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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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meinte er. »Ich rufe eure Tante an und sage ihr Bescheid, daß ihr hier seid. Dann macht sie sich keine Sorgen.«
    So geschah es. Herr Lauscher rief Tante Fanny an. Ja, sie dürften gerne noch bleiben, aber sie sollten nicht zu spät heimkommen. Sie setzten sich zu einem reichlichen Abendessen an den Tisch. Martin war nicht mehr gesprächig, aber Herr Lauscher machte das wieder wett. Er lachte und trieb viele Späße und war überhaupt ein guter Gesellschafter.
    Das Gespräch kam auch auf die Felseninsel. Herr Lauscher betonte, wie schön sie jeden Abend bei Sonnenuntergang aussehe. Georg freute sich offensichtlich.
    »Ja«, sagte sie. »Ich wäre so froh, wenn Vater sich nicht ausgerechnet unsere Ferienzeit ausgesucht hätte, um auf meiner Insel zu arbeiten. Ich hatte vor, die ga nzen Ferien dort zu verweilen.«
    »Sicher kennst du jeden Winkel«, meinte Herr Lauscher.
    »O ja«, sagte Georg. »Wir alle kennen uns genau aus. Es gibt dort Kerker, wissen Sie - richtige Verliese, die tief unter die Erde führen -, wo wir einmal Goldbarren gefunden haben.«
    »Ja, richtig, ich habe einmal davon in der Zeitung gelesen«, sagte Herr Lauscher. »Das war sicher sehr aufregend. Es war ja überhaupt ein Zufall, daß ihr die Keller gefunden habt. Und es gibt dort auch einen alten Brunnen, den ihr einmal hinuntergeklettert seid, nicht?«
    »Ja«, ereiferte sich Anne. »Und dort ist auch eine Höhle, wo wir einmal gewohnt haben, sie hat einen Eingang sowohl durch das Dach als auch von der See her.«
    »Und dein Vater macht seine Versuche vermutlich in den Kerkern?« fragte Herr Lauscher. »Na, das ist schon ein seltsamer Arbeitsplatz!«
    »Nein - wir wissen nicht …«, begann Georg, aber sie wurde durch einen Fußtritt Dicks gegen ihren Knöchel unterbrochen. Sie verzog das Gesicht vor Schmerz.
    »Was wolltest du sagen?« fragte Herr Lauscher. Er schien über ihr plötzliches Schweigen überrascht. »Hm, ich wollte gerade sagen, daß, hm, hm, daß wir nicht wissen, welche Stelle sich Vater als Arbeitsplatz ausgesucht hat«, sagte Georg, wobei sie ihre Beine schön außerhalb der Reichweite von Dicks Füßen hielt. Tim winselte plötzlich laut. Georg schaute erstaunt zu dem Hund hinunter. Er sah böse zu Dick hinauf.
    »Was ist denn los, Tim?« fragte Georg ängstlich.
    »Es wird ihm hier im Zimmer zu heiß sein«, sagte Dick.
    »Es ist besser, du tust ihn ‘raus, Georg.«
    Georg nahm das Tier in den Arm und verließ das Zimmer.
    Dick ging mit. Sie fuhr ihn an.

     
    »Warum hast du mich so getreten? Ich werde einen tüchtigen blauen Fleck bekommen.«
    »Du weißt ganz genau, warum«, entgegnete Dick. »Alles so auszuplaudern! Siehst du denn nicht, daß es diesen Kerl furchtbar interessiert, wo auf der Insel dein Vater arbeitet? Und selbst wenn nichts dahinterstecken sollte, so könntest du trotzdem deinen Mund halten. Bist wie alle Mädchen, mußt alles ausplappern! Ich mußte dich irgendwie zum Schweigen bringen. Aus demselben Grund habe ich auch dem armen, alten Tim tüchtig auf den Schwanz getreten. Er sollte bellen, damit du deine Aufmerksamkeit ihm zuwendest und zu reden aufhörst.«
    »Oh, du Biest!« rief Georg wütend. »Wie konntest du nur Tim weh tun?«
    »Ich hatte keine andere Wahl«, sagte Dick kleinlaut und beugte sich vor, um Tims Ohren zu kraulen. »Armer, alter Tim.«
    »Ich gehe jetzt heim«, sagte Georg. Ihr Gesicht war vor Zorn rot angelaufen. »Ich lasse so nicht mit mir umspringen - wenn du sagst, daß ich wie ein Mädchen plappere - und wenn du Tim auf dem Schwanz herumtrampelst. Geh wieder ‘rein und sag den anderen, daß ich Tim heimbringe.«
    »Schön«, sagte Dick. »Das ist das beste. Je weniger du mit Herrn Lauscher sprichst, um so günstiger ist es. Ich gehe zurück und versuche, hinter seine Schliche zu kommen. Ich bin argwöhnisch geworden. Wirklich, es ist besser, du gehst, bevor du noch mehr ausplauderst.«
    Zitternd vor Wut entfernte sich Georg mit Tim. Dick ging zurück, um sie zu entschuldigen. Julian und Anne, die merkten, daß etwas los war, fühlten sich sehr unbehaglich. Sie erhoben sich und wollten gehen, aber zu ihrer Überraschung wurde Dick sehr gesprächig und schie n an Herrn Lauscher und seiner Arbeit plötzlich sehr großes Interesse zu haben.
    Schließlich verabschiedeten sich die Kinder und gingen.
    »Kommt recht bald wieder«, sagte Herr Lauscher und blickte die drei freundlich an. »Und sagt dem anderen Jungen - wie heißt er schnell, ja richtig, Georg -, daß ich hoffe,

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