer, und im Gepäckfach findet sich auch nichts. Wo ist mein Pass? Wie bin ich überhaupt an Bord gekommen? Als wir aufsetzen, fällt mir ein, dass es draußen minus zwanzig Grad hat. Ich suche im Flieger nach Evgeni und seinem Assistenten, aber auch von denen fehlt jede Spur. Erst, als die Besatzung die lokale Zeit ansagt, weiß ich, dass ich in meinem geplanten Flug sitze. Das ist gut, denn egal, was passiert: Ich habe einen Fahrer, der in der Ankunftshalle auf mich wartet und mich nach Hause bringt. Dort muss ich meine Mitbewohner aus dem Schlaf klingeln. Hoffentlich sind die schon zu Hause, denn den Samstagvormittag verbringen sie gerne mal im Afterhour-Klub. Als wir aussteigen, wanke ich aus dem Flugzeug. Mein Kopf funktioniert schon wieder einwandfrei, und ich bin ganz klar. Nur die Motorik will überhaupt nicht mitspielen. Ich falle fast über meine eigenen Füße. Am Gepäckband angekommen, muss ich mich erst mal setzen.
    »Vielleicht kommen meine Sachen ja hier raus«, denke ich und warte, bis das Band stehen bleibt. Es ist wohl besser, ich setze mich in Bewegung und suche meinen Fahrer, denn wenn ich den nicht finde, habe ich gar keine Chance. Ohne Ausweis, Geld, Telefon und Jacke, fünfzig Kilometer außerhalb von Moskau. Als ich nach meinem Fahrer suche, finde ich Evgeni. Der ist total besoffen und lallt mich zu. Dann kommt sein Assistent, der scheint noch recht nüchtern zu sein.
    »Ah, da bist du ja«, sagt er. »Ich habe unseren Fahrer gefunden. Er wartet draußen. Wir müssen los. Kannst du alleine gehen?«, fragt er mich und nimmt Evgenis Arm über die Schulter, um ihn hinauszuführen.
    »Wo sind meine Sachen?«,

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