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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schon stark abgenutzt. Julian öffnete ihn vorsichtig und griff hinein. Einige Tabakreste waren im Beutel zurückgeblieben, aber es befand sich noch etwas anderes darin.
    In einer Ecke des Beutels lag ganz verknautscht ein Stück zusammengerollter Stoff. Julian nahm es heraus und faltete es auseinander. Dann breitete er es auf dem großen Tisch in der Halle aus. Die Kinder starrten das Ding an. Auf dem Stoff waren Zeichen und Linien mit schwarzer Tinte aufgemalt, die trotz des Alters kaum verblichen waren. Aber die vier Kinder konnten aus den Zeichen nicht klug werden.
    »Es ist eine Landkarte, das steht fest«, sagte Julian.
    »Scheint eine Art Geheimschlüssel zu sein. Ich möchte zu gern wissen, was er bedeutet. Hoffentlich können wir es herausfinden. Es ist sicher ein kostbares Geheimnis, sonst hätte man das Ding nicht so gut versteckt.«
    Die Kinder konnten ihre Blicke nicht von dem Stofffetzen wenden - ungeheure Spannung lag auf ihren Gesichtern. Was mochte das nur für ein Geheimnis sein?
    Sie liefen zu Frau Sanders, um ihr den neuen Fund zu zeigen.
    Sie saß in der Küche und war ganz in das alte Rezeptbuch vertieft. Ihr Gesicht strahlte vor Vergnügen, als sie zu den aufgeregten Kindern aufsah.
    »Dieses Buch ist ein Wunder«, sagte sie. »Ich kann zwar die Schrift kaum lesen, aber hier - so viel habe ich herausbekommen - steht ein Rezept gegen Rückenschmerzen.
    Abends tut doch mein Rücken immer so weh. Nun, hört nur ...«
    Aber die Kinder hatten nicht die mindeste Lust, sich ein Rezept gegen Rückenschmerzen anzuhören. Sie legten der alten Frau das Stück Stoff auf den Schoß.
    »Sehen Sie sich das einmal an. Was kann das bedeuten?
    Wissen Sie es vielleicht? Wir haben es in einem Tabaksbeutel hinter der Wandtäfelung gefunden.«
    Frau Sanders nahm ihre Brille ab, putzte sie umständlich und setzte sie wieder auf. Dann besah sie sich sorgfältig das Stück Stoff und studierte die seltsamen Zeichen. Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Aber was ist denn das, was du da in der Hand hältst? Ist das dieser Tabaksbeutel? Das wäre etwas für meinen Hans. Er hat nur einen alten, abgenutzten, aus dem der Tabak immer herausrieselt. Der hier ist zwar auch alt, aber noch lange nicht so abgenutzt.«
    »Wollen Sie den Stofffetzen etwa auch haben?«, fragte Julian ängstlich. Er wollte ihn zu gern mit nach Hause nehmen und dort studieren. Er war davon überzeugt, dass er ein aufregendes Geheimnis barg.
    »Den kannst du ruhig mitnehmen, Julian, wenn du ihn haben willst«, sagte die alte Frau lachend. »Ich werde die Rezepte behalten und Hans soll den Beutel haben. - Ah, da kommt er ja.«
    Sie rief dem schwerhörigen alten Mann mit erhobener Stimme zu: »He, Hans, hier ist ein Tabaksbeutel für dich.
    Die Kinder haben ihn hinter der getäfelten Wand in der Halle gefunden.«
    Der Alte nahm ihn in die Hand und begutachtete ihn.
    »Neu ist er zwar nicht«, sagte er dann, »aber besser als meiner. Nun, Kinder, ich möchte euch zwar nicht vor die Tür setzen, aber es ist ein Uhr, also Essenszeit. Geht jetzt lieber, damit ihr nicht zu spät nach Hause kommt.«
    »Ach du liebe Güte«, sagte Julian. »Das wird sich wohl kaum mehr vermeiden lassen. Auf Wiedersehen, Frau Sanders, und danke für den Mürbekuchen und diesen alten Fetzen. Wenn wir rausgefunden haben, was das Gekritzel bedeutet, erzählen wir’s Ihnen. - Komm, Tim! Wir müssen uns beeilen.«
    Die fünf rannten davon. Es war aber auch allerhöchste Zeit.
    »Ich bin schrecklich gespannt, was der alte Stofffetzen uns zu verraten hat«, japste Julian. »Ich werde es herausfinden. Es ist bestimmt etwas sehr Geheimnisvolles.«
    »Sollen wir es jemandem erzählen?«, keuchte Dick.
    »Nein«, fuhr Georg ihn an, »es muss unser Geheimnis bleiben.«
    »Und Anne, wenn du wieder die Klappe nicht halten kannst wie im vorigen Sommer, setzt es Fußtritte, das sag ich dir!«, kündigte Julian grinsend an. Die arme Anne konnte so schlecht etwas für sich behalten, und es hatte schon mehr als einen Fußtritt oder Rippenstoß gesetzt, wenn sie sich verplapperte.
    »Ich werde keinen Ton sagen«, rief Anne entrüstet und mühte sich ab, mit den anderen Schritt zu halten. »Und wehe, wenn ihr mich tretet! Dann schrei ich und das fällt dann erst recht auf.«
    »Nach dem Essen halten wir eine große Beratung über das Stück Leinwand ab«, schlug Julian vor. »Ich wette, wir bekommen heraus, was es bedeutet. Wir müssen uns nur richtig Mühe geben.«
    »Geschafft!«,

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