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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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durch Schwimmen könnte niemand die Insel von der Küste aus erreichen«, sagte Anne. »Es ist zu weit, und das Meer brandet zu wild in der Nähe der Felsen. - Vielleicht war der Zigarettenstummel doch ein alter!«
    »Er sah nicht so aus«, meinte Julian. »Ich möchte brennend gern wissen, wie ein Fremder dorthin gelangen konnte!«
    Er war in Gedanken versunken und brachte alle möglichen und unmöglichen Gedanken durcheinander. Dann stieß er einen Ruf aus. Die andern sahen ihn an.
    »Mir fiel gerade ein - wäre es denn nicht möglich, daß ein Flugzeug jemanden auf der Insel abgesetzt hat? Ich habe nachts einmal ein klopfendes Geräusch gehört ich glaube, es war gestern nacht. Es muß der Motor eines Flugzeuges gewesen sein, natürlich! Könnte jemand auf die Insel abspringen?«
    »Leicht«, meinte Dick. »Ich glaube, du hast die Erklärung gefunden! Aber ich muß schon sagen, wer es riskiert, auf eine kleine Insel wie diese in dunkler Nacht abzuspringen, der hat todernste Absichten.«
    »Todernst!« Das klang keinesfalls ermutigend. Anne lief es eiskalt den Rücken hinunter. »Bin ich aber froh, daß Tim dort ist«, sagte sie, und alle fühlten das gleiche, ja sogar Georg.

Wieder die alte Karte
    Es war erst halb zwei, als Tante Fanny mit den Kindern wieder zurückkam. Sie hatten schon sehr früh gegessen und sich danach nicht lange auf der Insel aufgehalten. Joha nna war sehr überrascht, sie schon wiederzusehen.
    »Hoffentlich wollt ihr nicht alle nochmals zu Mittag essen. Es ist nichts mehr im Hause, ich müßte dann erst zum Metzger.«
    »O nein, Johanna, wir haben schon gepicknickt«, sagte die Hausfrau, »und es war gut, daß wir so viel eingepackt hatten, denn mein Mann hat die Hälfte alleine gegessen. Er hat die gute Suppe, die wir ihm gemacht hatten, immer noch nicht gegessen. Jetzt wird sie natürlich schlecht sein.«
    »O diese Männer! Sie sind genauso schlimm wie Kinder!« meinte Johanna.
    »Na!« widersprach Georg. »Glaubst du wirklich, daß eines von uns deine gute Suppe schlecht werden ließe, Johanna? Du weißt ganz gut, daß wir sie wahrscheinlich schon gegessen hätten, bevor wir es gedurft hätten.«
    »Das ist wahr - ich würde euch vieren - auch Tim - nie einen Vorwurf machen können, daß ihr mein Essen stehenließet«, lachte Johanna. »Das muß man euch lassen. Aber wo ist Tim?«
    »Ich ließ ihn zu Vaters Bewachung zurück«, sagte Georg.
    Johanna blickte überrascht auf. Sie wußte, wie sehr Georg an Tim hing.
    »Du bist doch ein gutes Mädchen - manchmal«, sagte sie.
    »Wartet mal, wenn ihr noch Hunger habt, weil euer Vater euch beinahe das Mittagessen weggegessen hätte, da schaut mal in der Keksdose nach. Ich habe heute morgen eure Lieblingskuchen gebacken. Geht und holt sie!«
    Das war so Johannas Art. Wenn sie glaubte, daß jemand aufgebracht sei, bot sie ihm ihre besten Leckerbissen an. Georg ging das Gepäck holen.
    »Du bist eine gute Seele, Johanna«, sagte Georgs Mutter.
    »Ich bin so froh, daß wir Tim dortgelassen haben. Es ist mir jetzt wohler, wenn ich an meinen Mann denke.«
    »Sind die nicht herrlich?« fragte Dick, als sie die köstlichen Lebkuchen verspeist hatten. »Wißt ihr, gute Köchinnen verdienen eigentlich eine Auszeichnung, genau wie gute Soldaten, Wissenschaftler oder Schriftsteller. Ich würde Johanna den O. B. K. geben.«
    »Was um alles ist denn das?« wollte Julian wissen.
    »Das ist der Orden der Besten Köchinnen«, grinste Dick.
    »Oder was hast du gedacht - ›Obacht Beim Kauen‹ ?«
    »Du verrücktes Huhn!« lachte Julian. »Und jetzt was wollen wir denn heute nachmittag unternehmen?«
    »Den Gang im Steinbruch auskundschaften«, schlug Georg vor.
    Julian warf einen Blick zum Fenster hinaus. »Es wird bald zu schütten anfangen. Es wird nicht leicht sein, im Regen die steilen Wände des Steinbruchs hinunter-und heraufzuklettern.
    Nein - das heben wir uns für einen schöneren Tag auf.«
    »Ich weiß was«, sagte Anne plötzlich. »Erinnert ihr euch noch der alten Karte vom Felsenschloß, die wir einmal in einem alten Behälter gefunden haben? Sie enthält Pläne vom Schloß, einen von den Kerkern, einen vom Erdgeschoß und einen von den oberen Räumen. Kommt, wir holen sie hervor und studieren sie. Nun wissen wir, daß es noch irgendwo ein Versteck gibt. Vielleicht können wir es auf dieser Karte finden.«
    Die anderen sahen sie wie gebannt an. »Das ist wirklich ein glänzender Gedanke von dir, Anne«, sagte Julian, und Anne strahlte vor Freude

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