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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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meinst es gut mit mir.«
    Johanna klopfte ungeduldig an die Tür.
    »Seid ihr noch immer nicht fertig? Ich möchte endlich schlafen! Jo soll mit dem Erzählen aufhören! Geht nun endlich auch ins Bett!« Die Jungen öffneten die Tür. Als Johanna ihre ernsten Gesichter bemerkte, wusste sie, dass Jos Erzählung sehr wichtig war. Sie nahm dem Mädchen die Milchschale aus der Hand und sagte: »So, jetzt wird geschlafen. Wenn du mir heute nacht Scherereien machst, stehe ich auf und verabreiche dir ein paar tüchtige Klapse, dass du dein Hinterteil nicht spürst!« drohte Johanna. Jo grinste. Diesen Ton verstand sie. Zufrieden räkelte sie sich unter den Decken und genoss ihr warmes, weiches Lager. Sofort schlief sie ein. Johanna stieg nun auch ins Bett und knipste das Licht aus.
    »Zwei Uhr morgens«, brummte sie, als die Uhr in der Halle schlug. »Bei uns geht es bunt zu! Morgen früh verschlafe ich bestimmt den Milchmann, dabei wollte ich ihm doch sagen, dass ich mehr Milch brauche.«
    Bald war nur noch Julian wach. Er machte sich Sorgen, ob er recht getan hatte oder nicht. Arme Georg - hoffentlich musste sie nichts Böses erdulden! Wird Jo sie morgen tatsächlich zum Wohnwagen führen oder statt dessen stracks in die Höhle des Löwen, dass sie nun alle miteinander gefangen würden? Julian seufzte und wusste keinen Rat.

Georg wird gesucht
    Johanna war die einzige im Hause, die am nächsten Morgen ziemlich zeitig erwachte, aber den Milchmann hatte sie nun doch verpasst. Um halb acht Uhr jagte sie die Treppe hinunter, eine Stunde später als gewöhnlich.
    »Schon halb acht, viel zu spät!« brummelte sie, während sie Feuer im Herd anzündete. Sie überlegte noch einmal, was sich in der letzten Nacht alles zugetragen hatte. Da war der merkwürdige Abend mit dem kleinen Lutz - Dick hatte Jo gefangen - und Jo berichtete eine sonderbare Geschichte.
    Bevor Johanna hinunterging, hatte sie noch kurz einen Blick auf Jo geworfen. Es wäre ja durchaus möglich gewesen, dass die Wildkatze in der Nacht verschwunden war. Aber Jo lag wie ein kleines Kätzchen friedlich im Bett.
    Sie hatte sich nicht einmal gerührt, als Johanna im Zimmer rumorte. Auch die anderen Kinder schliefen noch. Julian öffnete als erster die Augen. Er erinnerte sich sofort an alles, was geschehen war, und sprang mit einem Satz aus dem Bett.
    Schnell lief er hinaus und guckte in Johannas Zimmer. Gott sei Dank - Jo war noch da! Er schüttelte sie sanft. Sie drehte sich um und vergrub ihr Gesicht im Polster. Julian schüttelte sie fester. Sie sollte nun endlich aufstehen und alle miteinander zu Georg führen!
    Bereits um halb neun saßen die Kinder - allerdings reichlich verschlafen - um den runden Frühstückstisch. Jo aß in der Küche, die Kinder hörten, wie sie von Johanna wegen ihrer Manieren ausgescholten wurde.
    »Musst du denn das Essen in dich hineinstopfen, als ob gleich ein Hund käme und dir alles wegfräße? Und wer hat dir erlaubt, den Finger in den Honig zu stecken und ihn nachher abzulecken? Ich habe hinten am Kopf Augen und kann genau sehen, was du treibst! Sei vorsichtig!«
    Jo mochte Johanna gut leiden. Bei ihr wusste sie, woran sie war. Wenn sie sich an Johanna hielte und ihr brav folgte, würde sie immer gut zu essen bekommen. Bei Ungeho rsam aber gäbe es Schimpf und Schläge - und das kannte Jo genau.
    Johanna hatte ein gutes Herz, wenn ihr auch leicht die Geduld riss. Kein Kind brauchte Angst vor ihr zu haben. Jo folgte ihr wie ein kleiner Hund. Um neun Uhr kam Julian in die Küche.
    »Wo ist Jo?« fragte er. »Aha, hier bist du ja! Also, willst du uns jetzt zeigen, wo der Wohnwagen steht?
    Du kennst doch den Weg zum Rabenwald?«
    Jo lachte verächtlich auf.
    »Klar! Ich kenne mich hier überall aus!« Julian breitete auf dem Küchentisch eine Landkarte aus. Mit dem Finger tippte er auf eine Stelle.
     
    »Hier ist das Felsenhaus«, erklärte er.
    »Und hier der Rabenwald. Wie sollen wir hingehen - auf dieser Straße oder - auf der hier?«
    Jo blickte ratlos auf die Karte. Damit wusste sie nichts anzufangen.
    »Ist das der Rabenwald, den du meinst?« fragte Julian ungeduldig.
    »Ich weiß nicht«, stotterte Jo.
    »Jedenfalls ist es ein richtiger Wald - ich habe keine Ahnung, was das hier auf der Karte zu bedeuten hat.« Johanna mischte sich energisch ein.
    »Herr Julian, Landkarten sind hier sinnlos, sie hat noch keine gesehen. Sie kann ja nicht einmal lesen!«
    »Sie kann nicht lesen?« wunderte sich Julian.
    »Dann kann sie doch auch

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