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Fünf Freunde Als Retter in der Not

Fünf Freunde Als Retter in der Not

Titel: Fünf Freunde Als Retter in der Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nicht nur das, hier gibt es auch viele verschiedene Arten. Es ist leicht, sie für Zuchtzwecke zu fangen. Ein einziger Schmetterling bedeutet hunderte von Eiern, und wenn die Schmetterlinge geschlüpft sind, werden sie verkauft.«
    Plötzlich machte er einen Sprung zur Seite und stieß dabei beinahe Georg um. »Entschuldige, mein Junge«, sagte er und die anderen grinsten. »Aber hier sitzt ein Schöner Argus, ein herrliches Exemplar. Der erste, den ich dieses Jahr sehe. Rührt euch nicht von der Stelle!«
    Die Kinder blieben wie angewurzelt stehen und Toby und Georg fassten ihre Hunde am Halsband, als sich Herr Gründler auf Zehenspitzen dem Schmetterling näherte, der mit weit ausgebreiteten Flügeln auf einer Blüte saß. Mit einer schnellen Bewegung hatte er das Netz über die Blume gestülpt, im Nu war der aufgeregt flatternde Schmetterling gefangen. Herr Gründler schloss das Netz und zeigte den Kindern seine Beute.
    »Seht ihr, das ist ein weiblicher Schöner Argus, er gehört zur Familie der Bläulinge, die im Hochsommer herumfliegen. Diese Schmetterlingsdame wird viele Eier legen, aus denen entwickeln sich fette kleine Raupen und ...«
    »Aber das ist doch gar kein blauer Schmetterling«, meinte Anne und guckte durch das feine Netz. »Er ist dunkelbraun und hat orange Flecken an den Flügelrändern.«
    »Das ist egal, er gehört zur Familie der Blauschmetterlinge«, erklärte Herr Gründler, nahm den Schmetterling vorsichtig aus dem Netz und steckte ihn in eine Büchse, die ihm von der Schulter hing. »Wahrscheinlich ist er von den Talwiesen heraufgeflogen. Hinein mit dir, du kleine Schönheit!«
    »Schnell, hier ist wieder ein wunderschöner Schmetterling!«, rief Georg. »Er hat schwarz-grüne Vorderflügel mit roten Flecken und rote Hinterflügel mit einem dunkelgrünen Saum. Schnell, den möchten Sie bestimmt auch haben!«
    »Das ist kein Schmetterling«, behauptete Julian, der sich ein bisschen auskannte.
    »Sehr gut, mein Junge«, sagte Herr Gründler. Er hielt sein Netz schon wieder zum Fang bereit. »Es ist ein Schwärmer, sogar ein sehr hübscher.« Er machte mit dem Netz eine Bewegung und das kleine rot-grüne Insekt war gefangen.
    »Aber Schwärmer fliegen doch nicht bei Tag«, wandte Georg ein. »Nur bei Nacht.«
    »Unsinn«, antwortete Herr Gründler und schaute sich das Insekt durch seine dicken Brillengläser näher an. »Keine Ahnung hat die Jugend heutzutage! In meiner Kindheit wusste jedes Kind, dass manche Schwärmer auch am Tag herumfliegen.«
    »Aber ...«, wollte Georg widersprechen, schwieg jedoch, als sie Herrn Gründlers durchdringenden Blick bemerkte.
    »Das ist ein Taubenschwanz«, erklärte er. »Er fliegt am liebsten im heißen Sonnenschein. Und keine Widerrede, das habe ich nicht gern.«
    Georg blickte kampfeslustig drein, aber Dick gab ihr heimlich einen Rippenstoß. »Halt die Klappe«, fuhr er sie leise an. »Du hast doch keine Ahnung von Schmetterlingen. Wenn er sauer wird, nimmt er uns am Ende nicht mit.«
    »Ich hätte gern zwei oder drei Exemplare mehr von diesem hübschen Taubenschwanz. Vielleicht seht ihr noch welche.«
    Die Kinder untersuchten jeden Strauch, an dem sie vorbeigingen. Auch Tim und Binky schnüffelten an allem herum, obwohl sie nicht wussten, was gesucht wurde.
    Herr Gründler brauchte lange, bis er zur Schmetterlingsfarm kam. Die Kinder bereuten schon, dass sie mitgegangen waren. Dauernd bog er vom Weg ab, und wenn er etwas gefangen hatte, redete er endlos lange darüber. Dick verdrehte jedes Mal die Augen. »Langweiliges Gerede«, flüsterte er Anne zu.
    »Halten Sie Ihre Schmetterlinge in diesen Glashäusern?«, erkundigte sich Julian.
    »Ja«, antwortete Herr Gründler. »Ihr werdet gleich sehen, was mein Freund Brand und ich hier machen. Leider ist er heute nicht da.«
    Auf der Schmetterlingsfarm sah es merkwürdig aus! Das Haus wirkte ziemlich baufällig. Zwei Fenster waren zerbrochen, einige Dachziegel heruntergefallen. Aber die Glashäuser waren in gutem Zustand, die Scheiben vollkommen sauber. Man sah, dass die beiden Männer mehr an ihre Schmetterlinge als an sich selbst dachten.
    »Wohnen Sie hier allein mit Ihrem Freund?«, fragte Dick neugierig, der sich vorstellte, was für ein einsames Leben die beiden hier führten.
    »Nein, nein, die alte Frau Jost führt uns den Haushalt«, erklärte Herr Gründler. »Manchmal kommt auch ihr Sohn her, um etwas zu reparieren oder die Scheiben der Schmetterlingshäuser zu putzen. Dort ist sie. Sie kann

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