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Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten

Titel: Fünf Freunde Geraten in Schwierigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fragte Hardy.
    »Sobald er mich sieht, ist es aus mit mir. Mich sucht er doch.
    Er haßt meinen Vater genauso wie mich. Er wird mich entführen und ein ungeheures Lösegeld fordern, aus reiner Rache«
    »Wir müssen etwas unternehmen, damit er dich nicht gleich erkennt«, überlegte Julian.
    »Aber warum sollte er dich überhaupt sehen wollen?
    Er wird sich nur Dick anschauen, Dicks Geschwister interessieren ihn nicht. Herrgott, nun fang doch nicht schon wieder zu heulen an! Ich liefere dich sonst noch eigenhändig Ronny aus. Du bist wirklich ein großer Feigling. Hast du denn nicht ein bißchen Mut?«
    »Das alles ist ohnehin nur wegen deiner dummen Lügerei geschehen«, sagte Georg wütend. »Du bist schuld daran, daß unser Ausflug verdorben ist, daß man Dick gefangen hat und Timmy draußen sein muß ohne mich.«
    Hardy schaute ganz bestürzt drein. Er zog sich in eine Ecke zurück und sagte kein Wort mehr. Wie elend ihm zumute war!
    Niemand mochte ihn, niemand traute ihm. Hardy kam sich ganz klein vor.
     

Julian sieht sich ein wenig um
     
    Die Frau brachte ihnen etwas zu essen. Es war nur Brot, Butter, etwas Marmelade und heißer Kaffee. Die vier Kinder hatten keinen großen Hunger, dafür waren sie sehr durstig und tranken gierig den Kaffee aus.
    Georg öffnete das Fenster und rief leise zu Tim hinunter:
    »Tim, hier ist etwas für dich!«
    Tim saß und wartete und wartete. Er wußte, wo Georg war.
    Eine Zeitlang hatte er geheult und gewinselt, aber jetzt war er wieder ruhig. Georg war fest entschlossen, ihn sofort zu holen, sobald es möglich war.
    Sie gab ihm ihr ganzes Marmeladenbrot, Bissen für Bissen warf sie es hinunter und horchte, wie er es aufschnappte. Jetzt wußte Tim wenigstens, daß sie noch an ihn dachte.
    »Hört mal«, sagte Julian, der vom Gang kam, wo er einen Augenblick lauschend gestanden hatte. »Ich bin dafür, daß wir jetzt das Licht löschen und uns auf die Matratzen legen. Ich aber werde meine Decke nur so hinlegen, daß man glaubt, ich schliefe darunter. Falls jemand nach uns sehen sollte, wird es ihm nicht auffallen, daß ich gar nicht darunterstecke.«
    »Was willst du denn inzwischen tun?« fragte Anne. »Laß uns nicht allein!«
    »Ich werde mich draußen in dem großen Schrank verstecken«, flüsterte Julian. »Ich habe eine gewisse Ahnung, daß unser reizender Gastgeber, Herr Perton, bald kommt und uns hier einsperren wird. Dazu habe ich aber keine Lust. Ich glaube, er wird mit seiner Lampe ins Zimmer leuchten und sehen, ob wir vier schon schlafen. Dann wird er leise die Tür absperren. Ich aber sperre sie wieder auf, sobald ich aus dem Schrank hinausgekrochen bin - und wir werden keine Gefangenen mehr sein!«
    Julian löschte die Lampe aus. Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür und öffnete sie. Er ließ sie nur angelehnt und tastete sich weiter, bis er den Schrank fand. Aha - hier war er. Er drehte am Griff - die Schranktür öffnete sich. Schnell kroch er hinein und ließ die Tür einen schmalen Spalt offen. So konnte er sehen, wenn jemand über den langen Gang ging.
    Ungefähr zwanzig Minuten mußte er warten. Der Schrank roch muffig, es war ausgesprochen langweilig, dort zu stehen und nichts zu tun. Plötzlich merkte er, daß ein Licht näher kam.
    Endlich tat sich etwas!
    Julian guckte durch den Türspalt. Er sah, wie Herr Perton mit einer Öllampe in der Hand leise näher kam. Er ging auf die Tür zu, hinter der die Kinder schliefen, und stieß sie auf. Julian wagte kaum zu atmen.
    Würde Herr Perton jetzt merken, daß die eine Gestalt auf der Matratze nur aus einer zusammengerollten Decke bestand, über die wieder eine Decke gelegt war? Hoffentlich nicht, wünschte sich Julian aus tiefstem Herzen. Alle seine Pläne wären sonst zunichte.
    Herr Perton hielt das Licht sehr hoch und sah vorsichtig in das Zimmer. Vier Gestalten lagen dort auf den Matratzen nebeneinander, stimmt, vier Kinder, dachte er. Die Kinder schliefen bereits. Leise schloß Herr Perton die Tür, und ebenso leise drehte er den Schlüssel um. Würde er den Schlüssel nun herausziehen? Nein, er ließ ihn stecken, Gott sei Dank! Der Mann ging weiter und verschwand in einem Zimmer, das auf der entgegengesetzten Seite des Ganges lag. Julian hörte noch das Schnappen des Türschlosses - Herr Perton hatte sich also in seinem Zimmer eingesperrt. Vielleicht traute er seinen Hausgenossen nicht - dem Buckligen oder der Frau.
    Julian wartete noch eine Weile, dann kroch er aus dem Schrank. Er schlich zur Tür von

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