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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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Glück heute würde sie wahrscheinlich stolpern.
    »Es war mir ein Vergnügen, Sie wiederzusehen, Lady Jillian«, sagte Bruce mit einer weichen, tiefen Stimme.
    Warum war er nicht mit Max und Damien gegangen? Sie blickte ihn mit brennenden Wangen an.
    »Ich freue mich auf den Ball.« Er lächelte, ergriff ihre Hand und führte sie langsam an seine Lippen. Einen guten Zentimeter vor ihrem Handschuh verharrte er, wie es sich gehörte und küsste die Luft. Dann trat er zurück und blinzelte ihr frech zu. »Halten Sie den Walzer für mich frei.«
     

Kapitel 7
    Halten Sie den Walzer für mich frei.
    Mit diesen einfachen Worten war es Vicomte Channing gestern gelungen, Jillians Welt wieder geradezurücken und ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein zu heilen. Und er hatte sie angesehen - richtig angesehen -als ob er mehr in ihr sehe als nur schwarze Haare und grüne Augen. Als ob er eine Frau sehe und nicht bloß ein Mädchen.
    Wenn Max das doch auch tun würde.
    Jillian stand gedankenverloren in dem leeren Ballsaal und stellte sich vor, wie der Raum in einer Woche aussehen würde, wenn er mit Gästen und Musik und Blumen gefüllt war. Wenn sich die Kerzen der kristallenen Kronleuchter in den Wandspiegeln und in der polierten Oberfläche des Bodens spiegelten. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, in Maxens Armen auf der Tanzfläche herumzuwirbeln .
    »Darf ich um diesen Tanz bitten, Mylady?« fragte sie mit heiserer Stimme und vollführte eine Verbeugung, wie sie sie bei Max schon einmal gesehen hatte.
    »Du darfst mich um alle Tänze bitten«, erwiderte sie dem Max ihres Tagtraumes. Sie knickste tief, hob ihre Hände in die Luft und hielt sie in der Höhe von Maxens Schultern.
    Beschwingte Musik schien durch die Luft zu fließen, als sie einen Walzer summte und sich mit langsamen Kreisen durch den Raum bewegte. Sie beherrschte die Schritte perfekt.
    Der mit Spitze gesäumte Rock ihres lavendelfarbenen Kleides breitete sich um sie aus, während sie immer schneller und schneller herumwirbelte, verloren im Tanz und den Bildern ihrer Fantasie, in denen Max zu ihr hinab lächelte und ihr sagte, wie schön sie aussehe und wie wunderbar sie tanze und
    Eine Stimme durchdrang ihre Fantasie. Eine echte Stimme.
    »Unsere Jillian wird langsam erwachsen, Max«, sagte Damien amüsiert. »Sie spielt nun nicht mehr mit ihren Puppen Teeparty, sondern tanzt mit Männern, die nur in ihrer Fantasie existieren.«
    »Das sehe ich«, sagte Max.
    Man hatte sie schon wieder erwischt.
    Jillian taumelte und schwankte, ließ ihre Arme hinabsinken und versuchte, ihr Gleichgewicht wiederzuerlangen. Der Raum hörte auf, sich zu drehen, und ihr Blick blieb an Damien und Max hängen. Wie lange hatten sie sie schon beobachtet? Hatte sie Maxens Namen laut ausgesprochen? Er musste sie ja einfach für ein Kind halten!
    »Und was feierst du heute, Pandora?« fragte Max, und seine Augen glitzerten belustigt.
    Warum nur konnte er sie nicht wie Bruce ansehen?
    Sie richtete sich auf und streckte ihr Kinn in die Höhe. »Meinen Ball. Ich habe meine Tanzschritte geübt.« Sie warf Damien einen tadelnden Blick zu. »Wie du ja weißt, habe ich immer noch keinen Tanzlehrer.«
    Max erwiderte lächelnd: »Dann ist es wohl an Damien und mir dafür zu sorgen, dass du dich auf deinem Ball nicht blamierst.«
    »Auf mich machte es nicht den Eindruck, als ob sie weitere Unterweisung benötigte«, wandte Damien ein.
    »Es macht schon einen Unterschied, ob man mit richtigen Männern oder mit Luft tanzt«, gab Max zu bedenken.
    Zum Teufel mit ihnen, dachte Jillian die ein solch herablassendes Verhalten über alle Maßen ärgerte. Sie sprachen über sie, als sei sie gar nicht anwesend. Hatten sie denn keine Augen im Kopf? Verstanden sie denn gar nichts? Wenn sie alt genug war, um mit richtigen Männern zu tanzen, dann musste sie doch eine erwachsene Frau sein!
    Sie reckte sich erneut in die Höhe und legte die Hände mit Absicht in den Rücken, um ihre Brüste zur Geltung zu bringen.
    »Eigentlich hast du recht, Damien. Ich benötige keine weiteren Tanzstunden mehr«, sagte sie. »Mr. Miller hat mich sehr gründlich unterrichtet, bevor er diese seltsamen Anfälle hatte. Ich hoffe doch sehr, dass er einen Doktor aufsuchen wird.«
    Max schnaubte. Damien verdrehte die Augen zur Decke.
    Sie weigerte sich zu fragen, was sie derart amüsierte. Sie wollte nicht einmal einen einzigen Gedanken daran verschwenden. »Wenn Ihr mich jetzt bitte entschuldigen würdet. Ich gebe Euch die

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