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Fünf Freunde Als Retter in der Not

Fünf Freunde Als Retter in der Not

Titel: Fünf Freunde Als Retter in der Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Das Heidekraut wird bald trocken sein. Macht die Nachrichten an, vielleicht erwischen wir noch den Wetterbericht. Wenn sich das Wetter bessert, ziehe ich meinen Trainingsanzug wieder aus.«
    Sie schalteten ihren kleinen Radioapparat ein, aber der Wetterbericht war schon vorbei. »Zu dumm«, sagte Dick und wollte wieder abdrehen. Doch da hörte er ein Wort, das ihn geradezu hypnotisierte: »Kapuzinerberg«! Seine linke Hand blieb regungslos in der Luft hängen, während er lauschte.
    Der Nachrichtensprecher fuhr fort: Bei den am Kapuzinerberg gestohlenen Flugzeugen handelt es sich um zwei wertvolle Maschinen, die nach neuesten Plänen konstruiert waren. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Tatsache der Grund des Diebstahls ist. Wir bedauern, dass zwei unserer besten Piloten mit den Maschinen verschwunden sind: Fliegerleutnant Kurt Thomas und Fliegerleutnant Rolf Wild.
    Von keinem der Flugzeuge konnten bisher Signale empfangen werden. Beide verschwanden heute Nacht während eines Unwetters über dem Kapuzinerberg.«
    Es folgte eine kleine Pause, dann gab der Sprecher weitere Nachrichten durch. Dick drehte den Apparat ab und schaute die anderen wortlos an. Sein Mund stand vor Staunen offen.
    »Das gibt’s doch nicht! Ich glaub, ich spinn! Kurt soll ein Flugzeug geklaut haben? Kann ich mir nicht vorstellen«, meinte Julian endlich und sprach damit die Gedanken aller aus.
    »Aber wir haben doch die Maschinen gehört!«, rief Dick aufgeregt. »Es waren zwei. Wir sollten zur Polizei gehen und erzählen, was wir wissen. Fest steht doch, dass dieser Kurt verschwunden ist. Abgehauen! Also, da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!«
    »Dabei hat mir Kurt so gut gefallen, er war echt nett«, sagte Anne und blickte zu Boden.
    »Und Tim mochte ihn auch«, sagte Georg. »Er irrt sich bestimmt nicht in einem Menschen.«
    »Was wird nur der arme Toby sagen«, äußerte Dick. »Er war so stolz auf seinen Vetter!«
    Tim rannte plötzlich bellend davon. Es klang nach Wiedersehensfreude. Julian schaute nach, wer gekommen war. Toby!
    Toby ließ sich neben den Kindern ins feuchte Heidekraut sinken. Er sah völlig niedergeschlagen aus.
    »Ich habe eine furchtbare Neuigkeit«, sagte er mit belegter Stimme.
    »Wir wissen es schon«, unterbrach Dick ihn. »Gerade haben wir im Radio die Nachrichten gehört. Ich verstehe das nicht, Toby, wie konnte Kurt das nur tun?«
    Toby verzog das Gesicht und dicke Tränen liefen über seine Wangen. Er versuchte nicht einmal sie wegzuwischen. Wahrscheinlich spürte er sie nicht. Keiner wusste, was er tun sollte, außer Tim. Der gute Kerl kletterte über Julian hinweg und leckte Tobys nasses Gesicht. Dabei fiepste er mitfühlend.
    Toby legte seinen Arm um den Nacken des Hundes und sagte: »Das war nicht Kurt. So was hätte er nie getan. Das glaubt ihr doch auch, oder?« Dabei schaute er die Kinder hoffnungsvoll an.
    »Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er es getan hat«, antwortete Julian. »Ehrlich, so was trau ich ihm nicht zu. Ich meine, ich kann mich täuschen, wir kennen ihn ja kaum, aber ich glaub’s eigentlich nicht, und die anderen auch nicht.«
    »Für mich ist er so was wie ‘n Held«, gestand Toby und wischte sich mit seinem Taschentuch das Gesicht trocken. »Himmel, ich führ mich auf wie ‘n Jammerlappen! Aber als heute früh die Militärpolizei bei uns war und uns über Kurt ausgefragt hat, hab ich gedacht, ich hör nicht recht. Ich war so wütend auf die Kerle, dass ich mit den Fäusten auf sie losgegangen bin. Meine Mutter hat mich aus dem Zimmer schicken müssen.«
    »Sind nur Kurt und sein Kamerad verschwunden, keine anderen Piloten?«, erkundigte sich Julian.
    »Nein, sonst niemand«, antwortete Toby niedergeschlagen. »Heute zum Morgenappell waren alle angetreten, nur Kurt und Rolf nicht. Wisst ihr, Rolf ist Kurts bester Freund.«
    »Sieht verdammt beschissen aus«, sagte Dick nach einer langen Pause.
    »Es stimmt aber nicht, dass Kurt ein Verräter ist!«, schrie Toby und fuchtelte mit den Fäusten. »Oder glaubt ihr das vielleicht?«
    »Aber nein«, beruhigte Dick ihn. »Reg dich doch nicht so auf!« Dick redete nicht weiter, denn Tim rannte wild bellend davon. Wer kam denn nun schon wieder?
    Eine tiefe Stimme ertönte: »Ruhig, ruhig! Wo sind deine Freunde?«
    Julian stand auf und sah zwei Militärpolizisten vor dem erregten Tim stehen. »Hierher, Tim«, rief Julian, »sei still!«
    Tim gehorchte und die beiden Männer traten näher. »Ihr habt letzte Nacht schon

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