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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wird immer spannender
    Georg glaubte einen Geist vor sich zu sehen.
    »Jo«, flüsterte sie.
    »Bist du’s auch wirklich?«
    »Klar, fühle doch«, sagte Jo und trippelte quer durchs Zimmer auf Georg zu, um sie fest zu kneifen. Dann packte sie sie am Arm.
    »Komm jetzt, wir müssen verschwinden, bevor Rotturm kommt. Beeile dich, ich möchte nicht von ihm erwischt werden.« Georg stand wie im Traum auf. Sie ging auf die Tür zu, schlüpfte mit Jo hinaus und schaute auf die Wendeltreppe.
    »Hier müssen wir wahrscheinlich hinunter«, erklärte Jo und nahm ein paar Treppen. Plötzlich blieb sie erschrocken stehen.
    Jemand kam ihr von unten entgegen! In Todesangst raste Jo wieder hinauf und stieß Georg in den Raum, in den sie zuerst geklettert war.
    »Es kommt jemand«, flüsterte sie atemlos. »Jetzt sind wir verloren.«
    »Wahrscheinlich ist es dieser Rothaarige. Er kommt drei-oder viermal am Tage zu mir und will, dass ich ihm über Vaters Arbeit erzähle. Dabei weiß ich doch gar nichts. Was tun wir denn jetzt?« Die Tritte kamen immer näher, sie hallten laut auf den Steintreppen. Schon hörten die Mädel vor der Tür ein Keuchen. Jo schoss ein Gedanke durch den Kopf. Sie flüsterte Georg ins Ohr: »Du, es steht schlecht um uns. Ich lasse mich fangen und in das Zimmer einsperren - und du entwischst inzwischen und läufst zu Dick und Julian. Rotturm wird gar nicht merken, dass wir getauscht haben. Wir sind beinahe gleich angezogen.
    Johanna hat mir nämlich eine Hose von dir gegeben.«
    »Nein, das lasse ich nicht zu, man wird mich fangen«, antwortete Georg.
    »Du musst«, drängte Jo.
    »Sei doch nicht dumm! Ich kann jederzeit das Fenster öffnen und hinunterklettern, sobald Rotturm wieder gegangen ist. Das ist eine Kleinigkeit für mich. Es ist wirklich deine letzte Gelegenheit, hier zu entfliehen. Sie wollen dich heute nacht mit einem Hubschrauber davon schaffen.«
    Jemand stand bereits draußen vor der Tür. Jo stieß Georg hinter einen Vorhang und flüsterte: »Außerdem tu ich das alles nicht für dich, sondern Dick zuliebe. Bleib versteckt, ich kümmere mich schon um mich!«
    Als der Mann draußen entdeckt hatte, dass die Tür zu Georgs Zimmer geöffnet war, schrie er laut auf. Er trat hinein, fand aber niemanden vor. Deshalb ging er wieder ins Treppenhaus und brüllte hinunter: »Markhoff, die Tür ist offen und das Mädel verschwunden.
    Wer hat die Tür geöffnet?«
    Markhoff stürzte - immer zw ei Treppen gleichzeitig nehmend
    - hinauf und blickte wie aus allen Wolken gefallen.
    »Niemand hat sie geöffnet. Jedenfalls kann das Mädel nicht weit weg sein! Ich bin die ganze Zeit unten im Zimmer gewesen, seitdem ich das letzte mal oben war. Ich hätte sie sehen müssen, wenn sie entflohen wäre!«
    »Wer hat die Tür aufgesperrt?« schrie Rotturm wieder, ganz außer sich vor Wut. »Das wird mir das Mädel noch büßen!«
    »Sie kann ja nur in einem der nebenliegenden Zimmer sein«, sagte Markhoff, der sich nicht von dem Zorn seines Herrn aus der Ruhe bringen ließ. Er betrat den Raum, der entgegengesetzt von dem lag, wo Georg und Jo sich zitternd verborgen hielten.
    Dann ging er in dieses Zimmer und sah sofort Jos Kopf hinter dem Stuhl. Er stürzte sich auf sie und zerrte sie hervor.
    »Da ist sie ja!« rief er und schien nicht zu merken, dass es gar nicht Georg war.
    Mit ihren kurzen Haaren, den Sommersprossen im Gesicht und der gleichen Kleidung sah sie tatsächlich wie Georg aus.
    Jo kreischte und sträubte sich sehr echt. Niemand hätte gedacht, dass sie es geplant hatte, gefangengenommen und eingesperrt zu werden. Georg zitterte hinter dem Vorhang am ganzen Leib. Sie wäre gern Jo zu Hilfe geeilt, wusste aber genau, dass es doch nichts nützen würde. Vielleicht könnte sie endlich Tim finden. Es hatte ihr fast das Herz gebrochen, dass man sie von ihm getrennt hatte. Jo wurde in den Raum, in dem früher Georg saß, eingesperrt. Rotturm und Markhoff begannen einen Streit, wer von ihnen die Tür offengelassen habe.
    »Du bist der letzte gewesen!« rief Rotturm.
    »Wenn ich es gewesen bin, so schwöre ich dir, dass ich die Tür abgesperrt habe«, schrie Markhoff zurück.
    »Ich bin niemals so kopflos. Das ist immer deine Art!«
    »Jetzt reicht mir’s aber!« brüllte Rotturm.
    »Hast du schon den Hund erschossen? Nein, noch nicht?
    Marsch, lauf ‘runter! Mach es endlich, ehe er auch noch davonläuft.«
    Georg blieb das Herz stehen. Tim erschießen! Das war doch nicht möglich, ihren guten, lieben, alten

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