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Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden

Titel: Fünf Freunde Helfen Ihren Kameraden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Tim erschießen! Nein, das durfte nicht geschehen! Sie wusste sic h keinen Rat.
    Rotturm und Markhoff gingen wieder die Stiegen hinunter, ihre Stiefel machten zuerst einen großen Lärm, dann waren sie immer weniger zu hören. Vorsichtig schlich Georg ihnen nach.
    Die beiden Männer verschwanden in einem Zimmer und stritten sich weiter. Auch auf die Gefahr hin, gesehen zu werden, lief Georg durch eine offene Tür. Sie kam in ein anderes Treppenhaus - diesmal keine Wendeltreppe - und lief in Windeseile hinunter. Die Treppe schien gar kein Ende zu nehmen, was war das doch für ein großes Haus!
    Nun stand sie in einer geräumigen, dunklen Halle, in der es recht muffig roch. Sie rannte auf die große Tür zu und versuchte sie zu öffnen. Es ging nicht leicht, aber endlich gab sie doch nach. Jetzt stand Georg im hellen Sonnenschein und schaute sich vorsichtig um. Sie wusste bereits, wo Tim lag.
    Manchmal konnte sie ihn vom Fenster aus sehen, wie er merkwürdig um das Gartenhaus herumtaumelte. Sie wusste auch, dass man ihn wegen seines andauernden Bellens betäubt hatte. Rotturm hatte es ihr gesagt. Es machte ihm Spaß, sie zu quälen. Arme Georg! Sie stürzte über den Hof auf das Gartenhaus zu. Tim lag, als ob er schliefe. Georg kniete sich neben ihn nieder und umarmte ihn.
    »Tim, Tim!« schluchzte sie und konnte ihn mit ihren nassen Augen kaum sehe n. Tim befand sich weit weg, wie in einem Traum, und hörte nur aus der Entfernung die Stimme, die er am meisten liebte. Er rührte sich und öffnete seine Augen. Jetzt erkannte er Georg. Müde leckte er ihr Gesicht ab, dann schloss er wieder seine Augen. Georg wusste sich keinen Rat mit dem Hund. Sie befürchtete, dass Markhoff bald kommen und ihn erschießen würde.
    »Tim«, raunte sie ihm ins Ohr.
    »Wach auf, Tim!« Der Hund öffnete wieder seine Augen.
    War seine Herrin noch immer da? Er träumte also gar nicht!
    Vielleicht würde alles bald wieder in Ordnung sein. Tim konnte nicht begreifen, was mit ihm geschehen war.
    Schwankend stellte er sich auf und zitterte mit dem Kopf.
    Georg hielt ihn am Halsband fest.
    »So ist’s recht, Tim! Jetzt komm schnell mit mir!« Aber Tim kam keinen Schritt weiter. Ratlos blickte sich Georg im Hof herum. Wenn nur Markhoff jetzt nicht käme! Dort drüben im Torbogen standen ja die beiden Jungen und beobachteten sie!
    Georg war viel zu aufgeregt, um sich darüber zu wundern.
    »Ju!« rief sie mit unterdrückter Stimme.
    »Komm und hilf mir mit Tim. Sie wollen ihn erschießen!«
    Sofort liefen Julian und Dick herbei.
    »Jo, was ist geschehen? Hast du Georg gefunden?«
    »Erkennt ihr mich denn nicht? Ich bin’s doch, Georg!«
    Die Jungen hatten tatsächlich gedacht, Jo stünde vor ihnen.
    »Helft mir«, bat Georg und zog den schweren Hund hinter sich her.
    »Wo sollen wir ihn bloß verstecken?«
    »Unten in einer Höhle«, sagte Dick.
    »Das ist die einzige Möglichkeit.«
    Wie sie es fertiggebracht hatten, wussten sie später selbst nicht mehr. Sie schleppten den schweren, kraftlosen Tim quer über den Hof durch das Tor. Dann ließen sie ihn wie eine Kugel die Treppe hinunterrollen, dass er unten im Gang mit einem dumpfen Aufprall landete. Georg schrie auf: »Er hat sich bestimmt verletzt!« Aber erstaunlicherweise war dem Hund nichts geschehen, das Rütteln tat ihm sogar gut. Er setzte sich auf und sah sich verdattert um. Winselnd guckte er auf Georg und versuchte, die steilen Stiegen wieder hinauf zu steigen. Aber das brachte er doch noch nicht fertig. Georg lief sofort zu ihm hinunter und streichelte ihn zärtlich. Auch die beiden Jungen liebkosten ihn. Jetzt spürte Tim, dass alles wieder in Ordnung war. Wenn ihm nur nicht sein Schädel so gebrummt hätte!
    »Wir bringen ihn hinunter in die Höhle«, sagte Dick.
    »Sobald die Schurken entdeckt haben werden, dass Tim verschwunden ist und auch wir nicht mehr im Schuppen stehen, werden sie uns suchen.«
    Die Kinder gingen also den engen Gang hinunter in die kleine Höhle, die das Loch in der Decke hatte. Tim hielt sich nur mühsam aufrecht und wusste nicht, welches Bein er als nächstes heben sollte. In der Höhle setzten sie sich nieder.
    Georg zog Tim dicht an sich heran. Sie war froh, dass die Jungen ihre Taschenlampen auslöschten.
    Es fiel ihr nämlich schwer, ihre Tränen zurückzuhalten. Sie weinte niemals, deshalb sollte es dieses eine Mal niemand sehen. Mit leiser Stimme berichtete Georg den Jungen, was mit Jo geschehen war.
    »Ich musste mich einfach verstecken! Sie wollte

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