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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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haben, dass er sie ausgerechnet hier im Haus nicht duldet. Mein Stiefvater ist ein ganz merkwürdiger Mensch.«
    »Wieso?«, wollte Dick wissen.
    »Ich weiß es auch nicht recht. Er steckt voller Geheimnisse«, antwortete Peter.
    »Merkwürdige Leute kommen hierher. Sie erscheinen plötzlich und heimlich, ohne dass jemand davon weiß.
    Manchmal hab ich in der Nacht Licht im Turm gesehen. Ich weiß aber nicht, wer sich dort aufhält. Bis jetzt bin ich noch nicht dahinter gekommen.«
    »Denkst du vielleicht, dein Vater ist ein Schmuggler?«, fragte Anne aufgeregt.
    »Nein«, erwiderte Peter. »Wir haben hier einen Schmuggler.
    Jedermann kennt ihn. Siehst du das Haus da drüben, rechts am Fuß des Hügels? Ja? Da wohnt er. Er ist steinreich. Er heißt Schleicher.
    Selbst die Polizei kennt seine Tätigkeit, kann ihm aber nichts nachweisen. Herr Schleicher ist sehr reich und mächtig und duldet keinen Nebenbuhler. Kein anderer würde sich unterstehen, auf dem Schmugglerhügel Schmuggel zu treiben.
    Er aber tut es und sogar mit großem Erfolg.«
    »Das ist wirklich ein aufregender Ort«, stellte Julian fest. »Ich werde das Gefühl nicht los, hier braut sich etwas zusammen.
    Was denkt ihr?«
    »Das sind Hirngespinste, Julian.«
    Peter winkte ab.
    »Hier im Haus geschieht bestimmt nichts. Du redest dir das ein, weil es den Namen Schmugglerspitze trägt und ein Ort voller Geheimgänge, Höhlen und Schlupfwinkel ist. Ich gebe allerdings zu, dass die vielen unterirdischen Gänge rund um den Hügel Schmugglern ihr Handwerk erleichtern würden.«
    »Nun …«, begann Julian, hielt aber plötzlich inne. Die Kinder starrten entsetzt auf Peter. Der Geheimsender hatte sich aus einer verborgenen Ecke gemeldet. Irgendjemand musste die Tür am Gangende geöffnet haben!

Vater und Mutter Schwarz
    »Es kommt jemand!«, rief Georg in großer Angst. »Schnell!
    Was machen wir mit Tim?«
    Peter packte den Hund und schob ihn in den alten Schrank.
    »Keinen Laut!«, befahl Peter. Dann verschloss er die Schranktür, und Tim stand in einem dunklen Gefängnis, ohne sich zu rühren. Nur seine Nackenhaare sträubten sich und die Ohren standen in die Höhe.
    »Gut«, sagte Peter mit lauter, heller Stimme, »jetzt will ich euch endlich eure Schlafräume zeigen.«
    Die Tür ging auf und ein Mann trat ein. Er trug lange schwarze Hosen und ein weißes Leinenjackett.
    Er hat ein eigenartig verschlossenes Gesicht, dachte Anne bei sich. Man wird nicht aus ihm klug. Er kann einem nicht in die Augen sehen.
    »Hallo, Block«, rief Peter vergnügt. Er wandte sich zu den anderen.
    »Das ist Block, der Diener meines Stiefvaters. Er ist taub, deshalb könnt ihr in seiner Gegenwart reden, was ihr wollt.
    Und doch tut ihr’s besser nicht, denn er scheint zu fühlen, was man sagt.«
    »Es wäre gemein von uns, wenn wir uns über Dinge unterhielten, die wir ihm nicht auch ins Gesicht sagen könnten«, sagte Georg, die es immer offen und ehrlich liebte.
    Block sprach mit einer eigenartig eintönigen und langweiligen Stimme.
    »Ihr Stiefvater und Ihre Mutter lassen fragen, warum ihnen Ihre Freunde noch nicht vorgestellt wurden«, hob er an.
    »Warum seid ihr so eilig hier heraufgestürzt?«
    Block ließ beim Sprechen seine Blicke überallhin schweifen, als ob er wüsste, dass ein Hund in der Nähe sei. Georg wurde unruhig.
    Hoffentlich hat der Fahrer nichts von Tim erwähnt, war ihr erster Gedanke.
    »Ach, ich war so glücklich, als meine Freunde eingetroffen sind, da habe ich sie gleich mit herauf genommen«, sagte Peter.
    »Wir werden sofort nach unten kommen.«
    Block ging mit unbewegter Miene aus dem Zimmer.
    »Den kann ich nicht ausstehen«, sagte Anne offenherzig. »Ist er schon lange bei euch?«
    »Nein, erst ein Jahr«, erwiderte Peter. »Eines Tages tauchte er hier auf. Selbst meine Mutter wüsste nichts von seiner Ankunft. Er kam und zog, ohne ein Wort zu sagen, das weiße Leinenjackett an und begab sich ins Zimmer meines Stiefvaters, um dort an die Arbeit zu gehen. Mein Vater hatte ihn erwartet, aber er hatte meiner Mutter bestimmt nichts davon gesagt. Sie war ganz überrascht, als er auftauchte.«
    »Ist sie deine richtige Mutter oder auch deine Stiefmutter?«, fragte die neugierige Anne.
    »Man kann doch nicht eine Stiefmutter und einen Stiefvater haben«, sagte Peter verächtlich. »Entweder das eine oder das andere.
    Meine Mutter ist meine richtige Mutter und ist auch Bärbels Mutter.
    Aber Bärbel und ich sind nur Halbgeschwister, weil mein Stiefvater

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