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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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stand in allen Zeitungen.

     
    Ob nicht einer der Fischer Ausflügler hierher geführt hat, um sich damit Geld zu verdienen?«
    »Das wäre ja allerhand!«, rief Georg wütend. »Ich werde ein Schild aufstellen und draufschreiben: Besuc her werden eingekerkert! Auf unserer Insel will ich keine Fremden haben!«
    »Jetzt mach bloß keinen Terror wegen so ein paar blöden Steinen«, beschwichtigte Julian sie. »Ich glaube kaum, dass einer von uns die Absicht hat, dort runterzusteigen. Schau dir lieber den armen Tim an! Er stiert ganz unglücklich auf die Kaninchen. Ist er nicht zu komisch?«
    Der Hund saß hinter den Kindern und betrachtete voll Trauer die Kaninchen, die überall im unkrautbewachsenen Burghof herumhoppelten. Zwischendurch äugte er immer wieder einmal zu Georg.
    »Es hat keinen Zweck, Tim«, erklärte Georg bestimmt.
    »Mit den Kaninchen läuft gar nichts. Vergiss sie einfach. Du darfst sie auf unserer Insel nicht jagen!«
    »Ich glaube, er hält dich für sehr ungerecht.« Anne kicherte.
    »Schließlich hast du doch gesagt, dass ihm auch ein Teil der Insel gehört. Da denkt er eben, dass er auch ein paar Kaninchen haben darf.«
    Alle lachten. Tim wedelte mit dem Schwanz und hob seinen Blick hoffnungsvoll zu Georg empor. Aber sie schüttelte nur den Kopf. Sie gingen quer über den Burghof - da blieb Julian plötzlich stehen.
    »He!«, rief er überrascht und deutete auf eine Stelle am Boden. »Schaut euch das an! Tatsächlich ist jemand hier gewesen und hat Feuer gemacht!«
    Alle sahen auf den Boden. Da lag ein Haufen Ho lzasche, augenscheinlich der Rest eines Feuers. Ein Zigarettenstummel lag daneben. Nun bestand kein Zweifel mehr - es war jemand auf der Insel gewesen.
    »Wenn Ausflügler hierher kommen, hetze ich Tim auf sie!«, rief Georg voll Wut. »Das ist unsere Insel, sie gehört niemand anderem. Tim, Kaninchen darfst du hier nicht jagen, aber jedes zweibeinige Wesen außer uns darfst du hetzen! Verstanden?«
    Natürlich hatte Tim verstanden.
    »Wau!«, machte er zustimmend. Er schaute sich um, als warte er auf das Erscheinen eines Menschen, den er jagen könnte. Aber es kam niemand.
    »Die Flut muss jetzt von den Felsen zurückgegangen sein«, meinte Julian. »Wir sehen mal nach. Wenn es geht, klettern wir über die Felsen zum Wrack. Anne geht besser nicht mit.
    Sie könnte ausrutschen und ins Wasser fallen.«
    »Quatsch, natürlich gehe ich mit!«, rief Anne unwillig. »Ihr könnt genauso gut hineinfallen wie ich.«
    »Erst mal abwarten, ob es nicht zu gefährlich ist«, lenkte Julian ein. Sie kletterten über die Mauer hinab zu der Felsenreihe, die in die See hinaus auf das Wrack zulief.
    Gelegentlich spülten noch große Wellen über die Felsen, aber sonst schien es ziemlich sicher zu sein.
    »Wenn du zwischen mir und Dick bleibst, darfst du mitkommen, Anne«, sagte Julian. »Aber an schwierigen Stellen musst du dir helfen lassen. Und zapple nicht so rum, sonst fällst du noch ins Wasser und die Wellen spülen dich weg!«
    Geschickt kletterten die Kinder über die glatten, schlüpfrigen Felsen. Während sie sich dem Wrack näherten, fiel das Wasser weiter, sodass kaum noch Gefahr bestand, von den Felsen geschwappt zu werden. Wohlbehalten gelangten die Kinder schließlich zu dem Wrack.
    »Da wären wir!«, rief Julian und stützte seine Hände gegen den Rumpf des alten Wracks. Jetzt, wo sie so nahe davor standen, merkten sie erst, wie groß das Schiff war. Mit Muscheln und Tang behangen, ragte es vor ihnen empor und roch modrig und alt. Das Wasser umspülte nur den unteren Rumpfteil. Die oberen Teile des Schiffes ragten sogar noch aus dem Wasser, wenn die Flut am höchsten stand.
    »Es ist im letzten Winter herumgebeutelt worden«, sagte Georg. »Fällt euch nicht auf, dass eine Menge neuer Löcher im Rumpf sind? Außerdem sind Teile des alten Mastes und des Decks verschwunden. Wie kommen wir nur hinauf?«
    »Ich habe ein Seil dabei.« Julian zeigte auf das Tau, das er sich um die Hüfte geschlungen hatte. »Einen Augenblick - ich mache eine Schlinge und versuche sie um den hervorstehenden Balken dort oben zu werfen.«
    Er schleuderte das Tau ein-, zweimal in die Höhe, aber die Schlinge legte sich nicht um den Balken. Georg nahm es ihm ungeduldig aus der Hand.
    Schon beim ersten Wurf gelang es ihr. Sie ist in solchen Dingen sehr geschickt, geschickter als ein Junge, dachte Anne bewundernd.
    Wie ein Affe kletterte Georg das Seil hoch und stand bald auf dem abschüssigen, schlüpfrigen Deck.

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