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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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allein hinausgeschickt - geradewegs in deine Arme«, ergänzte Dick.
    »Natürlich! Er war sofort bei mir und freute sich sogar über das Wiedersehen. Ich bin lange mit ihm herumgelaufen. Ab und zu ließ ich ihn am Fleisch schnüffeln. Als ich es ihm gab, schnappte er sofort danach und würgte es hinunter.«
    »Und schlief darauf die ganze Nacht so fest, dass deine netten Freunde ins Haus einbrechen konnten«, sagte Julian.
    »Schämst du dich eigentlich nicht deines schurkischen Benehmens?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Jo, die nicht sicher war, was es bedeutet, sich zu schämen.
    »Soll ich mit dem Erzählen aufhören?«
    »Nein, sprich weiter!« befahl Dick.
    »Hattest du etwas mit Georgs Entführung zu tun?«
    »Ich musste nur wie eine Eule rufen, sobald sie mit Tim kam.
    Die Männer standen schon mit einem Sack bereit, den sie ihr dann über den Kopf stülpten. Tim bekam mit einem Stock einen Schlag über den Kopf und wurde auch in einen Sack gesteckt. So hatten es jedenfalls die Männer geplant. Ich selbst habe es nicht gesehen, denn ich musste schnell zum Haus zurückkriechen und die Haustür schließen. Ihr solltet doch nicht Georg vermissen, sondern glauben, sie sei in der Früh lange vor euc h aufgestanden.«
    »Das haben wir auch gedacht«, stöhnte Dick.
    »Wir sind doch Hammel! Das einzige, was wir richtig gemacht haben, war, die Person zu verfolgen, die das Päckchen abgeholt hat.«
    »Und das bin nur ich gewesen«, lächelte Jo.
    »Ich bin nämlich zurückgekommen, um euch zu verraten, wo Georg steckt. Nicht etwa, weil ich sie gern habe, o nein! Sie war sehr hässlich zu mir. Meinetwegen könnte sie jahrelang gefangen bleiben!«
    »Ist das nicht ein nettes, menschenfreundliches Mädchen?« wandte sich Julian an Dick.
    »Was sollen wir mit ihr beginnen?« Dann fragte er Jo: »Wenn du also Georg wünschst, sie möge jahrelang gefangen bleiben, sag mir, warum hast du dich entschlossen, uns ihr Versteck zu verraten?«
    »Na ja, ich mag zwar nicht Georg, aber ich tue es ihm zuliebe«, erwiderte Jo und zeigte mit dem Löffel auf Dick.
    »Er war freundlich zu mir, deshalb möchte ich auch nett sein.
    Diesen Wunsch habe ich so selten«, fügte sie noch hinzu, als wäre es eine Schwäche, auf die man nicht besonders stolz sein könne.
    »Ich möchte, dass er weiter nett zu mir ist.«
    Dick blickte sie an.
    »Gerne, wenn du uns zu Georg bringst«, sagte er.
    »Aber nur unter dieser Bedingung! Solltest du uns an der Nase herumführen, bist du in meinen Augen nicht mehr als ein Pflaumenkern, zu nichts anderem gut, als weit ausgespuckt zu werden!«
    »Ich bringe euch morgen zu ihr«, versprach Jo.
    »Wo ist sie denn?« fragte Julian schnell. Vielleicht könnte Jo morgen schon wieder anderer Ansicht und wieder gemein und hinterlistig sein. Jo zögerte und schaute auf Dick.
    »Es wäre sehr nett von dir, wenn du es uns sagtest«, meinte Dick freundlich. Jo liebte es, wenn man in diesem Ton mit ihr sprach, und konnte nicht widerstehen.
    » Na schön«, flüsterte sie.
    »Ihr erinnert euch doch, ich habe euch erzählt, dass mein Vater davongefahren ist und mich bei Jakob zurückgelassen hat. Er hat mir nicht den Grund gesagt, aber Jakob. Vater hat nämlich Georg und Tim in seinem Wohnwagen eingesperrt und Teufel, unser Pferd, angespannt. In der Nacht ist er mit ihnen davo ngefahren. Ich glaube, ich weiß auch, wohin.«
    »Wohin denn?« fragte Julian verblüfft. Träumte er das alles nur?
    »In den Rabenwald! Ihr wisst sicher nicht, wo das ist. Morgen gehe ich mit euch hin. Mehr kann ich euch jetzt nicht erzählen.«
    Sie löffelte schne ll ihre Milch aus und beobachtete durch die langen Wimpern Julian und Dick. Auch Dick schaute sie durchdringend an. Er war überzeugt, dass Jo die Wahrheit gesagt hatte. Aber sie hätte ohne zu zögern auch gelogen, wenn sie sich mehr davon versprochen hätte. Was war das doch für ein böses, kaltblütiges Mädel!
    Im Grunde seines Herzens tat sie ihm recht leid, dabei bewunderte er insgeheim ihren Mut. Er sah ihre Schrammen und blauen Flecke. Beschämt biss er sich auf die Lippen, denn er erinnerte sich, dass er es gewesen war, der sich auf sie gestürzt und mit ihr geboxt hatte. Nein, er hatte wirklich nicht einen Augenblick daran gedacht, dass Jo sein Gegner gewesen war.
    »Es tut mir leid, dass ich dir weh getan habe«, entschuldigte er sich. Jo blickte ihn unterwürfig an.
    »Mach dir nichts draus«, sagte sie.
    »Ich würde trotzdem alles für dich tun, wirklich, denn du

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