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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Die Sonne hat mich ganz schön erwischt. Heute Abend werde ich einen schrecklichen Sonnenbrand haben.
    Sonnencreme haben wir natürlich vergessen, oder?«
    »Ja. Daran haben wir nicht gedacht«, gestand Julian. »Aber mach dir nichts draus! Mit der Zeit wirst du noch viel mehr verbrennen. Die Sonne meint es aber auch wirklich gut. Kein Wölkchen steht am Himmel!«
    Sie weckten die Mädchen. Georg stieß an Tims Kopf.
    »Tim, dein Kopf wiegt mindestens einen Zentner«, beschwerte sie sich. »Oh, wir sind ja auf der Insel! Einen Augenblick habe ich geglaubt, ich wäre im Bett im Felsenhaus.«
    »Ist es nicht toll hier? Mit genügend Essen und Trinken könnte man's hier ewig aushalten«, sagte Anne zufrieden.
    »Die alten Stocks sind bestimmt heilfroh, dass sie uns los sind«, meinte Dick. »Der Dreckspatz kann sich nun im Wohnzimmer herumlümmeln und alle unsere Bücher lesen, wenn er überhaupt lesen kann.«
    »Und das Stinkerhündchen kann im ganzen Haus herumstromern und auf jedem Bett liegen, ohne Angst haben zu müssen, Tim könnte ihn mit Haut und Haaren verschlingen«, fügte Georg hinzu. »Na, lassen wir ihn! Mir soll es recht sein.«
    Es war ein Vergnügen, dazuliegen und zu plaudern. Aber bald stand Julian, der niemals lange stillhalten konnte, auf und streckte sich. »Los, ihr faulen Knochen! Wir haben noch zu arbeiten. Kommt!«
    »Arbeiten? Was meinst du mit arbeiten?«, fragte Georg erstaunt.
    »Wir müssen das Boot ausladen und alles irgendwo hinbringen, wo es nicht verderben kann, falls es regnen sollte.
    Und wir müssen uns klar werden, wo wir schlafen wollen.
    Wir müssen auch Heidekraut für die Betten holen und die Decken drauflegen. Es gibt wirklich viel zu tun!«
    »Ach, doch nicht jetzt«, widersprach Anne, die nicht die geringste Lust verspürte, sich aus dem warmen Sand zu erheben. Aber die anderen zogen sie hoch.
    »Jetzt sehen wir uns zuerst mal in der Burg um«, sagte Julian.
    »Wir suchen den kleinen Raum auf, wo wir schlafen wollen. Es ist der Einzige, der nicht zerstört ist.«
    Sie stiegen auf die Anhöhe über der Bucht, kletterten den Felsen hoch und gingen auf die verfallene Burg zu, deren Mauern sich in der Mitte der Insel erhoben. Sie blieben stehen und betrachteten sie.
    »Es ist eine schöne alte Ruine«, sagte Dick. »Haben wir nicht ungeheures Glück, eine Insel und eine Burg zu besitzen?
    Stellt euch bloß vor, das alles gehört uns ganz allein!«
    Sie schauten durch ein großes eingestürztes Gewölbe zu den alten Treppen hinunter.
    Die Burg hatte einst zwei stolze Türme gehabt, aber der eine von den Türmen war fast ganz eingestürzt. Der andere ragte wie ein abgebrochener Zahn hoch in die Luft. Die schwarzen Dohlen kreisten um das verfallene Gemäuer und schrien laut:
    »Tschäck, tschäck, tschäck!«
    »Ich mag Dohlen«, meinte Dick. »Schau, was für einen grauen Fleck sie auf ihrem Hinterkopf haben, Anne! Ich möchte nur wissen, ob sie jemals aufhören zu schreien.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Georg. »Seht euch die vielen zahmen Kaninchen an! Die fürchten sich überhaupt nicht!«
    Im Burghof wimmelte es von großen und kleinen Kaninchen.
    Es sah fast so aus, als könne man sie streicheln, so zahm waren sie. Aber eines nach dem anderen hoppelte weg, als sich die Kinder näherten.
    Tim war so erregt, dass sein Schwanzspitze zitterte. Diese Kaninchen! Warum durfte er sie nur nicht jagen? Warum war Georg unerbittlich, wenn es um Kaninchen ging? Wie gern hätte er sie ein bisschen herumgejagt! Aber Georg hatte die Hand an seinem Halsband und warf ihm einen strengen Blick zu. »Mein lieber Tim, wage nicht, auch nur das kleinste dieser Kaninchen zu jagen! Sie gehören mir, alle zusammen.«
    »Uns!«, verbesserte Anne sie sofort. Sie bestand auf ihrem Anteil an den Kaninchen genau wie an der Burg und an der Insel.
    »Ja, uns.«, bestätigte Georg. »Jetzt schauen wir uns den kleinen Raum an, in dem wir schlafen werden.«
    Dort, wo die Burg nicht ganz so verfallen zu sein schien, schauten sie durch die Türöffnung.
    »Hier ist es«, sagte Julian. »Moment, ich muss meine Taschenlampe anschalten. Es ist stockfinster. Durch die Schießscharte kommt überhaupt kein Licht rein.«
    Hier also sollten sie schlafen und ihre Lebensmittel lagern!
    Georg stieß einen lauten Ruf aus. »Auch du liebe Zeit! Wir können den Raum nicht benutzen! Schaut euch das an! Seit letztem Sommer ist das Dach eingestürzt.«
    Tatsächlich. Julians Lampe beleuchtete einen Haufen herabgefallener

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