Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern

Titel: Fünf Freunde Auf Neuen Abenteuern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Perlen.
    »Herr Roland musste auf den Baum steigen, um die Misteln herunterzuholen«, erzählte Anne. »Er kann klettern wie ein Affe.«
    Alles lachte, nur Georg schwieg. Sie lachte niemals über Bemerkungen, die mit dem Lehrer zusammenhingen. In der Vorhalle warfen die Kinder ihre Last ab und gingen sich die Hände waschen. Am Abend sollte dann das Haus geschmückt werden.
    »Will Onkel Quentin sein Arbeitszimmer auch geschmückt haben?«, fragte Anne. In diesem Raum gab es allerlei seltsame Instrumente und Glasröhren, und die Kinder betrachteten sie neugierig, wenn sie sich einmal in den Raum wagten - was aber selten genug geschah, denn sie durften das Zimmer ohne Erlaubnis nicht betreten.
    »Nein, in meinem Zimmer dürft ihr keine Unordnung machen«, sagte Onkel Quentin sofort. »Das kommt gar nicht in Frage.«
    »Onkel, was machst du eigentlich in deinem Labor?«, fragte Anne und schaute neugierig durch die geöffnete Tür.
    Onkel Quentin lachte. »Ich bin auf der Suche nach einer Geheimformel«, sagte er.
    »Was ist das?«, fragte Anne.
    »Das verstehst du nicht«, antwortete ihr Onkel. »All diese Dinge, die du da siehst, die Apparate und Glasröhrchen und Kolben mit den verschiedenen Flüssigkeiten, helfen mir bei meinen Versuchen, und ich schreibe in meinem Buch nieder, was ich herausgefunden habe. Und aus all dem erarbeite ich eine Geheimformel, die von Nutzen sein wird.«
    »Du willst eine Geheimformel ausfindig machen und wir einen Geheimweg«, plapperte Anne und vergaß vollkommen, dass sie darüber nicht sprechen sollte.
    Julian stand an der Tür und blickte Anne finster an.
    Glücklicherweise achtete Onkel Quentin nicht auf das Geplauder des Mädchens. Wie immer war er in Gedanken bereits wieder bei seinem Versuch. Julian zog sie aus dem Zimmer.
    » Anne, du bist doch ein elendes Klatschweib! Ich glaube, wir müssen dir den Mund zubinden, um dich zum Schweigen zu bringen.« Die Köchin Johanna war mit dem Backen des Weihnachtskuchens beschäftigt. Vom Felsenhof war eine große, fette Gans herübergeschickt worden. Jetzt hing sie in der Speisekammer. Tim stellte fest, dass sie köstlich duftete, aber Johanna jagte ihn aus der Küche.
    Schachteln mit Knallbonbons standen auf dem Sims im Wohnzimmer und überall lagen geheimnisvolle Pakete. Es war schon sehr weihnachtlich. Die Kinder waren glücklich und aufgeregt. Herr Roland ging hinaus und grub eine kleine Rottanne aus. »Wir müssen doch einen Christbaum haben«, meinte er. »Kinder, habt ihr Christbaumschmuck?«
    »Nein«, sagte Julian, da Georg nur den Kopf schüttelte.
    »Dann werde ich heute Nachmittag in die Stadt fahren und Baumschmuck kaufen«, versprach der Lehrer. »Das schmücken macht besonderen Spaß. Wir werden ihn in der Halle aufstellen und die Kerzen am Weihnachtstag anzünden.
    Wer will mitkommen in die Stadt?«

    »Ich!«, schrien drei Kinderstimmen. Die vierte schwieg, das war Georg. Nicht einmal Christbaumschmuck wollte sie zusammen mit Herrn Roland kaufen. Sie hatte noch niemals vorher einen Weihnachtsbaum gehabt und sich schon sehr darauf gefreut, aber jetzt war ihr die Lust darauf vergangen.
    Am späten Nachmittag stand der Baum in der Halle, mit bunten Kerzen auf den Zweigen und glänzenden Kugeln und glitzernden Lamettafäden. Eiszapfen und versilberte Nüsse hingen an den Zweigen, und Anne hatte hier und dort Watte auf das Grün gelegt, sodass es wie Schnee aussah. Es war ein wunderschöner Anblick.
     
    »Der sieht ja wirklich prächtig aus«, sagte Onkel Quentin, als er durch die Halle ging und dann zusah, wie Herr Roland den Weihnachtsschmuck anbrachte.
    »Und der hübsche Rauschgoldengel an der Spitze! Wirklich sehr schön.«
    Julian, Dick und Anne hatten inzwischen Herrn Roland als Freund und Lehrer anerkannt. Alle - vom Onkel bis zur Köchin Johanna - hatten sich mit ihm angefreundet. Georg bildete die einzige Ausnahme. Sie und Tim hielten sich von Herrn Roland fern.
    Beide blickten äußerst unfreundlich drein, wenn der Lehrer im Zimmer war.
    »Ich hab nicht gewusst, dass ein Hund so mürrisch aussehen kann«, sagte Julian und beobachtete Tim. »Er guckt beinahe so finster wie Georg.«
    »Und ich habe das Gefühl, als ob Georg genauso wie Tim die Haare aufstellt, wenn sie Herrn Roland bloß sieht«, meinte Anne und kicherte.
    »Macht euch nur lustig über uns«, sagte Georg ärgerlich.
    »Ihr seid einfach zu blöd. Ihr werdet schon sehen, ich täusche mich nicht in Herrn Roland.
    Ich habe so ein merkwürdiges Gefühl -

Weitere Kostenlose Bücher