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Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Punkt.
    Anne brauchte keine Nachhilfestunden.
    »Aber wenn du mitmachen willst, werde ich dir eine kleine Malarbeit geben«, sagte Herr Roland und blinzelte zu ihr hinüber. Er hatte Anne sehr gern. Sie machte keine Schwierigkeiten und nahm nicht gleich alles krumm wie Georg.
    Dieser Vorschlag war ganz nach Annes Geschmack.
    »O ja«, sagte sie begeistert, »das ist fein. Ich kann Blumen malen, Herr Roland. Ich male ein paar rote Mohnblumen und blaue Kornblumen für Sie.«
    »Wir fangen um halb zehn an«, sagte Herr Roland.
    »Bringt eure Bücher mit ins Wohnzimmer und seid pünktlich.«
    Um halb zehn Uhr saßen alle Kinder mit ihren Büchern an dem großen Tisch im Wohnzimmer. Anne hatte ihren Farbkasten und Wasser mitgebracht. Glückliche Anne!
    Die anderen blickten sie neidisch an. Sie durfte malen, während sie sich mit elendem Latein und Mathematik abplagen mussten.
    »Wo ist Tim?«, fragte Julian leise.
    »Unter dem Tisch«, antwortete Georg ebenso leise. »Er wird schon still liegen. Bitte sagt nichts. Ich will ihn hier haben.
    Ohne Tim werde ich nicht mitarbeiten.«
    »Warum sollte er auch nicht dabei sein«, sagte Dick.
    »Er ist ein braver Hund. - Pst! Roland kommt.«
    Der Lehrer betrat das Zimmer.
    »Zuerst werde ich mir eure Hefte ansehen«, sagte er.
    »Ich muss wissen, was ihr in den letzten Schulwochen durchgenommen habt. Du bist als Erster dran, Julian.«
    Bald arbeitete die kleine Klasse emsig. Anne malte hingebungsvoll an ihrem bunten Mohn-und Kornblumenbild.
    Herr Roland bewunderte es laut und lobte sie. Er ist wirklich sehr nett, dachte Anne.
    Plötzlich unterbrach ein lauter Seufzer die Stille. Er kam von unten, von Tim, der es satt hatte, so lange still zu liegen. Herr Roland schaute überrascht auf. Georg seufzte ganz laut, weil Herr Roland glauben sollte, dass auch der erste Seufzer von ihr war.
    »Du scheinst müde zu sein, Georgina«, sagte er. »Um elf werden wir eine kleine Pause machen.«

     
    Georg runzelte die Stirn, weil er sie wieder Georgina genannt hatte. Sie stupste Tim ganz behutsam mit dem Fuß an, um ihn zu beruhigen. Tim leckte ihren Fuß.
    Doch nach einer Weile, als eben wieder vollkommene Ruhe herrschte, hatte Tim den unwiderstehlichen Drang sich zu kratzen. Er erhob sich.
    Dann setzte er sich mit einem Plumps wieder hin und kratzte sich geräuschvoll.
    Die Kinder versuchten das Scharren durch andere Geräusche zu übertönen.
    Georg trampelte mit den Füßen auf den Fußboden. Julian fing an zu husten und ließ eines seiner Bücher auf den Boden fallen.
    Dick rückte am Tisch und redete Herrn Roland an.
    »Bitte, die Aufgabe ist mir einfach zu schwer, ich kapier nicht, um was es geht. Ich versuch’s schon die ganze Zeit, aber es klappt nicht.«
    »Warum macht ihr plötzlich solchen Krach?«, fragte Herr Roland erstaunt und überrascht. »Hör auf, mit den Füßen zu scharren, Georgina.«
    Tim beruhigte sich und die Kinder atmeten erleichtert auf. Es herrschte wieder Ruhe. Herr Roland befahl Dick, mit seinem Mathematikbuch zu ihm zu kommen.
    Der Lehrer nahm das Buch zur Hand, streckte seine Füße unter dem Tisch aus und lehnte sich zurück, um Dick die Aufgabe zu erklären. Zu seinem größten Erstaunen stießen seine Füße an etwas Warmes, Weiches - und dann schnappte dieses Etwas zu und biss ihn in den Knöchel. Mit einem Schmerzensschrei zog er die Füße hoch.
    Die Kinder blickten ihn entsetzt an. Er bückte sich und schaute unter den Tisch. »Es ist dieser verflixte Köter!«, schrie er zornig. »Das Biest hat nach meinem Knöchel geschnappt und ein Loch in meine Hose gerissen. Schaff ihn sofort hinaus, Georgina!«
    Georg rührte sich nicht. Sie saß da, als habe sie nichts gehört.
    »Sie sagt keinen Ton, wenn Sie sie Georgina nennen«, erinnerte Julian ihn.
    »Sie wird antworten und wenn ich sie sonst wie nenne!«, brüllte Herr Roland, kochend vor Zorn.
    »Ich dulde den Hund nicht in diesem Zimmer.

     
    Wenn du ihn nicht sofort hinausschaffst, Georgina, dann werde ich zu deinem Vater gehen.«
    Georg sah ihn an. Sie wusste, dass das strengen Arrest für Tim bedeutete - wenn nicht gar Schlimmeres. Feuerrot im Gesicht sprang sie auf. Sie verzog ihr Gesicht, so dass ihre Augen kaum noch zu sehen waren. Dann sagte sie zu dem Hund: »Komm, Tim. Ich verstehe gut, dass du ihn gebissen hast. Wenn ich ein Hund wäre, würde ich es genauso machen!«
    »Auch noch frech werden! Na warte!«, schrie Herr Roland wütend.
    Die anderen starrten Georg an. Das hatte gerade noch

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