Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Herrn Pertons Zimmer und schaute durchs Schlüsselloch, ob er Licht hatte. Aber es war alles dunkel. Schnarchte Herr Perton? Kein Laut war zu hören.
    Julian wollte keinesfalls so lange warten, bis Herr Perton schnarchte. Er mußte schnell Dick finden, deshalb lief er zuerst hinauf ins Dachgeschoß.
    Ich wette, daß Herr Perton oben bei Dick war, als ich den Stein ans Fenster warf, überlegte Julian. Dann lief er schnell hinunter und öffnete das Fenster, um uns ins Haus zu locken und wir sind ihm dabei gleich auf den Leim gegangen. Er muß unten im Zimmer schon auf uns gewartet haben. Nein, dieser Herr Perton gefällt mir nicht - er ist ein zu schlauer Fuchs!
    Julian hatte nun die Hälfte der Treppen, die zum Dachgeschoß hinaufführten, hinter sich - er ging sehr vorsichtig und langsam, denn er hatte Angst vor dem Stiegenknarren.
    Jedesmal, wenn es knarrte, blieb Julian stehen und lauschte, ob ihn nicht jemand gehört hatte.
    Am Ende der Treppe war ein langer Gang, der rechts und links in die Seitenflügel einbog. Julian blieb stehen und überlegte. Wohin sollte er jetzt gehen?
    Wo war das hellerleuchtete Zimmer?
    Es mußte entlang dieses Ganges sein, das war sicher. Nun, er würde eben von Tür zu Tür gehen und sehen, ob durch das Schlüsselloch oder durch einen Türspalt Licht fiele.
    Jede Tür war nur angelehnt. Julian sah in alle Zimmer hinein und fand nichts anderes als leere Dachstuben oder Kofferräume mit allem möglichen Plunder darin. Dann kam er zu einer abgesperrten Tür. Er guckte durchs Schlüsselloch. Aus dem Zimmer drang kein Laut. Julian klopfte leise an. Sofort meldete sich eine Stimme - Dicks Stimme!
    »Wer ist dort?«
    »Pst! Ich bin’s, Julian. Geht es dir gut, Dick?«
    Jetzt hörte er das Knarren eines Bettes, dann das Tappen von bloßen Füßen. Vorsichtig gedämpft drang Dicks Stimme durch die Tür.
    »Julian! Wie bist du denn hergekommen? Mensch - das ist großartig!
    Kannst du die Tür aufsperren und mich herauslassen?«

     
    Julian hatte schon die Tür nach einem Schlüssel abgetastet, aber er konnte keinen finden. Diesen Schlüssel hatte Herr Perton eingesteckt, ohne Zweifel.
    »Nein, der Schlüssel ist weg!« sagte er. »Dick, was haben sie mit dir getan?«
    »Nicht viel. Sie schleppten mich zum Wagen und stießen mich hinein«, berichtete Dick durch die Tür. »Der Mann, der Ronny heißt, war nicht dabei. Die anderen warteten noch eine Weile auf ihn, dann fuhren sie weg. Sie dachten, daß er inzwischen jemanden aufgesucht habe. Ich habe ihn noch nicht gesehen. Morgen soll er kommen. Was für ein Schlag für ihn, wenn er merkt, daß ich nicht sein Hardy bin!«
    »Hardy ist auch hier«, flüsterte Julian. »Mir wäre es lieber, wenn er nicht hier wäre - denn wenn ihn Ronny erblickt, wird er ihn entführen, ganz sicher! Die einzige Hoffnung ist noch, daß Ronny nur dich sehen will. Die Männer werden glauben, wir gehören alle zu einer Familie, und lassen uns laufen. Hat man dich mit dem Auto hergebracht, Dick?«
    »Ja. Das Gartentor hat sich wie verzaubert selbst geöffnet. Ich wurde sofort hergebracht und eingesperrt. Einer der Männer kam und erzählte mir, was Ronny alles mit mir vorhabe - dann ging er plötzlich hinunter und ist nicht mehr wiedergekommen.«
    »Das war ganz bestimmt dann, als wir Steine gegen das Fenster warfen«, fiel es Julian ein. »Hast du nichts gehört?«
    »Mensch - natürlich! Das war also das Geräusch, das ich gehört habe! Der Mann ging gleich darauf ans Fenster, er muß euch gesehen haben. Ja, aber was hast du erlebt, Ju? Wie bist du denn hierhergekommen? Bist du’s überhaupt wirklich?
    Sicher war das dann Timmy, der da draußen geheult hat.«
    Julian berichtete schnell, was inzwischen geschehen war.
    Als Julian seine Erzählung beendet hatte, sagte keiner der beiden Jungen ein Wort.
    Endlich flüsterte Dick durchs Schlüsselloch:
    »Mach lieber keine Pläne, Julian! Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, sind wir morgen früh wieder frei. Ronny sieht ja sofort, daß ich der falsche bin. Sollte trotzdem etwas schiefgehen, sind wir schließlich beieinander und können immer noch Pläne schmieden. Ich möchte gerne wissen, was Hardys Mutter denkt, warum er nicht nach Hause gekommen ist.«
    »Wahrscheinlich meint sie, daß er bei der Tante ist«, antwortete Julian. »Man kann ihm nicht sehr trauen! Der Teufel soll ihn holen! Er ist an allem schuld!«
    »Ich bin überzeugt, daß die Männer uns morgen früh ein Lügenmärchen auftischen werden, warum sie

Weitere Kostenlose Bücher