Fünf Freunde Beim Wanderzirkus
Ausdruck Platz.
Nobby duckte sich geschickt aus dem Bereich der Hand seines Onkels. Ihm kam die Sache äußerst verdächtig vor.
Irgendwas war faul im Staate Dänemark!
Er rannte hinter den Kindern her. Tim kam ihnen entgegen, bellte und wedelte vor Freude wild mit seinem buschigen Schwanz.
»Du guter Hund, brav!«, sagte Georg und streichelte ihn.
»Du hast fein aufgepasst. Du hast ja gewusst, dass ich nach dir pfeife, wenn ich dich brauche. Guter Hund.«
»Ich mache uns jetzt was zu essen«, sagte Anne. »Wir haben alle Hunger. Reden können wir während des Essens.
Komm, Georg, und hilf mir. Julian, hol die Limonade! Und Dick, kannst du den Wassertopf wieder füllen?«
Die Jungen zwinkerten einander zu. Sie fanden es immer sehr lustig, wenn Anne das Kommando übernahm und Befehle erteilte. Aber gehorsam gingen sie alle ans Werk.
Nobby half Anne. Sie kochten zusammen zehn Eier. Dann belegte Anne Brote mit Schinken und holte den Kuchen der Bäuerin. Da fiel ihr noch die Stachelbeermarmelade ein, welch ein Glück!
Bald saßen sie alle auf der Felsschwelle, die noch immer warm war, und beobachteten, wie die Sonne im See versank.
Es war ein schöner Abend. Der See spiegelte alle Farben des Sonnenuntergangs und am Himmel schwammen einzelne rosenrote Wölkchen. In der einen Hand hielten sie ein hart gekochtes Ei, in der anderen eine Scheibe Brot und kauten mit vollen Backen. Ein Schälchen mit Salz stand auch auf der Felsplatte.
»Ich möchte nur wissen, warum es woanders immer besser schmeckt als zu Hause«, wunderte sich Georg. »Hart gekochte Eier mit Brot finde ich zu Hause immer grässlich.«
»Will jemand noch ein Ei?«, fragte Anne. »Ich habe zwei für jeden gekocht. Hier sind auch noch Kuchen und Brote und die Pflaume n, die wir heute Morgen gepflückt haben.«
»So gut habe ich selten gegessen«, sagte Nobby und nahm ein zweites Ei. »Und so lustig war’s schon lange nicht mehr.«
»Ein Glück, dass dich dein Onkel nicht gleich mit hinunter-genommen hat«, sagte Dick. »Komisch, wie sich ein Mensch so ändern kann! Aber wenn ihr mich fragt, da ist was faul. Die haben irgendwas vor.«
Sie begannen alle möglichen Vermutungen anzustellen.
Julian war recht besorgt und machte sich schon Gedanken, ob sie nicht einen anderen Lagerplatz suchen oder doch über den Bergkamm fahren sollten. Die Stimmen der anderen wurden vor Aufregung lauter.
»Julian! Wir sind doch keine Feiglinge! Jetzt bleiben wir gerade hier.«
»Was, jetzt fortlaufen - wozu denn? Bist du noch zu retten?
Lass die Kerle doch reden!«
»Ich bewege meinen Wagen keinen Zentimeter, da können die sagen, was sie wollen!« Das war natürlich Georg.
»Nein, fahrt nicht weg!«, mischte sich Nobby ein.
»Kümmert euch nur nicht um Lou und meinen Onkel. Sie können euch nichts tun. Die machen nur eine Menge Wind, da ist nichts dahinter. Bleibt hier und ich zeig euch das Lager.
Einverstanden?«
»Ich will den Kerlen ja auch nicht nachgeben«, sagte Julian.
»Es ist nur … ich habe nun einmal für euch alle … und, na, mir gefallen Tiger Dan und Lou halt nicht und …«
»Ach, nimm dir noch ‘n Ei und denk nicht mehr dran«, meinte Dick. »Jetzt, wo Tiger Dan und Lou uns auch von hier vertreiben wollen, bleiben wir gerade in der Höhle. Ich würde zu gern rausbekommen, warum wir hier weg sollen.
Das Ganze kommt mir eigenartig vor.«
Die Sonne ging in rotem Licht unter, das sich im See wider-spiegelte. Nobby stand auf und Beller und Knurrer, die mit Tim gespielt hatten, kamen heran.
»Ich muss jetzt gehen«, erklärte Nobby. »Unten gibt es noch einiges zu tun. Wie wäre es, wenn ihr morgen kommt, um die Tiere anzuschauen? Old Lady, die Elefantendame, wird euch sicher gefallen. Sie ist ein gutes Tier. Und Pongo freut sich auch auf euren Besuch.«
»Vielleicht hat sich’s dein Onkel bis morgen wieder anders überlegt und jagt uns fort«, wandte Dick ein.
»Gut, ich gebe euch auf alle Fälle ein Zeichen«, sagte Nobby.
»Ich fahre mit dem Boot auf den See raus. Wenn ich mit einem Taschentuch winke, ist alles in Ordnung.
Also bis morgen!«
Spaß im Zirkuslager
Während Anne am nächsten Morgen zusammen mit Georg Ordnung machte und Dick zum Bauernhof einkaufen ging, nahm Julian das Fernglas, setzte sich auf den Felsen und hielt nach Nobby und dessen Boot Ausschau.
Dick machte sich pfeifend auf den Weg. Die Bäuerin wies auf zwei vo ll gepackte Körbe.
»Hier ist Schinken«, sagte sie und nahm das weiße Tuch von einem
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