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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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ausladende Bewegung mit dem Arm vollführte.
    »Entschuldigt«, sagte sie höflich.
    Beim Klang ihrer Stimme zuckten die beiden zusammen. Damien faltete das Blatt schnell zusammen und stopfte es in seine Brusttasche.
    »Lady Seymour und Melissa sind eingetroffen, und LadyLou ist noch nicht zurückgekehrt. Ich fürchte, Ihr werdet mir den Gefallen tun müssen und doch einmal in Erscheinung treten.«
    »Das ist kein Gefallen«, sagte Damien. »Das ist ein Opfer.«
    »Das ist mir sehr wohl klar«, erwiderte Jillian »Aber ich weigere mich, als einziges Opfer dieses Besuches zu fungieren.«
    »Das kann ich dir nicht übelnehmen«, antwortete Damien. »Diese verdammte Frau versprüht ihr Gift ja förmlich.«
    Max blickte Jillian finster an. »Wetzt Arabella ihre Krallen an dir?«
    Sie verdrehte die Augen. »Was glaubst du wohl, Max?
    Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Dann sollen wir also die galanten Retter spielen.«
    »Langsam scheinst du es ja zu begreifen.«
    »Und wen sollen wir retten, Pandora? Dich oder Arabella?«
    »Leider mich«, erwiderte Jillian »Ich habe LadyLou versprechen müssen, die nette, stille Unschuld zu spielen.«
    Max kicherte. »Ich glaube, wir sehen einer spannenden Unterhaltung entgegen.« Er bot ihr seinen Arm an. »Sollen wir uns auf den Weg machen?«
    »Wenn es denn sein muss«, sagte Damien und trat an Jillians andere Seite. »Wieder einmal treten die Forbes und Hastings an, um sich mit vereinten Kräften zur Wehr zu setzen.«
    Als sie den Salon erreichten, blieb Max ein wenig zurück. Damien öffnete die Türen und geleitete Jillian hinein.
    »Guten Tag, meine Damen«, sagte Damien höflich.
    Lady Seymours Gesicht erstrahlte förmlich. Jillian hatte sie noch niemals so zufrieden gesehen. Sie schenkte Jillian nicht einen einzigen Blick, als sie Damien und Max begrüßte. »Hoheit ... Hoheit ... welch eine Ehre«, sagte sie mit atemloser, triumphierender Stimme. »Es ist leider schon allzu lange her, dass wir uns bei einem gesellschaftlichen Anlass gesehen haben. Ich glaube, Sie kennen meine Tochter noch nicht. Sie hatte ihr Debüt, als sie eine Saison aussetzten.«
    Melissa erhob sich. Im Gegensatz zu ihrer Mutter bedachte sie Jillian mit einem Lächeln.
    Diese beobachtete fasziniert, wie Melissa einen perfekten Knicks vollführte und jeden der Männer schüchtern mit einer süßen, melodischen Stimme begrüßte. Wie vollkommen Melissas Benehmen war. Ihre Wangen überzog ein feiner Roseschimmer, der ihre schöne Haut noch lebendiger erscheinen ließ. Jillian fragte sich, wie zum Teufel sie genau diesen Ton traf? Und wie schaffte man es, ein solch umflortes Strahlen in die Augen zu zaubern?
    »Es ist mir ein Vergnügen, Lady Melissa«, sagte Damien. Er ließ seinen Blick über sie gleiten und trat dann zur Seite.
    »Auch mir ist es ein Vergnügen«, echote Max, zog Jillians Hand in seine Ellenbeuge und steuerte mit ihr au das Sofa zu.
    Jillian senkte ihren Kopf, um ein Lächeln zu verbergen und schaffte es gerade noch, nicht vor Freude zu hüpfen Max machte sich nichts aus Blondschöpfen! Melissa hätte genauso gut unsichtbar sein können, so wenig Aufmerksamkeit schenkte ihr Max.
    Und Damien verhielt sich nicht anders.
    Leider war ihr mangelndes Interesse derart offensichtlich, dass auch Lady Seymour es bemerkte, und es weckte ihren Zorn. Sie warf Jillian einen scharfen Blick zu.
    Max gab sich ausgesprochene Mühe, dafür zu sorgen, dass Jillian es bequem hatte, ehe er selbst neben ihr Platz nahm.
    Lady Seymour musterte ihn eingehend. »Meine herzallerliebste Melissa und ich unterhielten uns gerade über Jillians Ball, bevor Sie eintraten.«
    »Wirklich«, erwiderte Damien. Sein Blick wanderte von Melissa zu seinen Nägeln, als ob diese ihn mehr als alles andere interessierten.
    »Ja. Finden Sie nicht, dass es allen Gentlemen schwerfallen wird, sich zwischen Jillian und Melissa zu entscheiden?«
    Jillian hätte beinahe laut nach Luft geschnappt. Wie konnte Lady Seymour nur auf derart billige Art und Weise versuchen, ein Kompliment für ihre Tochter zu erhaschen. Ob dies der Grund war, warum Melissa andere niemals direkt anblickte?
    Selbst Damien schien schockiert zu sein, denn sein Gesichtsausdruck hatte sich kaum merklich verändert. »Ja das wird es«, sagte er in einem Tonfall, den Jillian als mitleidig erkannte. Auch sie verspürte Mitleid und fragte sich, wie eine Frau, die ebenso jung und hübsch wie ihre Tochter aussah, in ihrem Inneren so hässlich sein konnte.
    »Es ist

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