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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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    »Es ist wirklich ein Wunder, dass Sie nicht zerquetscht wurden«, sagte ihr Mann zu Max. »Aber ich nehme an, dass der Schuss Sie davor bewahrt hat, dass sich das Tier auf Ihnen hin und her wälzte. Gut gemacht, Hoheit.«
    »Vielen Dank für Ihr Interesse«, entgegnete Max gewandt. »Entschuldigen Sie mich bitte.« Er ergriff Jillians Arm. »Großer Gott«, murmelte er, während sie sich einen Weg durch die Menge bahnten. »Warum habt Ihr beiden die Leute denn nicht aufgeklärt?«
    Damien kicherte und warf Jillian einen Ich-habe-es-dir-doch-gesagt-Blick zu. »Du weißt doch, dass Klatsch nur schwer aufzuhalten ist, wenn er erst einmal begonnen hat.«
    Sie lächelte zurück. Für einen Moment war sie versucht, Max darüber zu informieren, wie der Klatsch begonnen hatte, aber ein Streit zwischen Damien und ihm war genug. Und doch entdeckte man bei solchen Auseinandersetzungen einige interessante Dinge. Sie hatte zumindest befriedigend zur Kenntnis genommen, dass Ihre Annahme richtig gewesen war - je mehr Aufmerksamkeit ihr andere Männer schenkten, desto heftiger reagierte Max. Das musste einfach ein gutes Zeichen sein. Auf der anderen Seite hatte sie seine Behauptung beunruhigt, dass er noch niemals verliebt gewesen war. Was war es denn, was sie teilten, wenn nicht Liebe?
    Lady Cornelia Thurston, die nicht blond war und ihre Schwester, Lady Judith Cecil, die blond war, traten auf sie zu.
    »Wie schön, dass Sie sich wieder erholt haben, Hoheit«, sagte Lady Cornelia. »Verstauchungen sind sehr schmerzhaft. Hat Ihr Arzt Ihnen gesagt, dass Ihr Knöchel noch eine Weile geschwächt sein könnte?«
    »Ja, das hat er«, erwiderte Max. »Wie ich sehe, hat Ihr gesunder Menschenverstand sich nicht von dem Gerede über meine Person verwirren lassen, Lady Cornelia.«
    Jillian fragte sich, ob Cornelias gesunder Menschenverstand auf ihr braunes Haar zurückzuführen war.
    »Meine Schwester und ich wussten, dass Ihre Verletzung nicht allzu schwer sein konnte«, warf Lady Judith ein und starrte Max an, als sei er ein griechischer Gott, der gerade aus dem Olymp herabgestiegen war.
    »Und was hat Sie zu dieser Annahme veranlasst?« erkundigte sich Max.
    Lady Judith nickte Jillian zu. »Weil Jillian und der Herzog von Westbrook nicht an Ihre Seite geeilt sind.«
    »Wie ich sehe, liegt Klugheit bei Ihnen in der Familie«, sagte Max und ließ seinen Blick langsam über Lady Judith wandern. »Welch eine bewundernswerte Eigenschaft.«
    Lady Judith hielt den Atem an und rückte zwei andere ihrer Qualitäten ins rechte Licht. »Es war mir gar nicht bewußt, dass Sie meinen Attributen Aufmerksamkeit schenken.«
    Jillian blinzelte, als sie Max einen kurzen Blick auf die beiden Fleischberge werfen sah, die sich aus Lady Judiths tief ausgeschnittenem Kleid erhoben.
    Eifersucht ergriff Jillian, und sie verspürte plötzlich das schändliche Verlangen, er möge ihren Busen mit der gleichen Aufmerksamkeit betrachten. Sie biss sich auf die Lippe, blickte an sich herab, atmete tief ein und hielt ihre Schultern noch ein wenig gerader.
    Er aber nahm gar keine Notiz von ihr. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich über Lady Judiths Hand zu beugen und ihr nach dem Abschied nachzuschauen. Ihre vollen, silberblonden Locken ergossen sich über ihren Rücken.
    »Da ist Filmore«, sagte Damien und lenkte Maxens Aufmerksamkeit wieder auf sich. Ach muss unbedingt mit ihm reden. Er ist immer noch unentschlossen, ob er mir das Stück Land verkaufen will.«
    »Lass es doch einfach, Damien«, riet ihm Max.
    Damien schüttelte den Kopf. »Nach all dem Hin und Her möchte ich es jetzt unbedingt haben und das zu einem Preis, mit dem ich leben kann.«
    Max zuckte die Schultern. »Schön, aber du weißt, dass Filmore so wankelmütig ist wie eine Frau.«
    »Dagegen erhebe ich Einspruch«, sagte Jillian.
    Max grinste sie an. »Nimm es mir nicht übel, Pandora. Aber du zählst nicht.«
    Jillian wäre beinahe an ihrer Entrüstung erstickt. Ihr Gesicht brannte wie Feuer. Am selben Nachmittag noch hatte er für ihre jungfräuliche Ehre gestritten, und nun würdigte er sie schon wieder zu einem Kind herab. Und dann besaß er auch noch die Frechheit zu sagen, Frauen seien wankelmütig.
    Sie öffnete den Mund, um ihre Gedanken zu äußern, aber Max und Damien hatten sich von ihr abgewandt und beobachteten Fillmore, der von Gruppe zu Gruppe wanderte.
    Damiens Miene hellte sich auf, als der Baron im Kartenzimmer verschwand. »Max, kümmerst du dich eine Weile um

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