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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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besten verstecken.
    Einverstanden?«
    Geheimgang! Das klang aufregend. Sie kamen sich vor wie die Hauptpersonen in einer Abenteuergeschichte. Sie schlichen leise zu der Tür und betraten den dahinter liegenden Raum. Es war ein dunkles, mit Eichenholz getäfeltes Zimmer, ein Arbeitszimmer besonderer Art. Darin stand ein großes Pult und die Wände waren bis zur Decke mit Bücherregalen verstellt.
    Sonst befand sich nichts in dem Raum.
    Peter näherte sich der einen Wand. Er fühlte flink mit den Fingern am Regal entlang und drückte auf eine bestimmte Stelle. Das Regal glitt lautlos zur Seite. Peter bewegte einen Griff. Darauf schob sich eine weitere Holztäfelung der Wand beiseite und gab eine Öffnung frei, groß genug, dass die Kinder durchkriechen konnten.
    »Kommt her!«, rief Peter mit gedämpfter Stimme. »Macht aber keinen Krach!«
    Aufgeregt krochen die Kinder durch die Öffnung. Peter bildete den Schluss und verschloss mit einigen Handgriffen die Öffnung. Er knipste seine Taschenlampe an, da es hier stockfinster war. Sie befanden sich in einem schmalen, steinernen Gang. Er war so eng, dass dort nur zwei Leute, so dünn wie Bohnenstangen, hätten nebeneinander gehen können.
    Peter gab Julian die Lampe, da dieser die Spitze bildete.
    »Geh immer geradeaus, bis du an steinerne Stufen kommst«, wies er Julian an. »Die steigst du hinauf. Dann wendest du dich nach rechts, dann wieder geradeaus, bis du auf eine weiße Wand stößt. Dort wartest du meine weiteren Anweisungen ab.«
    Julian übernahm die Führung und leuchtete den anderen. Bald erreichten sie die Steinstufen. Der Gang war nicht nur sehr eng, sondern auch sehr niedrig. Anne und Bärbel waren die Einzigen, die nicht den Kopf einziehen mussten. Anne wurde die Sache bald leid. Sie hielt sich nicht gern in einem engen, geschlossenen Raum auf.
    Das erinnerte sie an Angstträume, in denen sie unsichtbare Hände festhielten und am Fortlaufen hinderten.
    Sie war wie erlöst, als Julian verkündete: »Hier ist die Treppe, wir steigen jetzt hinauf!«
    »Macht nicht solchen Lärm«, warnte Peter in leisem Ton.
    »Wir durchschreiten gerade das Esszimmer. Von dort führt ein Weg in diesen Gang.«
    Keiner sagte einen Ton. Sie gingen auf Zehenspitzen. Das war besonders anstrengend, weil sie zugleich den Kopf einziehen mussten. So erreichten sie eine steile Wendeltreppe.
    Vierzehn Stufen ging es hinauf. Oben angekommen wandte sich Julian nach rechts.
    Der Gang führte weiterhin aufwärts. Julian bewegte sich schnell vorwärts.
    Plötzlich fuhr er zusammen, weil er fast gegen eine weiße, glatte Mauer gestoßen wäre. Er schwenkte die Taschenlampe auf und nieder. Eine Stimme von hinten flüsterte ihm zu: »Du hast jetzt das Ende des Ganges erreicht. Leuchte mit der Lampe an die Stelle, wo die Decke des Ganges mit der Mauer zusammenstößt. Dort wirst du einen eisernen Griff sehen. Den musst du mit aller Kraft herunterdrücken.«
    Julian entdeckte die Stelle, nahm die Lampe in die linke Hand und drückte den Griff herunter, so fest er konnte.
    Ganz allmählich schob sich in der Mitte der Wand ein großer Stein zur Seite und ließ eine ebenso große Öffnung entstehen.
    Julian leuchtete mit der Lampe hinein. Doch hier war nichts als ewige Finsternis.
    »Es ist schon in Ordnung, Julian. Die Öffnung führt zu einem großen Schrank, der in meinem Schlafzimmer steht!«, rief Peter ihm zu. »Steig nur durch, wir kommen nach. Im Schlafzimmer ist niemand.«
    Julian krabbelte durch das Loch und befand sich bald in einem geräumigen Schrank, der mit Peters Kleidern angefüllt war. Er bahnte sich einen Weg durch das Stoffgewirr und stieß die Schranktür von innen auf. Das eindringende Tageslicht wies den anderen bequem den Weg aus dem Gang in das Zimmer.
    Ein Kind nach dem anderen stieg durch das Loch, verlor sich einen Augenblick in den Kleidern und spürte dann den Schlafzimmerboden unter seinen Füßen. Tim war ruhig und geduldig an Georgs Seite der kleinen Gesellschaft gefolgt.
    Auch ihm war es in der Dunkelheit und dem engen Gang nicht ganz geheuer gewesen und er begrüßte mit den Kindern freudig das Tageslicht.
    Peter, der als Letzter kam, schloss sorgfältig die Öffnung zu dem Gang, indem er den großen Stein wieder davor schob. Das ging so spielend leicht, dass Julian sich darüber wunderte.
    Wahrscheinlich ist der Stein in einem Drehzapfen gelagert, dachte er.
    Mit lachendem Gesicht begrüßte Peter die neuen Freunde in seinem Schlafzimmer. Georg hielt Tim am

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