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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hatte auch nicht die kleinste Einzelheit vergessen. Er deutete nach ein paar Holzfiguren, die Schaffner, Bahnwärter und Reisende darstellten.
    »Sie warten darauf, bemalt zu werden«, sagte er.
    »Martin versprach zu kommen und mir diese Arbeit abzunehmen - er ist sehr geschickt im Malen, ein richtiger kleiner Künstler - aber er hatte einen Unfall.«
    »Nanu, was ist denn geschehen?« fragte Julian.
    »Ich weiß es nicht genau. Sein Vater hat ihn heute morgen getragen«, sagte der Küstenwächter.
    »Er muß ausgerutscht und hingefallen sein. Ich wollte mich erkundigen, aber Herr Lauscher hatte es eilig, den Jungen auf die Couch zu bringen. Aber warum geht ihr nicht hin und seht nach ihm? Er ist ja ein komischer Kerl, aber bestimmt kein schlechter Junge.«
    »Ja, wir wollen ihn aufsuchen«, schlug Julian vor.
    »Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir wieder durch Ihr Fernglas schauen?«

     
    »Nein, seht euch nur alles an, was ihr wollt!« sagte der gute Kerl. »Ihr werdet es nicht abnutzen, wenn ihr durchseht. Ich erblickte gestern das Zeichen im Turm deines Vaters, ich sah zufällig gerade in diese Richtung. Er blitzte eine lange Zeit, nicht?«
    »Ja«, sagte Georg.
    »Danke schön. Ich werde jetzt durchschauen.«
    Sie ging zum Fernglas und drehte es in Richtung der Insel.
    Aber wohin sie auch blickte, sie konnte Tim nic ht entdecken, auch ihren Vater nicht. Sie waren sicher im Arbeitszimmer.
    Georg sah nach dem Glasraum auf der Turmspitze. Der war natürlich auch leer. Sie seufzte. Es wäre nett gewesen, Tim zu sehen.
    Die anderen schauten ebenfalls durch das Glas. Aber niemand entdeckte Tim.
    »Sollen wir jetzt zu Martin gehen und sehen, was passiert ist?« fragte Julian. »Es wird gleich wieder anfangen zu gießen wieder ein Aprilschauer. Wir können im Nachbarhaus warten, bis der Guß vorbei ist.«
    »Schön, kommt«, sagte Dick. Er sah Georg an. »Hab keine Angst, daß ich wieder grob bin, Georg! Jetzt, da ich weiß, daß Herr Lauscher Journalist ist, kümmere ich mich nicht um ihn.«
    »Gleichgültig - ich will auch nicht mehr plappern«, grinste Georg. »Ich sehe jetzt alles ein - auch wenn es das Plappern nicht ausmacht.«
    »Oh, das ist nett von dir«, sagte Dick erfreut. »Gesprochen wie ein Junge!«
    »Esel!« sagte Georg und fühlte sich trotzdem sehr geschmeichelt. Sie gingen durch den vorderen Garteneingang des nächsten Hauses. Beim Näherkommen hörten sie eine zornige Stimme.
    »Nein, das geht nicht, immer willst du mit Pinsel und Farben herumhantieren. Ich dachte, ich hätte dir diese Gedanken aus dem Kopf geschlagen. Bleibe still liegen und mach, daß dein Knöchel besser wird. Mußt ihn ausgerechnet jetzt verstauchen, wo ich deine Hilfe brauche!«
    Anne blieb stehen. Sie hatte Angst. Es war Herrn Lauschers Stimme, die durch das offene Fenster drang. Er hielt Martin aus irgendeinem Grunde eine schöne Strafpredigt, das war klar.
    Die anderen blieben auch stehen, unschlüssig, ob sie hineingehen sollten oder nicht.
    Dann hörten sie eine Tür knallen und sahen Herrn Lauscher das Haus durch die Hintertür verlassen. Er ging schnell den Garten hinunter und auf den Weg landeinwärts. Dieser mündete in eine Straße, die ins Dorf führte.
    »Gut. Er ist fort. Und er hat uns nicht gesehen!« sagte Dick. »Wer hätte das gedacht, daß ein so freundlich lächelnder Mensch eine so rauhe, brutale Stimme haben kann, wenn er in Zorn gerät? Kommt, wir wollen hineingehen zu dem armen Martin, solange die Gelegenheit dazu da ist.«
    Sie klopften an die Tür. »Wir sind’s!« rief Julian fröhlich.
    »Dürfen wir hineinkommen?«
    »O ja«, rief Martin erfreut. Julian machte die Türe auf, und sie traten alle ein.
    »Wir haben gehört, du hättest eine n Unfall gehabt«, sagte Julian. »Was ist los? Bist du sehr verletzt?«
    »Nein. Ich habe mir nur den Knöchel verstaucht, und es tat so weh, daß ich hier heraufgetragen werden mußte«, sagte Martin.
    »So was Dummes!«
    »Na, das wird bald wieder gut sein, wenn du ihn nur verstaucht hast«, tröstete Dick. »Das hab’ ich schon oft gehabt. Wo bist du denn gefallen?«
    Martin wurde zu aller Überraschung plötzlich rot.
    »Hm, ich ging mit meinem Vater am Rande des Steinbruchs.
    Ich glitt aus und rollte ein gutes Stück hinab«, sagte Martin.
    Alle schwiegen. Dann sprach Georg. »Ich hoffe, daß du deinem Vater nicht unser kleines Geheimnis verraten hast. Ich meine - es ist dann nicht mehr so spannend, wenn Erwachsene ein Geheimnis teilen«, sagte sie. »Du

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