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Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film

Titel: Fünf Freunde 3 - Das Buch zum Film Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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blickte Anne direkt in die Augen. »Halt ihn wach. Dein Bruder darf auf keinen Fall einschlafen, hast du das verstanden?«
    Anne spürte, wie ihr das Blut in den Schläfen pochte. Sie hatte Angst, aber sie musste mutig sein. Sie musste! »Ja, verstanden.«
    George zeigte auf Julians Handgelenk. Der rote Strich war schon wieder ein Stück weitergekrochen. Weit über den Ellenbogen. »Was ist das für ein Strich?«
    Joe schluckte. »Wenn er das Herz erreicht, dann …«
    Sie brauchte nicht weiterzusprechen. Die anderen hatten begriffen, was das bedeutete.
    Blutvergiftung. Das Wort blinkte wie ein Leuchtsignal in Dicks Gehirn auf. Aber er sprach es nicht aus.
    Joe erhob sich. »Wir müssen los.«
    Dick nahm Julians Gesicht in seine Hände. »Mach keinen Unsinn, Großer, hörst du?«
    Julian rang sich ein schwaches Lächeln ab. »Ich versuch’s.« Seine Worte waren kaum zu hören.
    Und auch Timmy war bewusst, wie es um Julian stand. Hunde hatten dafür ein besonders gutes Gespür. Behutsam schleckte er Julian am Ohr. Dann rannte er Joe, Dick und George hinterher, die bereits durch den Lianenvorhang verschwunden waren.
    Anne spürte, wie ihr die Tränen über das Gesicht liefen.
    Entschlossen wischte sie sie mit dem Handrücken fort. Sie musste jetzt stark sein, da war für Tränen kein Platz. Die konnten später kommen.

Kapitel 8
    Â»Und du weißt wirklich, wo wir langmüssen?«, keuchte Dick und eilte Joe hinterher, die sich nun schon eine Weile an der Spitze der kleinen Gruppe durch das Dickicht kämpfte. Dabei hoffte Dick, dass Joe nun nicht den Eindruck bekam, er würde ihr nicht vertrauen. »Ich meine … natürlich kennst du den Weg, aber … wo ist sie denn genau, diese Pandala-Schlucht?«
    Â»Jetzt ist nicht der Moment für Erklärungen!«, rief Joe außer Atem über die Schulter. »Schneller. Julian bleibt nicht viel Zeit!«
    Es ist verhext, dachte George. Nun haben wir zwar dieses elendige Verfolgerpärchen abgehängt, dafür sitzt uns die Zeit im Nacken und zwar schlimmer, als jeder menschliche Verfolger es je könnte. Es ging um Leben und Tod. Um Julians Leben!
    George, Dick und Joe hatten alle Antennen darauf ausgerichtet, rasch voranzukommen, nicht zu straucheln, keinen Fehltritt zu machen, sodass sie nicht bemerkten, dass sie einen Begleiter bekommen hatten.
    Ãœber ihnen im Baum saß Hugo, der sprechende Kakadu und nahm die Kinder ins Visier. Nicht einmal Timmy hatte ihn bemerkt, denn das Flattern seiner Flügel klang wie der Flügelschlag all der anderen Vögel, die sich in den Baumkronen tummelten.
    Hugo breitete die Schwingen aus und flatterte krächzend davon. »Super-Hugo!«, hallte es durch den Urwald.
    Doch die Gedanken der Kinder waren ganz woanders. Sie waren bei Julian und Anne.
    Anne tat ihr Bestes, ihren Bruder zu versorgen. Mit etwas Wasser aus der Feldflasche tränkte sie ein T-Shirt, das sie aus einem der Rucksäcke gezogen hatte – aus welchem, war ihr jetzt völlig egal –, und versuchte damit Julians Stirn zu kühlen. Er glühte!
    Â»Geht es?«, fragte sie mit dünner Stimme, dabei wollte sie ihm gegenüber nicht zeigen, wie groß ihre eigene Angst war.
    Julian nickte erschöpft.
    Anne legte ihm den Arm in den Nacken und half ihm, sich ein wenig aufzurichten, damit er einen Schluck aus der Flasche nehmen konnte. Er musste trinken und abgelenkt werden, damit er nicht einschlief. Dabei sollte er sich möglichst nicht anstrengen. Anne wusste, dass das die Vergiftung nur beschleunigen würde, und wagte es kaum, einen Blick auf Julians Arm zu werfen, an dem der rote Strich schon wieder ein Stück weiter hinaufgekrochen war.
    Â»Sie sind bestimmt bald wieder hier«, flüsterte Anne nahe an Julians Ohr. »Sie schaffen das, Julian!«
    Â»Klar, sie haben ja Timmy dabei«, wisperte Julian beinahe stimmlos.
    Â»Ja, genau«, antwortete Anne. »Sie haben Timmy dabei und Joe kennt sich aus.«
    Wie wichtig die Tatsache war, dass sie Timmy dabeihatten, konnte Anne in diesem Moment nicht ahnen.
    Denn als George, Dick und Joe die Pandala-Schlucht erreicht hatten, standen sie vor einem großen Problem. Ja, da leuchteten ihnen die Beeren, die Julian heilen konnten, an einem Busch schon von Weitem entgegen.
    Doch zwischen ihnen und dem Busch klaffte eine breite Felsspalte!
    Â»Verdammter Mist!«, fluchte Joe.

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