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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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würden. Es lag nicht in seiner Absicht, ihnen zu erzählen, dass Arabella und Nunnley die ganze Sache beobachtet hatten. Damien war schon ärgerlich genug gewesen, als Bruce ihn endlich gefunden und ihm berichtet hatte, was auf dem Balkon vorgefallen war.
    »Verdammt«, hatte Damien gemurmelt und sofort die wichtigste Frage gestellt. »Gab es außer dir noch andere Zeugen?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, hatte Bruce ihn angelogen.
    Daraufhin hatte Damien nachdenklich genickt und Bruce mit einem durchdringenden Blick bedacht. »Ich gehe davon aus, dass ich mich auf deine vollkommene Diskretion verlassen kann. Es würde mich sehr betrüben, wenn ich dich fordern müsste, nachdem du meiner Schwester auf so galante Art und Weise geholfen hast.«
    Es war ihm schwergefallen, seine Faust nicht in Damiens Gesicht zu rammen. Aber jener Teil von ihm, der verstand, was ein Mann alles zu tun bereit war, um seine Familie zu schützen, hatte sich eingemischt und ihn davon abgehalten.
    Das Pochen des Türklopfers weckte ihn aus seiner Träumerei. Sein Blick fiel auf die Uhr, die auf dem Kamin stand. Es war drei Uhr morgens, und Besuche um diese Zeit hatten nichts Gutes zu bedeuten. Ob seine Mutter oder Kathy erkrankt waren?
    Er sprang aus dem Sessel, eilte zur Tür und riss sie auf. Jillian stand mit bleichem Gesicht vor ihm, presste eine Hand in ihre Seite und rang nach Luft. »Gott sei Dank, Sie sind noch auf«, keuchte sie.
    Ein Dutzend Fragen schossen ihm durch den Kopf, aber er blinzelte und zwang sich, die nächstliegende zu stellen. »Sind Sie verletzt?« fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Die Entfernung ist mir am Tage gar nicht so groß vorgekommen.«
    »Wovon sprechen Sie?« erkundigte er sich. Er konnte sich keinen Reim auf ihr plötzliches Erscheinen machen.
    »Die Entfernung zu Ihrem Haus. Es ist so dunkel hier draußen.«
    Ihm wurde klar, dass sie wirklich erschrocken war. Und er hatte einen schrecklichen Verdacht warum, als er über ihre Schulter sah und keine Kutsche oder eine Begleitung erblickte.
    »Ich bin allein gekommen«, sagte sie.
    »Zu Fuß?« fragte er ungläubig, obwohl er die Antwort kannte. Ihr kurz es Nicken bestätigte seine Annahme. Außerdem war da noch die nicht unwesentliche Frage einer Begleitung. Wurde sie denn nie klug? »Also dies war wirklich keine gute Idee, Jillian. Es sind nur noch zwei Stunden bis Sonnenaufgang. Sollte Sie jemand beobachten -«
    Sie unterbrach ihn mit einem Lachen. »Dann werde ich die einzige Frau in der Geschichte sein, die zweimal in einer Nacht von zwei verschiedenen Herren kompromittiert wurde.«
    Plötzlich nahm ihr Gesicht einen ernsten Ausdruck an. »Damien hat sich bis zur Besinnungslosigkeit betrunken und LadyLou ist krank. Niemand hat bemerkt, dass ich mich aus dem Haus geschlichen habe.«
    Wieder schossen ihm Dutzende von Fragen durch den Kopf und erneut konzentrierte er sich auf das Wesentliche, packte ihren Arm, zerrte sie ins Haus und schloss die Tür.
    Er verlagerte sein Gewicht auf einen Fuß, stemmte eine Hand in die Taille und bemühte sich, heiter und unbeschwert zu wirken, während ihm Bilder von Duellen und wütenden Herzögen in den Sinn kamen. »Darf ich davon ausgehen, dass sich die Dinge seit Damiens Rückkehr nicht sehr gut entwickelt haben?«
    »Das ist eine große Untertreibung«, erwiderte Jillian, die langsam zu Atem kam und wieder eine rosigere Gesichtsfarbe trug. »Damien hat mir verboten, Max jemals wiederzusehen.«
    Also war alles, was er getan hatte, umsonst gewesen! Bruce hatte das Bedürfnis, sich zu setzen. Ach habe das Gefühl, dies wird eine längere Geschichte werden«, sagte er, half ihr, das Cape abzulegen und führte sie den Flur entlang zum Salon.
    Smithy räumte dort gerade die Gläser weg.
    Jillian blieb an der Tür stehen und warf Bruce einen ängstlichen Blick zu.
    »Das ist schon in Ordnung«, sagte Bruce beruhigend und lud sie mit einer Geste ein, auf einem der Sofas Platz zu nehmen.
    Er wartete noch ab, bis Smithy das Zimmer verlassen hatte. »Was ist denn passiert?« fragte er mit sanfter Stimme.
    Jillians Wangen färbten sich rot, und sie blickte auf ihren Schoss. »Max und ich haben uns geküsst, als Damien zur Tür hereinkam.«
    Für einen Moment war er sprachlos. Wie hatte Max nur so dumm sein können, sich erwischen zu lassen? »Ein Kuss ist aber noch kein Grund für Ihre Anwesenheit hier«, sagte er, nachdem er seine Stimme wiedergefunden hatte. Er bemühte sich, ruhig zu klingen.
    Jillians Wangen nahmen

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