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Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe

Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe

Titel: Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bryan
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heiratet und wenn es stirbt. Angesichts der Ereignisse vom vergangenen Samstag am Trafalgar Square und des schockierenden Verhaltens von Miss Falconleigh, wie auf der Titelseite berichtet, werfen ihre Eskapaden Fragen von öffentlichem Interesseauf. Nach Ansicht dieser Zeitung muss man sich fragen, ob ihr Vater in der Lage ist, eine führende Stellung in der Admiralität zu bekleiden, wenn er offenbar seine häuslichen Angelegenheiten nicht unter Kontrolle hat.
    Der gute Name einer unverheirateten jungen Frau ist von unschätzbarem Wert und wird durch gedankenloses Betragen und jedes Abweichen von Sitte und Anstand ernsthaft gefährdet. Normalerweise treten junge Damen in Miss Falconleighs Alter und ihrer gesellschaftlichen Stellung niemals ohne Begleitung in der Öffentlichkeit auf, um sie vor jedem Hauch eines Skandals zu bewahren. Normalerweise dürfen sie nicht allein mit jungen Männern in einem Taxi fahren und Nachtclubs sind für jedes respektable Mädchen tabu, selbst in der heutigen freizügigen Zeit. Miss Falconleigh tummelt sich jedoch für jedermann sichtbar in den Vergnügungsvierteln der Stadt und wie wir leider feststellen mussten, wurde sie wiederholt beim Verlassen von Londons zweifelhafteren Nachtlokalen und skandalösesten privaten Feiern abgelichtet. Zu ihren Begleitern gehörten eine Reihe bekannter Playboys, argentinische Polospieler und persönliche Freunde Seiner Königlichen Hoheit, des früheren Prinzen von Wales.
    Ihre einzige Anstandsdame, wenn man sie so bezeichnen will, ist Lady »Baby« Penrose, die Miss Falconleigh seit ihrer gemeinsamen Zeit im Mädchenpensionat kennt und die trotz ihrer Stellung als verheiratete Frau möglicherweise nicht die wachsamste mütterliche Begleiterin ist, da sie nur ein Jahr älter als Miss Falconleigh ist. Bedauerlicherweise hat sie ebenso wie Miss Falconleigh eine Vorliebe für berüchtigte Etablissements. Es ist eine traurige Tatsache, dass Miss Falconleigh von einem öffentlichen Skandal zum nächsten stolpert, seit sie bei Hof vorgestellt wurde. Sicherlich sollte man berücksichtigen, dass sie ihre Mutter verlor, als sie noch sehr jung war, doch wir müssen die Frage stellen, warum ihr Vater es versäumt hat, für die fürsorgliche Führung durch eine respektable ältere Freundin der Familie zu sorgen, um sich ihrer anzunehmen und ihren Eintritt in die Gesellschaft zu überwachen.
    Albert war so in seine Lektüre vertieft, dass der Zug aus London in den Bahnhof eingefahren war, bevor er es mitbekam. Crowmarsh Priors war nur eine kleine ländliche Station, an der nur wenige Passagiere ein- und ausstiegen, doch es gehörte zu seinen Pflichten, auf dem Bahnsteig zu stehen, wenn der Zug einfuhr, mit seiner Mütze auf dem Kopf und der Pfeife an den Lippen. Als er seine Mütze geraderückte, fiel ihm ein, dass sich Nell, seine Frau, für die Anzeigen für die neue Hutmode interessieren würde, also sollte er besser daran denken, die Zeitung mit nach Hause zu nehmen.
    Er fragte sich, wer wohl die einzige Passagierin sein mochte, die aus dem Zug auf den windigen Bahnsteig stieg. Aus Crowmarsh Priors war heute keine der Damen nach London gefahren, das hätte Albert mitbekommen. Sie konnte auch nicht Mrs. Richard Fairfax sein, die manchmal nach London fuhr, obwohl die Dame auf dem Bahnsteig eine schlanke, gut gekleidete junge Frau ungefähr in Mrs. Richards Alter war. Ihre Kleidung war allerdings viel schicker als das, was Mrs. Richard für gewöhnlich trug. Wahrscheinlich wollte sie zu den de Balforts auf Gracecourt Hall, auch wenn deren Besucher normalerweise am Wochenende in ihren Autos aus London angebraust kamen und nicht an einem Dienstag mit dem Zug anreisten.
    Die junge Frau drückte sich eine behandschuhte Hand auf den Kopf, damit ihr winziger Hut nicht wegflog. Ihr Haar wirbelte wild umher, während sie sich bemühte, mit der anderen Hand den Rock ihres Kostüms unten zu halten, als der Märzwind den Regen über den Bahnsteig peitschte. Albert entging nicht, dass sie wohlgeformte Beine und hübsche Fesseln hatte. Er rief sich sogleich zur Ordnung. Schließlich konnte es nicht angehen, dass ein rechtschaffener Mann mit Frau und halbwüchsiger Tochter die Fesseln einer Fremden begaffte.
    Bei genauerem Hinsehen stellte er fest, dass die junge Frau eigentlich noch ein Mädchen war, auch wenn sie sich so herausgeputzt hatte. Sie hatte sich umgedreht und überwachte das Ausladen einer ungewöhnlich großen Menge Gepäck, das aus dem Zug geschleppt und auf

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