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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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von dem Julian gesprochen hatte. »Du lieber Gott«, schrie sie, »es ist ein Schiff - kein Segelboot oder Fischkutter!«
    »Oh - ist jemand drauf?« wimmerte Anne.
    Die vier Kinder beobachteten weiter, und Tim fing an zu bellen, als er den sonderbaren dunklen Umriß dort in den Wellen hin - und herschaukeln sah. Die See brachte das Schiri näher an die Küste.
    »Es wird gleich an jene Felsen dort geworfen«, schrie Julian plötzlich. »Seht, dorthin wird es getrieben.«

     
    Während er noch sprach, gab es einen ungeheuren krachenden und berstenden Knall, und der dunkle Rumpf lag zwischen den scharfen Zähnen des gefährlichen Felsens auf der Südwestseite der Insel! Leise schaukelte das Schiff in den großen Wellen, die unter ihm durchliefen und es dabei etwas anhoben.
    »Es ist hängengeblieben«, sagte Julian aufgeregt. »Bald wird die See etwas zurückgehen, und dann wird das Schiff von den Felsen festgehalten werden.«
    Noch während er sprach, brach plötzlich ein dünner Sonnenstrahl durch die Wolkendecke.
    »Wie schön!« - Dick blinzelte nach oben. »Die Sonne wird bald wieder durchkommen. Wir können uns dann wärmen und trocknen lassen - und vielleicht können wir dann auch herausbekommen, was mit dem hilflosen Schiff los ist. Du, Julian - ob wohl noch jemand an Bord war? Hoffentlich haben sie alle Boote genommen und sind rechtzeitig an Land gekommen.«
    Die Wolken rissen auf. Der Wind wurde schwächer und ging in eine gleichmäßige Brise über. Die Sonne verschwand nur noch ab und zu, und die Kinder spürten die wohlige Wärme.
    Unverwandt blickten sie auf das Schiff zwischen den Felsen. Es lag jetzt breit im hellen Sonnenlicht.
    »Mit dem Schiff muß es eine besondere Bewandtnis haben«, sagte Julian zögernd. »Etwas sehr Merkwürdiges. Ich habe noch nie ein solches Schiff gesehen.«
    Georg blickte starr, mit großen, vor Erregung dunklen Augen auf die Unglücksstätte. Dann wandte sie sich jäh zu den drei anderen. Sie erschraken über die Heftigkeit ihrer Bewegung.
    Georg war so aufgeregt, daß sie kein Wort herausbrachte.
    »Was ist los, Georg?« fragte Julian und ergriff ihre Hand.
    »Julian - oh, Julian - es ist mein Wrack!« brach es endlich aus ihr hervor. »Habt ihr nicht gemerkt, was geschehen ist? Der Sturm hat das Schiff vom Grund gehoben und auf jene Felsen geworfen. Es ist mein Wrack!«
    Das war also das Geheimnis des gestrandeten Schiffes! Kein Wunder, daß es so seltsam aussah, daß es so dunkel war und so merkwürdige Formen hatte.
    »Georg, wir können jetzt sicher wieder rudern und das Wrack besuchen.
    Wir entern sofort an Deck!« schrie Julian voller Begeisterung.
    »Wir werden es von hinten bis vorn durchsuchen können. Und -
    wir werden die Kisten mit Gold finden. Oh, Georg!«
     

Zurück zum »Felsenhaus«
    Die vier Kinder waren so überrascht und beeindruckt von dem unerwarteten Ereignis, daß zunächst keines fähig war, ein Wort zu sprechen.
    Sie blickten nur auf den alten dunklen Schiffskörper und malten sich in den herrlichsten Farben aus, was sie dort alles finden würden. Erregt packte Julian Georgs Arm und preßte ihn ganz fest.
    »Ist das nicht wundervoll?« sagte er. »Oh, Georg, ist das nicht ein ganz unglaubliches Erlebnis?«
    Georg sagte noch immer nichts, denn angesichts des Wracks schossen ihr alle möglichen Gedanken durch den Kopf. Dann wandte sie sich Julian zu.
    »Wenn mir nur das Schiff auch noch gehört, wo es jetzt aufgeworfen ist«, sagte sie. »Ich weiß nicht, ob Wracks dem König oder sonst wem gehören, so wie vermißte Schätze. Aber trotz allem - das Schiff gehörte einst unserer Familie. Niemand hat sich viel darum geschert, als es noch unten in der See lag. -
    Sagt - glaubt ihr, daß es die Leute mir allein lassen, wo es jetzt nach oben gekommen ist?«
    »Nun, wir werden keinem Menschen ein Sterbenswörtchen davon sagen«, meinte Dick.
    »Sei nicht so einfältig«, erwiderte Georg. »Irgendein Fischer wird es entdecken, sobald sein Boot aus der Bucht gleitet. Die Neuigkeit wird bald unter den Leuten herum sein.«
    »Gut - dann durchsuchen wir es gründlich, bevor es irgendein anderer tut«, sagte Dick eifrig. »Noch weiß niemand etwas davon. Nur wir. Können wir nicht hinüberkommen, wenn die Wellen etwas zurückgegangen sind?«
    »Hinwaten können wir nicht, falls du das meinst«, sagte Georg. »Wir müßten mit dem Boot hinfahren - aber das können wir unmöglich jetzt bei diesem hohen Wellengang. Das Wasser wird heute auch noch nicht

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