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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Zimmer und versuchte eine Stelle zu finden, wo das Schnarchen am lautesten klang. Ja - hier bei diesem Bücherschrank, der bis zur Decke reichte, hörte man es am besten. Sollte hinter dieser Wand des Studierzimmers noch ein Raum sein? Julian ging auf den Gang hinaus, um nachzusehen. Nein, es schien kein Raum da zu sein. Die Sache wurde immer geheimnisvoller!
    Er kehrte wieder ins Studierzimmer zurück und stellte sich vor den Bücherschrank. Nun hörte man das Schnarchen deutlicher. Eines war gewiß: Nicht weit von hier schlief jemand und schnarchte. Wenn er nur wüßte, wo.
    Julian begann den Bücherschrank zu untersuchen. Ein Buch stand dicht neben dem anderen - Romane, Biographien, Nachschlagewerke, alle bunt durcheinander. Er nahm einige Bücher vom Brett und untersuchte die Rückwand des Bücherschrankes. Sie war aus Holz. Er stellte die Bücher wieder zurück und sah sich den Bücherschrank noch einmal an.
    Sorgfältig betrachtete er die Bücher, die vom Mondlicht erhellt wurden. Da fiel ihm auf, daß sich eine Bücherreihe von den übrigen unterschied, denn hier standen die Bücher nicht so ordentlich nebeneinander. Das konnte doch kein Zufall sein!
    Julian nahm behutsam die Bücher von diesem Brett. Auch dahinter war die Rückwand aus Holz. Julian tastete sie ab und fand einen Knopf. Im Eck war ein Knopf angebracht. Wozu bloß?
    Vorsichtig drehte Julian an dem Knopf herum, aber daraufhin geschah nichts. Dann versuchte er, ihn einzudrücken. Wieder rührte sich nichts. Jetzt zog er an ihm - und zog ihn ein paar Zentimeter hervor.
    Plötzlich glitt die ganze Rückwand dieses eigenartigen Bücherregals langsam nach unten, eine Öffnung zeigte sich, die groß genug zum Durchkriechen war. Julian stand atemlos da.
    Ein Schiebefenster! Doch was war dahinter?
    Hinter der Öffnung flackerte ein trübes Licht. Julian wartete, bis sich seine Augen nach dem hellen Mondlicht daran gewöhnten. Das Schnarchen war jetzt ganz laut.
    Julian wußte, daß der Schnarcher in Reichweite war. Endlich konnte er einen kleinen Raum sehen, ein enges Bett stand darin, ein Tisch und ein Brett mit einigen Gegenständen darauf, die man aber in dem trüben Licht nicht erkennen konnte. In einer Ecke brannte eine Kerze. Im Bett lag friedlich der Schnarcher. Julian konnte nicht erkennen, wie er aussah, aber groß und kräftig war er bestimmt!
    Mensch! Das ist eine Entdeckung! Ein geheimes Versteck!
    dachte Julian.
    Ich glaube, hier werden solche Leute untergebracht, die genug Geld haben, um diesen Unterschlupf zu bezahlen.
    Diesen Burschen hier hätte man vor dem Schnarchen warnen sollen. Er hat sich damit selbst verraten.
    Der Junge wagte nicht länger, sich in dieser sonderbaren Kammer umzusehen. Sie befand sich zwischen der Wand des Ganges und der des Studierzimmers, vermutlich war das ein sehr altes Versteck, noch aus der Zeit, als das Haus gebaut wurde.
    Julian tastete nach dem Knopf und schob ihn wieder zurück.
    Darauf schloß sich das Schiebefenster geräuschlos.
    Nun klang das Schnarchen wieder gedämpfter. Julian stellte die Bücher auf ihren Platz zurück und hoffte, daß sie wieder so standen wie vorher. Zweifellos hatte er eben eines der Geheimnisse des Eulennestes entdeckt. Die Polizei würde sich ungemein für diese Geheimkammer und vielleicht noch mehr für den Kerl dort drinnen interessieren.
    Es war auf alle Fälle sehr wichtig, daß er und die anderen so bald wie möglich von hier wegkamen. Wäre es richtig, ohne Dick davonzulaufen? Nein, das dürften sie nicht. Es könnte sich nachteilig für Dick auswirken, wenn die Männer zum Beispiel entdeckten, daß er, Julian, von der Geheimkammer wußte. Eines stand fest: Ohne Dick gab es für sie keine Flucht.
    Jetzt hörte Julian mit dem Herumspionieren auf. Außerdem war er schon recht müde, leise schlich er die Treppe wieder hinauf. Er wollte sich niederlegen und noch ein wenig über alles nachdenken, zu etwas anderem konnte er sich nicht mehr aufraffen.
    Im Schloß der Schlafzimmertür steckte noch immer der Schlüssel. Julian ging ins Zimmer und machte die Tür hinter sich zu. Am nächsten Morgen würde sie zwar Herr Perton unversperrt finden, aber wahrscheinlich würde er glauben, daß er am Abend nicht ordentlich abgesperrt habe.
    Julian legte sich neben die schlafenden Kinder auf die Matratze. Zum Nachdenken kam er aber nicht mehr, denn ihm fielen sofort die Augen zu. Er hörte nicht mehr Timmy draußen aufheulen, er hörte nicht die Schleiereulen und merkte nicht, wie der

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