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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ich diese Täfelung poliere, denn sie gleitet immer zurück, wenn ich zu stark reibe.«
    »Was ist denn hinter dieser Tür?«, wollte Julian wissen.
    Das Loch war gerade so groß, dass er seinen Kopf hindurchstecken konnte. Aber er sah nichts als pechschwarze Finsternis. Zwischen der Wand und der Täfelung war ein Zwischenraum von etwa zwanzig Zentimetern Tiefe.
    »Haben Sie vielleicht eine Taschenlampe, Frau Sanders?«, rief Anne aufgeregt.
    »Nein«, sagte die alte Frau, »aber ihr könnt eine Kerze haben, wenn ihr wollt. Auf dem Kaminsims liegt eine.«
    Anne eilte davon, um sie zu holen. Julian zündete sie an und hielt sie in das Loch hinter der Täfelung. Die anderen Kinder wollten ebenfalls hineinsehen. »Nicht drängeln!«, schimpfte Julian ungeduldig. »Einer nach dem anderen! Lasst mich erst einmal sehen.«
    Er besah sich das Loch sehr sorgfältig, aber er entdeckte nichts - nur eine Steinwand und Dunkelheit. Er gab Dick die Kerze und dann blickten alle anderen der Reihe nach in das Loch. Die alte Frau war in die Küche zurückgegangen. Die bewegliche Wandtäfelung war für sie nichts Neues.
    »Sie hat doch gesagt, dieses Haus ist voll von ähnlichen sonderbaren Dingen«, bemerkte Anne. »Was könnte das nur sein? Wir fragen sie gleich mal.«
    Sie ließen die Täfelung zurückgleiten und suchten die alte Frau auf. »Frau Sanders, was gibt es sonst noch Seltsames auf dem Felsenhof?«, fragte Julian.
    »Oben steht ein Schrank mit einer falschen Rückwand«, gab Frau Sanders Auskunft. »Aber das ist nicht besonders aufregend, da steckt weiter nichts dahinter. Und vor dem Kamin liegt ein großer Stein, unter dem sich ein Versteck befindet. Ich glaube, in früheren Zeiten brauchten die Leute solche Plätze, um wertvolle Gegenstände zu verstecken.«
    Die Kinder liefen zu dem Stein. An ihm war ein Eisenring befestigt, mit dessen Hilfe sie ihn leicht hochheben konnte.
    Darunter zeigte sich eine Höhlung, groß genug, um eine kleine Kiste aufzunehmen. Jetzt war die Höhlung natürlich leer. Aber es sah trotzdem aufregend aus.
    »Wo ist der Schrank?«, fragte Julian.
    »Meine alten Beine sind zu müde, um die Treppe hinaufzusteigen«, sagte die Bäuerin. »Aber ihr könnt allein hinaufgehen. Oben ist es dann das zweite Zimmer rechts. Der Schrank steht der Tür gegenüber an der Wand. Öffnet die Tür und tastet am Boden entlang, bis ihr eine kleine Kerbe im Holz findet. Da müsst ihr fest draufdrücken und die falsche Wand gleitet zur Seite.«
    Die vier Kinder und Tim stürmten nach oben. Das war wirklich ein aufregender Morgen!
    Sie fanden den Schrank und öffneten die Tür. Alle vier rutschten auf den Knien herum und betasteten den Schrankboden. Anne entdeckte als Erste die Kerbe.
    »Ich hab’s«, schrie sie. Sie drückte mit ganzer Kraft dagegen, aber ihre kleinen Finger waren nicht stark genug, den Mechanis mus der gleitenden Wand in Bewegung zu setzen.
    Julian musste ihr helfen. Plötzlich quietschte es und die Kinder sahen die falsche Wand langsam zur Seite gleiten. Dahinter lag ein breiter Raum, in dem ein nicht zu dicker Mensch bequem Platz finden konnte.
    »Ein tolles Versteck«, meinte Julian begeistert.
    »Ich setz mich rein und ihr sollt mich einschließen«, sagte Dick. »Aber merkt euch, wie man wieder aufmacht.«
    Er kletterte in den Raum. Julian schob die Rückwand an den alten Platz zurück - und Dick war nicht mehr zu sehen.
    »Es ist ein bisschen eng hier drin«, rief er, »und grässlich dunkel. Lasst mich bloß schnell wieder raus!«
    Die Kinder krochen der Reihe nach in das Versteck und ließen sich einschließen. Anne bekam vor Angst beinahe keine Luft mehr. Dann gingen sie wieder in die Küche zurück.
    »Das ist ein wahnsinnig aufregender Schrank, Frau Sanders«, sagte Julian. »Wenn wir bloß auch in einem solchen Haus wohnen könnten - mit so vielen Geheimnissen!«
    »Dürfen wir wieder kommen und in dem Schrank spielen?«, fragte Georg.
    »Daraus wird wohl nichts werden, Herr Georg«, sagte Frau Sanders. »Das Zimmer, in dem der Schrank steht, wird für die beiden Gäste hergerichtet.«
    »Ooch«, sagte Julian enttäuscht. »Werden Sie ihnen von dem Schrank erzählen?«
    »Ich glaube kaum«, entgegnete die alte Frau. »Nur Kinder finden solche Dinge aufregend.«
    »Wie komisch Erwachsene sind«, meinte Anne. »Ich bin davon überzeugt, dass ich mit hundert Jahren genauso aufgeregt wäre wie jetzt, wenn ich eine Geheimtür oder eine Falltür zu sehen bekäme.«
    »Mir geht es genauso«,

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