Fünf Freunde 2 - Das Buch zum Film - nach einem Drehbuch von Sebastian Wehlings... basierend auf der gleichnamigen Buchreihe
erstaunt.
George war sich sicher. »Vor wem sollte er denn sonst angeben?«
Und als hätten sie sich abgesprochen, kam Hardy auch schon auf einem Rennrad angesaust. Julian fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Diese Rennmaschine musste ein Vermögen gekostet haben! Außerdem schien sie noch ganz neu zu sein, die Chromteile funkelten blitzblank in der Sonne.
Dann ließ Hardy die Bremsen quietschen und die Räder fraßen sich in den Kies.
»Wartet!«, keuchte Hardy, der einen vollgepackten Rucksack auf dem Rücken trug. Seine Coolness wirkte etwas aufgesetzt, als er sagte: »Ich kann doch so ein paar Freaks nicht einfach hängen lassen.«
George verdrehte die Augen. Dieser Typ war wirklich unerträglich. Aber gerade als sie etwas erwidern wollte, sagte Hardy genau das, was sie sich erhofft hatte. »Vielleicht habe ich das Zeichen auf dem Knopf doch schon mal irgendwo gesehen.«
Dieser Hardy war wirklich so leicht zu durchschauen!
»Und wo?«, fragte George daher bloß.
Kapitel 4
Dick hätte zu gern gewusst, wo er sich befand. Was wurde hier nur für ein Spiel gespielt?
Ich bin in einem komplett falschen Film gelandet, dachte er und schaute sich genervt in dem Raum um, in den die beiden seltsamen Typen ihn gebracht hatten – das Versteck also. Es befand sich im Kellergeschoss eines alten efeuumrankten Turmes, der zu einer kleinen mittelalterlichen Burg gehörte – so viel hatte Dick bei seiner Ankunft zumindest erkennen können – und heute ganz offensichtlich als eine Art Abstellkammer diente. Ein paar Kerzen und Petroleumlampen verbreiteten schummriges Licht. Aber selbst wenn er herausbekommen könnte, wo er genau war, es hätte ihm nicht viel genützt. Das Handy war schließlich futsch!
Wie er in der Zwischenzeit erfahren hatte, hießen seine Entführer Max und Fil, waren Brüder und glaubten noch immer, dass ihnen Hardy in die Falle gegangen sei. Die Situation war so absurd, dass Dick unwillkürlich schmunzeln musste, nichtsdestotrotz saß er ganz schön tief in der Patsche.
In seiner Hosentasche hatte Dick ein kleines Stück Kreide gefunden, mit dem er Striche an die Mauer neben der Pritsche malte, auf die er sich gekauert hatte. »Wie lang soll ich hier denn noch warten?«, fluchte er leise vor sich hin, als er nach einem Blick auf die Armbanduhr einen weiteren Strich malte.
»Oh Mann, schon dreißig Minuten!«
Plötzlich hörte er Schlüssel klimpern und es klackte im Schloss. Dann schob jemand die schwere Holztür auf.
»Oh, das Dream-Team ist zurück«, sagte Dick und bemühte sich, möglichst gelangweilt zu klingen, dabei war er mit seiner Geduld langsam am Ende.
Max baute sich breitbeinig vor ihm auf und steckte lässig die Daumen in die Taschen seiner Jeans. »Okay, Hardy, dann lass mal hören.«
Dick spürte, wie ihm die Wut die Kehle hochstieg, als hätte er zu viel Brausepulver geschluckt. »Ich-bin-nicht-Hardy …«, wiederholte er zum x-ten Mal, wobei es ihm kaum gelang, seinen Zorn zu unterdrücken. Warum waren diese beiden Typen nur so schwer von Begriff? Und als dieser Max ihm dann zur Antwort noch ein süffisantes Grinsen schenkte, wäre er ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen.
»Schon klar«, erwiderte Max, als hätte er den vollen Durchblick. »Wir haben die Karte.«
Dick stutzte. »Welche Karte?«
»Die Karte, die zum Grünen Auge führt«, erklärte Max bereitwillig. »Damit werden wir steinreich!« Plötzlich musste er über sein eigenes Wortspiel lachen. »Stein! Reich! Gut, was?« Nach Anerkennung heischend, drehte er sich zu Fil und Dick um, aber die hatten nur ein müdes Grinsen für ihn übrig.
Für Dick wurde es jetzt interessant. »Ihr seid hinter dem Grünen Auge her?«
»Na, was denkst du denn?«, rief Fil.
»Und was hat Hardy damit zu tun?«, wollte Dick wissen.
Jetzt kam ihm Max unangenehm nahe, als er ihn anblaffte: »Mach mal nicht auf blöd hier! Uns fehlt nur noch das Liedchen. Und jetzt sing!«
Dick drehte angewidert den Kopf zur Seite und hob abwehrend die Hände. Dieser Max hatte echt Mundgeruch! »Noch mal: Ihr verwechselt mich!«
Auf einmal hob Max die Faust, und Dick hatte schon Sorge, er wolle ihn schlagen, aber er ließ sie nur auf den kleinen Holztisch niederdonnern, der neben der Pritsche stand. »Für wie bescheuert hältst du uns eigentlich? Wir sind schon mit ganz anderen fertig geworden!«
Erstaunlicherweise hielt das Tischchen stand, aber es wackelte gefährlich.
»Ja!«, bestätigte Fil eifrig, kam dann jedoch ins Grübeln und
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